Wiedersehen

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Der Boden kam immer schneller näher, während ich die Augen bereits geschlossen hatte. „YUI!!!!" Ich riss die Augen auf....das konnte doch nicht.....

Pov. Unbekannt
Immernoch standen wir am Eingang und diskutierten mit den Wachen. Dass man kaum einfach so in Mondstadt einreisen kann hätte mir klar sein müssen...wieso war ich nur so ein riesiger Idiot.....in vielerlei Hinsicht..... „Hören sie doch!!! Wir können sie ohne eine offizielle Einreiseerlaubnis durch einen Einwohner nicht hereinlassen....H-Hey!!!" Ich hob den Bick und sah wie einer meiner Begleiter einfach so durch das Tor spatzierte. „Also wirklich....Bringt unser Status denn gar nichts?" Der Mann schüttelte den Kopf. „Es tut mir sehr leid, egal wer sie sind, es ist verboten momentan einzureisen!" Genervt ließ mein anderer Begleiter kurz seine Hand in der Tasche verschwinden und holte ein Blatt Papier heraus. „Genügt das?" Die Wache las den Zettel aufmerksam durch und ihre Augen weiteten sich kurz. Was dort wohl stand? Ich würde es wohl nie erfahren. „Wir werden jemanden informieren....bitte warten sie kurz....."

Und somit ging die eine Wache durch das Tor in Richtung Ritterorden. Ich drehte mich um und betrachtete die Umgebung. Hier standen Löwenzahnblumen und Minzpflanzen, wie eigentlich überall im umliegenden Gebiet. Ich wandte mich meinem anderen Begleiter zu. „Ich werde einen andren Weg nach drinnen suchen....wartet nicht auf mich...." Flüsterte ich noch, während ich mich langsam von ihm entfernte. Ich ging noch etwas weiter und betrachtete den schönen Fluss vor mir. Ich schloss die Augen und wandte den Elementarblick an. Die gesamte Luft war gleichmäßig, alles schien in bester Ordnung zu sein. Ich hielt inne. Von oben kam eine seltsame Kraft, die die Luft zu beeinflussen schien. Was war das? Die Kraft wurde immer stärker und ich drehte mich schnell um. Ich konnte dunkele Energie in der Luft wahrnehmen. Ich hörte jemanden schreien. „Was zum......"

Meine Augen weiteten sich und ich hörte wie mein Atem für einen kurzen Moment aussetzte. Und dann sah ich sie. Ein Mädchen in einem dunkelblauen Kleid mit diesen mir so bekannten hellblonden Haaren, die rosige Spitzen hatten. Ein Mädchen, das wie in Zeitlupe von der hohen Mauer fiel. Diese zierliche Figur, die man beschützen wollte. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Aura war eine ganz andere als vor einer Woche. „YUI!!!" Sie riss die Augen auf und sah mich an. Ihr Blick traf mich bis in die Seele und ich sah.....ein Meer, gefangen hinter Massen von Eis. Sie hatte aufgegeben....Aber ich definitiv nicht!!! Mit einem schnellen Schritt war ich bei ihr und fing sie auf. „Was- Was haben sie dir angetan.....?" Sie begann zu zittern und schluchzte auf. Ich setzte mich mit ihr auf das Gras, während sie sich an mir festklammerte. „Bitte....bring mich hier weg......Meister Xiao....."

Mein Blick wurde ernst, als sie zischte, während ich sie auf das Gras legte. Ein kleines Stück ihres Arms und hielt inne. „Was....." Langsam schob ich den Ärmel nach oben und besah mir ihren Arm. Oder besser gesagt die riesige Wunde. „Wer war das...." Sie zitterte immer noch. Und war nicht fähig zu antworten. Ich hatte eine böse Vorahnung und zog ihr nun auch die Handschuhe aus. Diese Wunden waren noch um einiges schlimmer. Alles war der Reihe nach aufgeschnitten worden und dann nur leicht verbunden worden. Vielleicht gerade so, dass es die Blutung stoppte. Ich biss die Zähne zusammen. Wer konnte nur so grausam sein...Mein Bick wanderte zu ihrer dunklen Strumpfhose. Dort etwa..... Ich zog sie ihr vorsichtig aus, darauf bedacht nichts unanständiges zu sehen. Auch die Beine mussten der Länge nach aufgeschnitten worden sein. Dass sie so überhaupt laufen konnte. In meinen Augen sammelten sich Tränen.

Nanu? Ich war doch gar nicht verletzt, wieso weite ich jetzt. Ich nahm sie einfach in den Arm, hob sie anschließend hoch und sah mich um. Plötzlich hörte ich schnelle Schritte. „Kleines Mädchen?? Wo bist du!?" Schnell sprang ich mit ihr auf einen Baum indem ich mich mit Windkraft vom Boden abstieß. Kurze Zeit später kamen zwei Männer auf die Wiese. Einer mit dunkelblauen und einer mit roten Haaren. „WO BIST DU?!?!" Schrie der blauhaarige immer wieder. Schließlich legte der rothaarige ihm eine Hand auf die Schulter. „Kaeya...du musst dich getäuscht haben...sie" Er unterbrach ihn. „Nein!! Ich habe es gesehen, sie ist von der verdammten Mauer gesprungen!! Wir hätten sie beschützen müssen Diluc, als der Fatui sie sich geholt hat!!!"

Er brach auf der Lichtung zusammen und saß nun kraftlos an der Stelle, wo wir nur ein paar Sekunden zuvor ebenfalls gehockt hatten. Ich kniff die Augen zusammen. Eis und Feuer. Keaya und Diluc. Natürlich hatte ich von ihnen gehört. Sie waren Berühmtheiten in Mondstadt. Diluc war außerdem sehr reich und hatte auch ein Weingut. Ich sollte mich gut mit ihnen stellen, wenn ich nach Mondstadt wollte. Ich musste Yui unbedingt zu Bischöfin Barbara bringen. Sie konnte sie sicher heilen. Ich sprang also mit Yui von dem Baum herunter. „Wer- .....was hast du mit ihr gemacht!?!?" Schrie der Blauhaarige. „Ich habe rein gar nichts mit ihr gemacht. Ich bin Xiao aus Liyue und nur hier um Yui zu retten. Ich brauche eure Hilfe, sie muss schnell zu Bischöfin Barbara gebracht werden." Die Männer betrachteten mich immernoch misstrauisch, bedeuteten mir jedoch ihnen zu folgen.

Sie gingen in Richtung Haupteingang und ich blieb stehen. „Der Eingang ist tabu. Wenn ich richtig liege sind Fatui in der ganzen Stadt positioniert, die nur darauf warten. Bringt sie her." Die Männer sahen sich einen Moment schweigend an und nickten dann. „Ich werde sie in das Dorf dort hinten bringen. Dort werden wir warten." Die Beiden gingen und ich machte mich mit ihr auf den Weg. Endlich hatte ich meine kleine Schülerin wieder. Ich hatte sie beschimpft, sie verletzt und sie enttäuscht. Danach hatte ich meinen Kopf den restlichen Tag gegen einen Baum geschlagen. Egal was passierte, egal um welche Uhrzeit, ich musste immer und überall an das Eis denken, dass einen Ozean einschloss.

Ich bekam sie nicht mehr aus meinem Kopf, egal was ich versuchte. Schlussendlich hatte ich meinen Frust frei herausgeschrien. Und sie war weg gewesen. Durch einen Zufall hatte Tartaglia erfahren, dass ein hübsches Mädchen mit seltsamer Haarfarbe auf einem Handelsschiff nach Liyue gesichtet wurde. Und so waren wir ihr dann gefolgt. Zhongli und Tartagia hatten mich erst ignoriert, da sie wirklich enttäuscht von mir waren. Kein Wunder....ich hatte es immer geschafft meine Gefühle zu zügeln, doch bei ihr ging das einfach nicht..... Darüber dachte ich nach, während ich die mittlerweile ohnmächtige Yui in das Dorf brachte. Was würde uns wohl als nächstes erwarten.....

Genshin Impact - Das Lied des Windes (Xiao x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt