11 - Ich würde dich immer retten

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Song Empfehlung für dieses Kapitel:
Fine line - Harry Stiles

"𝑁𝑒𝑛𝑛 𝑚𝑖𝑐ℎ 𝐷𝑎𝑚𝑖𝑜𝑛, 𝐷𝑎𝑚𝑖𝑜𝑛 𝐾𝑎𝑟𝑎𝑛 "

Also standen wir nun hier. Auf der Terasse eines der höchsten Gebäude LAs. Ich überlegte wie ich noch mehr Zeit schinden könnte und sagte dann „Okay Damion, Es gibt bestimmt auch eine andere Möglichkeit wie du das bekommst, was du willst, denn Ich habe garantiert nichts in mir was du haben wollen würdest. Ich bin nur ein ganz normaler Teenie." Er lachte nur „Y/n verstehst du es nicht? Du wirst heute entweder sterben oder mit mir gehen. Du wirst heute Abend nicht in deinem Bett liegen und friedlich einschlafen, du wirst entweder tot sein oder mit mir in einem Flugzeug in Richtung Europa sitzen. Du wirst deine Familie und deine Freunde nie wieder sehen, verstehst du das?" er lachte wieder. Mir rollte eine Träne über die Wange als ich realisierte, dass er recht hatte.

Es gab keinen Ausweg. Er ging nun Vorwärts. Er kam mir immer näher und ich ging immer weiter nach hinten in Richtung Abgrund. „Y/n gib doch einfach auf. Ich möchte so etwas hübsches wie dich nicht umbringen. Es würde für uns beide das beste sein, wenn du einfach aufgeben würdest." Niemals. Ich habe noch nie in meinem Leben aufgegeben und ich werde es auch niemals tun, selbst wenn es mir den tot bringt. Mein Leben durfte aber nicht so enden. Nicht jetzt und nicht auf diese Weise. Ich war doch erst 16. Ich wollte Spaß haben. Ich wollte mit Peter zusammen sein. Ich wollte später heiraten und Kinder bekommen. Ich wollte für immer dad's „kleine" sein. Ich wollte noch so vieles in meinem Leben erreichen. Doch dieses Leben wurde in diesem Augenblick von einer Person zerstört. Damion Karan. Nun lief mir die zweite Träne das Gesicht herunter. Sie fiel zu Boden. Dann kam die dritte und dann die vierte Träne und irgendwann waren es so viele, dass ich es gar nicht mehr zählen konnte. Ich weinte einen Wasserfall doch ich hatte keine Trauer in mir. Ich war nicht traurig oder hatte Angst. Ich war einfach nur sauer auf einen Typen, den ich seit knapp einer Stunde kannte und ich fühlte mich schuldig, schuldig da ich in einigen Augenblicken die Leben der Personen die ich liebte zerstören würde. Ich ging immer weiter nach hinten und plötzlich stand der Hacken meines rechten Fußes direkt am Abgrund. Ich stellte meinen linken Fuß daneben und schaute Damion an. „Siehst du y/n, du hast nun überhaupt keine andere Möglichkeit als mit mir zu gehen". Ich schaute ihm aber einfach nur in die Augen und atmete einmal tief ein und wieder aus. „Das stimmt nicht ganz" sagte ich, bevor ich lächelte, meine Arme ausbreitete und mich einfach nach hinten fallen ließ.

„NEEEIIINN" schrie er doch seine Stimme verhallte schnell. Ich schloss meine Augen und spürte den Wind auf meinem Rücken, welcher von unten kam. Meine Tränen wurden sofort von ihm getrocknet doch eigentlich weinte ich jetzt noch mehr als vorher. „Es tut mir leid" flüsterte ich während ich immer weiter fiel. Ich war nun bereit zum sterben. Ich war schon vorhin auf der Terrasse bereit gewesen, da ich keine andere Möglichkeit gehabt hätte. Ich war bereit, In einigen Sekunden auf dem harten Boden aufzuprallen und zu sterben. „Ich liebe euch, Mum, Dad und Peter. Ich werde euch immer lieben" flüsterte ich. Ich fühlte mich, als hätte meine Seele, meinen bald leblosen Körper bereits verlassen, während ich wie in meinem Albtraum immer weiter fiel. Mein Herz hatte schon fast aufgehört zu schlagen, da ich komplett entspannt und nicht mehr aufgeregt war, ich meine es würde jetzt eh nichts mehr bringen. Ich fiel also und stellte mir schon den kurzen Schmerz vor meinem tot vor, wenn ich auf dem Beton aufschlagen würde, als ich etwas an meiner Taille fühlte. Ich fühlte eine warme Hand, welche sich um meine Taille legte und mich nun fest im Griff hatte.
Ich öffnete langsam meine Augen und sah ihn. Ich lag sicher in seinem Arm. In Spider-Man's Arm. Er hatte mich gerettet. Ich wäre in 2 Sekunden auf dem Boden aufgeschlagen und mein Leben hätte geendet, doch er hatte mich gerettet.

Wir schwangen nun durch LA, welches hell beleuchtet war. Die Sonne war noch am Horizont zu erkennen doch die Stadt war bereits voller Lichtern. Es war das schönste was ich je gesehen hatte. Jedenfalls woran ich mich erinnern konnte. Früher war dad in seinem Anzug oft mit mir im Arm über LA geflogen. Doch das wusste ich nur aus Foto Alben. Es war wie ein Traum. Ein schöner oder eher der schönste Traum den ich je hatte. Ich lag in den Armen einer Person die ich zwar nicht kannte, welche mir aber das Gefühl von Wärme und Sicherheit gab. Ich flog mit ihm über eine der schönsten Städte die es gab und alles war einfach perfekt. Es waren nur Spiderman und Ich. Kein Damion, keine Liz, keine Leute die mir schaden wollten. Ich schloss wieder die Augen und genoss es. Ich genoss es, da mir in meinem freien Fall klar geworden war, wie schnell die schönsten Dinge enden können. Schöne Dinge, wie mein Leben vor einigen Wochen. Als es nur meine Familie, meinen besten Freund und mein perfektes Leben gab. Doch es gab bestimmt Gründe, warum ich mein Leben gerade fast beendet hätte, nun aber den schönsten Augenblick meines Lebens erlebte.

Auf einmal spürte ich wieder den Boden unter meinen Füßen. Ich öffnete meine Augen und blickte in die Augen der Maske von Spiderman. Wie gerne ich gewusst hätte, wer mich gerade gerettet hatte. Wie gerne ich gewusst hätte, wer mich davor bewahrt hatte, mein Leben auf einen Schlag zu beenden. „Du hast mich gerettet" brachte ich nur leise heraus. „Ich würde dich immer retten" sagte er, bevor er wieder los Schwung. Er Schwung in Richtung der Stadt, bis er in den Lichtern von LA verschwand.
Erst jetzt realisierte ich, dass ich vor meinem Haus stand. Ich rannte sofort rein und als ich meinen dad sah, rannte ich noch schneller und fiel ihm um den Hals. Er drückte mich fest an sich und wir fingen beide an zu weinen. Wir weinten aber nicht aus Trauer, sondern aus Freude. „Dad ich hatte so Angst" „Ich weiß Schatz, ich weiß und es tut mir so leid!" Er legte sein Kinn auf meinen Kopf sodass mein Kopf auf seiner Brust lag. „Es ist okay dad, es ist okay. Es ist alles wieder gut". Ich hatte sein ganzes Shirt voll geweint als wir uns wieder von einander lösten. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und wischte mir die Tränen von den Wangen. „Ich liebe dich mein Engel" „Ich dich auch dad" Ich umarmte ihn noch einmal bevor ich fragte „Wo ist eigentlich mom?" „Ich habe sie vorhin sofort in unser Ferienhaus in der Karibik geschickt als sie aus dem Krankenhaus kam. Happy fliegt sie dort hin."  „Okay und was ist mit Damion? Konnte er fliehen?" Dad lächelte. „Nein, Natasha hat ihn erledigt bevor er flüchten konnte und sie und Steve bringen ihn gerade in eine geheime Einrichtung." Ich war erleichtert. Ich wollte aber gleichzeitig auch wissen, was ich in mir hatte, was Damion unbedingt haben wollte. Doch das konnte erstmal warten.

In love with my bestfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt