Genshin Impact - Das Lied des Windes (Xiao x Reader)

Aufgeflogen

Pov. Unbekannt
Der Junge sah sich heute schon zum dritten Mal um. Vielleicht hatte er eine Vorahnung, hihihi. Ich saß mittlerweile auf einem Baum und beobachtete die Beiden beim Training. Süß wie sich Yui den ganzen Tag anstrengte. Ich musste zugeben, dass sie ganz hübsch war, und wenn ich auf der Suche nach jemandem gewesen wäre, dann wäre dieses Mädchen wirklich mein Typ. Aber Leute wie ich verlieben sich nunmal nicht. Wobei es den Kerl neben ihr wirklich schwer erwischt hatte. Aber wer war denn bitte so unhöflich ein Mädchen zu küssen, wenn sie nichts davon mitbekam? Hallo? Ich lehnte mich auf meinem Ast zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Wieder einmal umfing mich der Wind mit einem leisen Flüstern. Natürlich verstand ich, was er mir sagen wollte. Das was ich hier tat, nämlich einfach so fremde Leute zu beobachten, war falsch. „Aber mir ist so langweilig! Und dieses Mädchen da vorne ist etwas besonderes, das spüre ich!" Der Wind wurde drängender und ich hielt mich an einem anderen Ast fest. Er brach ab. „Na toll, jetzt werden sie mich bemerken!" Aber der Wind hörte nicht auf mich zu schubsten. Als er mich plötzlich ganz unvorbereitet von der Seite traf rutschte ich ab und fiel. ‚Na toll!' war das einzige was ich denken konnte. ‚Aufgeflogen!'

Pov. Yui
Ich wollte gerade einen Apfel mit dem Bogen abschießen, als ich ein Poltern von der anderen Seite der Wiese hörte. Vor Schreck ließ ich den Pfeil zu früh los und schoss irgendwo in den Himmel. Diesen Pfeil konnte ich unmöglich wiederfinden. Schnell drehte ich mich um und versuchte die Quelle des seltsamen Geräusches auszumachen. Und tatsächlich! Am hinteren Ende der Wiese war ein Junge in eine Lichtung voll Pusteblumen gefallen und hatte sie alle Aufgewirbelt. So seltsam die Situation auch war, diese Szene sah einfach wunderschön aus. „Wer bist du?" fragte Xiao den Jungen. Er trug seltsame grün-weiße Kleidung und hatte blau-schwarzes Haar mit kleinen Zöpfen. Man hätte ihn wirklich leicht mit einem Mädchen verwechseln können. Er stemmte sich langsam hoch und fasste sich an den Kopf, wobei sich kleine Tränen in seinen Augen bildeten. „Heyyyyy....." nuschelte er und machte eine Bewegung als würde er die Luft wegwischen. Seltsam. Dann wandte er sich uns zu. Als er mich sah waren die Tränen verschwunden und ich konnte war nicht so schnell gucken, da lag er mir schon in den Armen. „Es freut mich, dass ich dich endlich kennenlernen kann, Yui-chan!" Völlig überrumpelt ließ ich es geschehen und tätschelte ihm den Rücken. In diesem Moment zog Xiao ihn von mir herunter und hielt ihn vor sich ein Stückchen in die Luft. „Was wird das wenns fertig ist?" Der Junge zog eine Schnute. „Ich wollte meiner Yui eben mal Hallo sagen. Ich hab ja schon lange auf sie gewartet.....bestimmt eine Woche, so lange müsstet ihr jetzt hier sein!" Xiao sah ihn verächtlich an. „Und wer hat dir erlaubt uns zu beobachten? So was macht man nicht, ist dir das klar? Und ein Mädchen überfällt man erst recht nicht, wenn sie sich nicht währen kann. Geht das nicht etwas nicht-körperlicher?" Der Junge, den Xiao immer noch festhielt, kicherte hinter vorgehaltener Hand. „Und das musst du gerade sagen, du hast doch....." Xiao ließ ihn einfach fallen und beugte sich zu ihm hinunter. „Noch ein Wort und du bist tot. Außerdem wiederhole ich mich ungern. Wer bist du?" Der Unbekannte stand langsam auf und wandte sich nun wieder mir zu. „Gestatten?" fragte er und zog seine komische Mütze oder Kappe vor mir und verbeugte sich anmutig. War das wirklich ein Junge? „Ich bin Venti, der singende Barde. Ich reise durch das Land und versuche die Menschen glücklich zu machen." Ich nickte verstehend und sah zu Xiao, der irgendwie nachdenklich wirkte. „Kann es sein....dass du.....ein Anemo bist?" Der Junge nickte glücklich und hatte plötzlich eine Leier in der Hand. „Soll ich euch mal was zeigen? Das hab ich selbst entwickelt, es vereint Musik mit Anemokräften." Er spielte ein paar unglaublich beruhigend klingende Zöne auf der Leier, die daraufhin blau-grünlich aufleuchtete. Nach einigen Sekunden erhob er sich tatsächlich in die Luft.