3 - Die Übernachtung

793 31 6
                                    

Als ich auf die Uhr schaute bemerkte ich, dass es bereits 17:45 Uhr war, also holte ich eine kleine Tasche aus meinem Schrank und packte ein paar Sachen wie Kleidung, Badzeug, Schlafsachen und mein Ladekabel ein. Dann zog meine Schuhe an und lief zu Peter rüber. Ich ging hinten durch die Terrassentür rein und sah ihn schon auf der Couch sitzen. Er sagte beiläufig „Hey" begrüßte mich aber nicht groß, da sein Haus so gut wie mein zweites Zuhause war. Ich brachte meine Sachen in sein Zimmer und sagte mir selbst, dass ich mich jetzt zusammenreißen müsse damit nicht so etwas wie vorhin passierte. Ich ging also wieder runter und setzte mich neben ihn. „Was machen wir jetzt?" ich schaute Peter erwartungsvoll an. „Wir könnten ja schon einen Film für nachher aussuchen" meinte er. Ich willigte ein, wir standen auf und gingen zum Regal neben dem Fernseher. Peter und May haben wirklich haufenweise Filme also brauchten wir eine Weile bis wir uns entschieden hatten. Ich zeigte auf die Titanic Dvd und warf ihm den süßesten Welpenblick zu, den er je gesehen hatte. „Y/n du weißt dass ich-" „Peter bitte bitte bitte.. nur für mich" unterbrach ich ihn. „Na schön weil du es bist". Er lachte. „Du schaffst es echt immer wieder mich zu überreden, das nervt, weißt du das?" „Ich weiß". Wie ein kleines Kind hüpfte ich zurück zum Couchtisch und legte die dvd ab. „Ich hab mir gedacht, dass wir heute zusammen kochen ja?" Jetzt schaute er mich mit seinem süßesten Welpenblick an, da er wusste dass ich es hasse zu kochen. „Okay na schön aber ich helfe dir nur ein bisschen" meinte ich und wir lachten beide. Irgendwann beschlossen wir dann anzufangen und ich holte die Nudeln aus der Vorratskammer. Peter fing an seine Tomatensoße zu machen, welche ich über alles liebte. Ich deckte dann schonmal den Tisch und kochte die Nudeln, was ich zum Glück gerade noch so hinbekam, und er machte sich über mich lustig. Als wir dann schließlich fertig waren roch es einfach nur ausgezeichnet. Wir waren relativ schnell mit dem Essen fertig und ich räumte den Tisch ab während Peter Popcorn machte. Ich legte die Dvd ein und wir setzten uns. Gerade als ich etwas sagen wollte kam Peter mir immer näher, was mir die Sprache Verschlug. Irgendwann war er mir so nahe, dass ich seinen Atem spüren konnte. Er schaute mir jetzt das dritte mal heute tief in die Augen und ich dachte, dass es gleich passieren würde, aber dann griff er hinter mich, nahm sich die Fernbedienung und fing an zu lachen. „Hahaha y/n du hättest dein Gesicht sehen sollen" ich grinste aber innerlich war mir das unglaublich unangenehm. Er startete den Film und wir wurden leise. Den gesamten Film lang waren wir still bis Jack starb und ich anfing zu weinen. Ich schluchzte irgendwann wie ein Schlosshund und Peter nahm mich in die Arme. Ich weinte sein ganzes Shirt voll bis ich müde wurde und letztendlich auf seinem fühlbar durchtrainierten Bauch einschlief. Nach einigen Stunden wachte ich mitten in der Nacht auf und merkte, dass ich immer noch mit dem Kopf auf ihm lag und Peter seinen Arm um mich gelegt hatte. Ich schlief also glücklich weiter. Irgendwann morgens öffnete ich langsam meine Augen und erwischte Peter, wie er mich beim schlafen beobachtet hatte. Er schaute schnell weg aber ich lächelte und legte meinen Kopf wieder auf ihn. Plötzlich realisierte ich was ich da gerade tat und die ganze Nacht getan hatte und saß sofort kerzengerade auf der Couch. Ich sprang auf und lief ins Badezimmer. Ich stützte mich auf dem Waschbecken ab und hätte mich am liebsten selbst angeschrien wie man nur so dumm sein kann, so etwas zu tun. Ich meine kein Mensch kuschelt mit seinem besten Freund wie Pärchen es normalerweise tun. Ich hoffe einfach nur, dass Peter nichts bemerkt geschweige denn sich bedrängt gefühlt hatte.

In love with my bestfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt