Kapitel 9.10

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Verzweifelt suchte Luce einen Ausweg, musste sich aber eingestehen, dass er vermutlich eine verlorene Schlacht kämpfte.

"Ich bin vorhin die Treppe runtergefallen, nichts Wildes. Ehrlich, das brauchst du dir nicht anzuschauen."

Jay packte Luces Kinn und zwang ihn somit ihn anzusehen.

"Lucifer Morningstar. Du ziehst jetzt sofort dein Oberteil aus!"

Er verzog das Gesicht und öffnete den Knopf seines Jacketts, das er immer noch trug. Langsam löste er die Manschettenknöpfe, bevor er dann die Knopfleiste aufknöpfte. Vorsichtig streifte er den dünnen Stoff von seinen Schultern, blieb dann aber ohne eine weitere Bewegung dem Anderen gegenüber sitzen.

Dieser musterte ihn skeptisch, nachdem er aber soweit keine Verletzungen sehen konnte, stand er auf und stellte sich hinter ihn.

"Luce...was..?"

Erschrocken sank er auf die Knie und starrte auf den blutigen Rücken des Anderen. Dieser räusperte sich.

"Jap. Alles gut, ist halb so schlimm."

Er griff nach seinem Hemd, um sich wieder anzuziehen. Jetarel war jedoch schneller und warf das Hemd in die andere Ecke des Raumes.

"Das ist halb so schlimm?! Ich glaube, du spinnst. Dein ganzer Rücken ist offen. Ich werde sicherlich nicht so tun als hätte ich das nicht gesehen. Wer war das?!"

"Sieht schlimmer aus als es ist.... ähm..."

"Ich will wissen wer das war! Lucifer."

Der Teufel fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und seufzte leise.

"... Er ist ein Arsch, ok? Mehr brauchst du nicht zu wissen."

"Ich will einen Namen. Und zwar jetzt! Ich will wissen wer dir das angetan hat verdammt!"

"Niemand."

"Niemand? Du bist aus deinem Zimmer gegangen und dann war es plötzlich da oder was?!"

"Mehr oder weniger, ja." J

ay seufzte frustriert. Dann stand er auf und stellte sich vor Lucifer, sah fordernd auf diesen herab.

"Wer.war.das?"

"Niemand"

"Wer?!"

"Niemand!"

"Wer?!"

"ICH, okay?!"

Daraufhin herrschte erst mal Stille.

Einfältiges Blinzeln, mehr Stille.

Nein, kein Grillenzirpen.

Jay wurde ziemlich blass, er verstand nicht, wie sich sein Gegenüber sowas selbst zufügen konnte.

"Bitte...Mach sowas einfach nie wieder okay..?"

Er wusste nicht, was er sonst dazu sagen sollte. Der Mann vor ihm gab ein abfälliges Schnauben von sich.

"Tut mir leid, aber das kann ich nicht versprechen, weil ich weiß, dass ich es niemals halten könnte."

Der Dämon verzweifelte.

"Luce bitte ich...ich lauf nicht mehr weg...ich hör ab sofort auf dich...mir egal was du verlangst aber bitte...bitte hör auf damit."

Lucifer sah zu ihm hoch.

"Du brauchst mir nichts versprechen, das hat nichts mit dir zu tun... Zumindest normalerweise. Es ist nicht deine Schuld, aber ich werde dir auch nicht versprechen damit aufzuhören."

Schweigend starrte Jay zu Boden, das war nicht wirklich die Antwort, die er sich erhofft hatte. Er wollte das Lucifer damit aufhörte doch zwingen konnte er ihn nun mal auch nicht.

Langsam stand der Teufel auf und strich ihm über die Haare.

"Es ist alles gut. Versuch nicht Dinge zu ändern, die du unmöglich ändern kannst, das frustriert nur."

Damit ging er zu der Ecke, in die Jay sein Hemd geworfen hatte und hob es auf.

"Lass es doch wenigstens behandeln...sonst heilt das doch niemals."

Jay versuchte ihm wenigstens irgendwie zu helfen.

"Hey, ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, aber dazu gibt es überhaupt keinen Grund. Und es würde keinen Sinn machen, die behandeln zu lassen, ich würde sie nur in ein paar Tagen wieder von neuem aufreißen."

Resignierend seufzte der Kleinere und lehnte sich an die Tür.

"Das ist doch Mist!"

Mehr fiel ihm dazu nicht ein.

"Vermutlich. Aber ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich schwierig und seltsam bin. Wenn du deine Entscheidung mir... uns gegenüber geändert haben solltest, dann verstehe ich das trotzdem.", meinte Luce dann vorsichtig.

Erschrocken sah Jay den Anderen an.

"Natürlich hab ich meine Entscheidung nicht geändert. Nicht wegen sowas."

Er ging auf Lucifer zu.

"Ich mag dich deswegen nicht weniger."

Überrascht zog der ehemalige Engel die Augenbrauen hoch.

"Okay? Wenn dann alles wieder gut zwischen uns ist, würde ich wieder auf mein Zimmer gehen und mich hinlegen. Denn Erstens ist es mitten in der Nacht und Zweitens bringt mich mein Rücken um."

"Hmm ich weiß nicht, ob du in dein Zimmer gehen kannst. Das kommt drauf an."

"Worauf?"

Neugierig hob er eine Augenbraue.

"Ob ich mitkommen kann."

Luce zuckte mit den Schultern.

"Solange du von meinem Rücken weg bleibst, jederzeit gerne."

"Gut dann komm."

Zufrieden mit der Antwort verließ Jay, mit dem Teufel auf den Fersen, sein Zimmer.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 20, 2021 ⏰

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The story of two demons, that are too dumb to surviveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt