Kapitel 9.6

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In der Zwischenzeit in der Hölle:

"Mach mich los!"

Luce lächelte sein bestes, boshaftes Lächeln, während er hauchzart mit der Fingerspitze über Jays Oberkörper, über halb des Hemdes, fuhr.

"Das ist gemein!"

Lucifer Lächeln wurde noch breiter, als er begann ihn in die Seiten zu piksen, bevor er dann begann ihn erbarmungslos zu kitzeln.

Jay musste lachen.

"Ey! Hör auf!"

Er wand sich hin und her.

"Du Satansbraten! Lass es doch."

Lucifer hielt kurz inne, damit der kleinere nicht erstickte.

"Und was bekomm ich dafür?", fragte er zuckersüß.

"Hmm. Was willst du denn dafür?", stellte Jay als Gegenfrage.

"Ach, meinetwegen muss sich an der aktuellen Situation nichts ändern. Ich bin fast wunschlos glücklich."

"Fast?"

Der Kleinere zog eine Augenbraue hoch.

"Was passt denn eurer Hohlheit nicht?"

Lucifer Finger strichen wieder über seinen Oberkörper und spielten mit dem Saum seines Hemdes.

"Hmmm. Du hast viel an...", überlegte er laut.

"Das war so klar du dauergeiles Etwas." Jay versuchte möglichst ernst zu bleiben.

"Schuldig im Sinne der Anklage. Aber du bist auch nicht wirklich besser, Kätzchen. Also, wenn du an deiner Situation etwas ändern willst, biete mir etwas an. Wenn nicht, nehme ich jetzt ein Bad und du" Er tippte ihm auf die Nasenspitze "wartest hier."

"Das würdest du nicht...Ok...Das würdest du tun."

Er überlegte und antwortete schließlich: "Wie wäre es mit nem Kuss?"

"Nur einer?"

Luce hörte sich fast beleidigt an, beugte sich dann aber doch weit genug herunter, um für Jay in Reichweite zu sein.

Jedoch nicht so weit, dass er den Dämon küsste. Dieses Mal würde er nicht den ersten Schritt machen.

Die Situation verunsicherte Jetarel, doch er wusste, dass es dieses Mal von ihm ausgehen musste.

Also legte er seine Lippen vorsichtig auf die des Größeren. Als sie sich Minuten später wieder lösten, öffnete Luce tatsächlich die Handschellen.

Da Jay ihn sehr verwirrt gemustert hatte, lächelte er ein wenig.

"Wir hatten einen Deal, oder nicht?"

"Naja schon aber ein Deal mit dem Teufel läuft nicht immer so wie man es gerne hätte."

Luce verzog ein wenig das Gesicht.

"Das ist ein ganz mieses Vorurteil."

Während Lucifer schnell im Bad war, versuchte Jay Az zu erreichen. Als er sie nach unzähligen Versuchen immer noch nicht erreicht hatte, machte er sich langsam Sorgen. Sie war zwar oft genervt von ihm, doch dass sie auf so viele Versuche sie zu erreichen nicht reagierte, war unüblich.

Auch Lucifer merke als er zurückkam, dass etwas mit seinem Kätzchen nicht stimmte. Doch als Jay auch nach mehreren Nachfragen nicht darauf reagierte, beließ er es dabei.

"Hör zu, ich muss zu einer Besprechung, ok? Ich kann das leider nicht ausfallen lassen, aber du musst dich ausruhen. Du hast den Arzt selbst gehört. Also bitte, bitte, bitte, bitte. Bleib. Hier. Ruh dich aus, ich bin in einer halben Stunde wieder da und dann können wir vielleicht einen Film schauen, oder so?"

Gegen Ende wurde er tatsächlich leicht rot, da er noch nie mit jemanden einen Film gesehen hatte.

"Na gut. Okay. Ich bleibe hier und später schauen wir einen Film.", lächelte Jay.

Lucifer lächelte ebenfalls und freute sich schon wahnsinnig auf den Film mit seinem Kätzchen. Vielleicht sogar kuscheln, ohne das es wieder völlig ausartete.

Mit eben diesem Lächeln verließ er dann auch das Zimmer.

Doch für Jay war klar, er konnte nicht einfach dort herumsitzen, wenn er nicht wusste was mit Az ist.

Also wartete er bis Lucifer sicher weg war und machte sich auf den Weg zu dem Dämonen, der früher an dem Tag das Zimmer betreten hatte. Diesen fragte er aus, indem er so tat, als sei er auf den Geheiß des Teufels zu ihm gekommen.

Nachdem er alle nötigen Informationen hatte, verließ er die Hölle und machte sich auf den Weg zu dem Gebäude.

Lucifer betrat das Zimmer und sein Blick glitt sofort zu dem leeren Bett.

Sofort lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken und er spürte die Panik wieder hochkommen. Eventuell war er ja einfach nur im Badezimmer, überlegte er. Jedoch stand die Tür weit offen und der Raum dahinter war dunkel.

Nach einem kurzen Blick auf den Balkon musste er sich eingestehen, dass er sich dieses Mal nicht versteckt hatte.

Der Teufel stürmte aus seinem Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich mit einem lauten Krachen zu.

Währenddessen hatte sich Jay irgendwie auf das Grundstück geschlichen und sich umgesehen.

Irgendwann hörte er leise Stimmen, die aus einem der Kellerräume zu kommen schienen. Er sah durch eines der vergitterten Fenster, da sah er tatsächlich Az und Castiel, wie die Beiden gefesselt in dem Raum hingen.

Er sah sich einmal genauer um und erkannte Schutzsigillen, die in die Gitterstäbe eingeritzt waren. Nachdem es also überhaupt keine Option war, durch das Fenster ins Gebäude zu gelangen, sah er sich weiter um.

Als er gerade eine Regenrinne betrachtete und überlegte, ob er daran hochklettern konnte, ohne sich alle Knochen zu brechen, um dann oben in das offenstehende Fenster zu steigen, das er von hier aus sah, wurde er plötzlich gepackt und mit dem Gesicht voraus an die Wand gepresst.

Er wollte gerade den Mund öffnen, um nach Hilfe zu rufen, da wurde ihm auch schon eine Hand auf den Mund gedrückt.

The story of two demons, that are too dumb to surviveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt