23 - Ich lauf dir nicht weg

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Ich schaute nach oben und sah wie Peter an der Decke hing. „Du kannst jetzt auch wieder runter kommen" sagte ich und er ließ sich kopfüber hängen. „Was wird das denn jetzt?" fragte ich und lachte. Er kam runter und stand nun vor mir. Er zog sich die Maske vom Kopf und schaute mir tief in die Augen. Ich grinste wegen seinen verwuschelten Haaren. Nun lächelte er auch, ließ aber seinen Blick nicht von meinen Augen ab. Er striff meine Haare hinter mein Ohr und sagte „Hey ich-" doch ich unterbrach ihn. Ich küsste ihn einfach. Ich spürte meine Lippen auf seinen und bereute es aber sofort. Ich löste mich wieder von ihm und wollte gerade etwas sagen, als er mich zu sich zog und den Kuss erwiderte. Ich spürte seine Hände an meiner Taille und seine Lippen auf meinen. Als ich bemerkte was hier gerade passierte, schloss ich meine Augen und legte meine Hände um seinen Hals. Es war so unglaublich schön. Das was ich mir immer vorgestellt hatte, war Realität geworden. Er hob mich hoch und setzte mich auf die Fensterbank, während wir uns immer noch küssten. Ich lächelte in den Kuss hinein und er tat es mir gleich. Mein Herz klopfte mir bis in den Kopf und ich fühlte wie ein Gefühl von Wärme durch meinen Körper schoss. Ich wollte am liebsten gar nicht mehr auf hören doch er stoppte und schaute mich einfach an. Er hatte seine Hände immer noch an meiner Taille, schaute mich an und lächelte. „Was?" fragte ich. Er lächelte weiter und sagte dann „Du weißt gar nicht wie lange ich das schon wollte". Er auch? Er wollte es auch die ganze Zeit? Oh mein Gott wieso habe ich es ihm nicht einfach gesagt? Meine ganzen Probleme wären gar nicht erst entstanden. „Ich wollte es auch schon so lange machen Peter" sagte ich und er zog mich an sich ran. Ich hörte sein Herz genauso doll wie meines Klopfen und im selben Moment küsste er mich nocheinmal. Ich genoss es wie beim ersten Mal und als wir fertig waren umarmte er mich. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und er streichelt mir durch die Haare. „May macht sich bestimmt schon Sorgen." meinte er. „Gut dann bis morgen" sagte ich und er lächelte bevor er mich dann nochmal küsste und schließlich aus dem Fenster verschwand. Als er weg war schrie ich vor Freude in mein Kissen und sprang durch mein Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und strahlte über mein ganzes Gesicht. Ich konnte immer noch nicht realisieren, dass er die ganze Zeit dasselbe gefühlt und nun endlich den ersten Schritt gemacht hatte. Als Mom mich dann zum Essen rief, musste ich mich Extrems zusammen reißen, nicht mehr zu lächeln als wäre gerade mein größter Traum in Erfüllung gegangen. Doch ich konnte es nicht. „Was ist denn mit uns passiert?" fragte Dad als ich in die Küche kam. Die beiden schauten mich komisch an doch ich konnte immer noch nicht aufhören zu lächeln. „Ich- ähm ich- ich hab ne 1 in Mathe." log ich dann. Die beiden kauften es mir offensichtlich nicht ab, ließen es dann aber bleiben. Wir aßen und redeten, wie jeden Abend. Plötzlich fragte Mom „Hast du dich jetzt eigentlich wieder mit Peter vertragen?". Ich spuckte mein trinken über den ganzen Tisch und Dad schaute mich nur mit seinem -dein Ernst?- Blick an. „Ähm ja- ja wir- ähm sind- alles gut ja genau" stotterte ich nur vor mich hin. Sie schauten mich beide verwirrt an, ließen aber ihre Kommentare stecken. Als ich fertig war mit essen, ging ich wieder hoch auf mein Zimmer und strahlte weiter. Ich konnte es immer noch nicht realisieren. Peter Parker aka Spiderman aka mein bester Freund aka mein Crush aka mein Nachbar hatte mich geküsst. Also, WIR hatten uns geküsst, endlich. Ich bekam wieder so unglaublich gute Laune und hüpfte durch mein Zimmer. Irgendwann war das jedoch ganz schön anstrengend und ich war müde. Ich machte mich also fertig und ging schlafen. Was eine Überraschung, ich träumte von Peter, bis mich mein Wecker wiedermal aus dem Schlaf riss. „MAAAAAAN WAS HAST DU FÜR EIN PROBLEM? DEIN TIMING IST SOWAS VON SCHLECHT" schrie ich ihn aus Frust an. „Alles gut?". Dad stand Im Bademantel mit Kaffee in der Hand an meiner Tür und inspizierte mein Schlaf Outfit welches nur aus einem seiner übergroßen Shirts bestand. „Krieg ich das je wieder? War mal mein Lieblings Shirt" fragte er. „Nein und jetzt geh raus" sagte ich nur und er lachte, bevor er dann das Zimmer verließ. Ich stand auf und machte mich fertig. Nach ungefähr einer Stunde war ich ready, sagte meinen Eltern tschüss und ging zum Bus. Gerade als ich das Haus verließ kam Peter auch raus und ging direkt auf mich zu. Er wollte mich küssen doch ich sagte „Nicht hier Peter, meine Eltern können uns noch durchs Fenster sehen". Wir liefen weiter und irgendwann ergriff er seine Chance und zog mich in eine Seitengasse. Er drückte mich gegen die Hauswand und fing an mich zu küssen. „Peter- es- ist- acht- Uhr- morgens-" sprach ich in den Kuss hinein. „Hey hey hey" ich schaute ihm tief in die Augen. „Ich lauf dir nicht weg okay?" sagte ich und er küsste mich noch ein letztes Mal bevor wir wieder zurück auf den normalen Weg und zum Bus gingen. Einige unser Freunde standen bereits an der Bushaltestelle und ich stellte mich vor Peter als sie uns zuwanken. „Du musst dich zusammenreißen klar?" fragte ich und er grinste. Ich zog fragend eine Augenbraue hoch und er sagte „Ja verstanden Captain". Wir lachten und warteten dann mit den anderen auf den Bus.

In love with my bestfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt