25 - Ich bin hier, okay?

500 29 8
                                    

„𝐼𝑐ℎ 𝑏𝑟𝑎𝑢𝑐ℎ𝑒 𝑑𝑖𝑐ℎ 𝑔𝑎𝑛𝑧 𝑑𝑟𝑖𝑛𝑔𝑒𝑛𝑑" 𝑓𝑙𝑒𝑛𝑛𝑡𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑙𝑒𝑖𝑠𝑒 𝑖𝑛𝑠 𝑇𝑒𝑙𝑒𝑓𝑜𝑛.

„Danke Wes". Ich legte auf und lief weiter. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen. Das durfte einfach nicht wahr sein. Peter und ich waren So glücklich. Also bei ihm bin ich mir nicht mehr Sicher. Die ganze Zeit hatte er mich belogen. Ich war wortwörtlich blind vor Liebe gewesen. Es fing an zu regnen, doch das interessierte mich nicht. Wenigstens sah man jetzt nicht mehr, dass ich weinte. Meine Füße taten weh, also zog ich meine high heels aus und nahm sie in die Hand. Mein Kleid war komplett durchnässt und ich war nicht mal annähernd zuhause. Mir wurde schwindelig, doch ich lief weiter. Vom Bürgersteig lief ich auf die Straße. Plötzlich sah nur noch das Scheinwerferlicht und hörte Schreie. Ich stand vor dem Auto einer jungen Frau, welche mich fast angefahren hätte. Sie stieg aus und fragte ob alles okay wäre doch ich ging ohne jegliches Wort weiter. Ich bekam überhaupt nichts mehr mit. Ich hatte noch nichtmal bemerkt, dass ich jemandem vors Auto gelaufen war. Ich wollte einfach nur nachhause. Weg von Peter, Liz und dieser komischen Party. Ich wollte Liz' Worte vergessen, doch es ging nicht. -„𝐼𝑐ℎ 𝑏𝑖𝑛 𝑤𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟 𝑚𝑖𝑡 𝑃𝑒𝑡𝑒𝑟 𝑧𝑢𝑠𝑎𝑚𝑚𝑒𝑛"-. Sie sagte es, als wär es selbstverständlich. Als wär es nichts Neues. Als wär es das normalste auf der Welt. Doch das war es nicht. Ich bin so dumm gewesen. Wie konnte ich jemanden wie ihn lieben? Ich wollte schreien. Ich wollte einfach nur schreien. Also tat ich das. „ICH HASSE DICH" schrie ich. Ich heulte weiter und schrie „ICH HASSE DICH". Mich schaute ein Mann aus seinem Auto an, doch es war mir egal. „WIESO PETER? WIESO MUSST DU MIR DAS ANTUN?". Ich schrie und weinte, immer abwechselnd. Als ich schließlich mein Haus sah, rannte ich. Meine Füße taten fast noch mehr weh, als in den Schuhen, doch ich wollte nur nachhause. Ich hämmerte gegen die Tür. „MOOOM, DAAAD" rief ich. „Macht doch bitte auf..". Ich sackte zusammen. Das ganze weinen hatte mich müde gemacht. Also saß ich nur dort und weinte weiter, als auf einmal jemand die Tür öffnete. „Hey hey, was ist denn passiert?" fragte Dad während er mir hoch half und wir ins Wohnzimmer gingen. Mom gab mir eine Decke und die beiden schauten mich bemitleidend an. Ich saß aber nur da und weinte weiter. „Du kannst uns alles erzählen, egal was es ist" sagte Mom. Doch das konnte ich eben nicht. Ich konnte ihnen nicht einfach mal so von meiner Beziehung mit Peter und der ausgearteten Party erzählen. Ich konnte ihnen nicht erzählen, dass mich Peter mit seiner ex Freundin betrogen hat, obwohl wir nicht mal richtig zusammen waren. Ich konnte ihnen nicht erzählen, dass ich mit dem Jungen zusammen war, welcher mein Nachbar, mein bester Freund und bei meinem Vater angestellt war. Dass er mir das Herz gebrochen hatte und ich ihn nie wieder sehen wollte. Also war ich leise. Ich saß dort, vor meinen Eltern und weinte leise vor mich hin. Dad setzte sich neben mich und streichelte mich, als es klingelte. Ich sprang auf und rannte zur Tür. Ich öffnete sie und als ich Wes sah, sprang ich ihm um den Hals. „Wie geht's dir?" fragte er als wir wieder drinnen, in meinem Zimmer waren. Ich zuckte nur mit den Schultern und er nahm mich in den Arm. „Egal was vorhin passiert ist, ich bin für dich da, ja?". Ich weinte in seinen Pullover und wollte irgendwie plötzlich alles erzählen. „Ich hab dir ja von Peter erzählt, weißt du noch?" er nickte. „Ja dein bester Freund". „Er hat mir gesagt, dass er das selbe fühlt und wir waren irgendwie fast schon zusammen. Ich war so glücklich wie ich es noch nie war. Und dann vorhin, kommt seine ex auf mich zu und sagt mir dass die beiden wieder zusammen sind." ich musste wieder weinen. „Das tut mir so unfassbar leid" sagte Wes. „Ich bin hier, okay? Ich bin hier und ich gehe nicht weg". Wieso war er so nett zu mir? Schon im Krankenhaus war er so süß zu mir gewesen. Doch das war genau das, was ich gerade brauchte. Jemanden, dem ich mein Herz ausschütten konnte. Jemanden, der mich verstand. Der mich tröstete. Er legte sich hin und ich legte meinen Kopf auf seine Brust, wie ich es auch immer bei Peter gemacht hatte. Viele Tränenausbrüche später schlief ich ein. Er deckte mich zu, wie er es im Krankenhaus getan hatte, stand auf und verließ mein Zimmer. Morgen war eigentlich Schule, doch ich konnte nicht dort hin. Ich konnte nicht an den Ort gehen, wo auch Peter und Liz waren. Mit diesen Gedanken wachte ich am nächsten morgen auf. Mom und Dad waren gestern Nacht bis Ende der Woche weggefahren. Ich war also erstmal mit Wes allein. Nach reichlicher Überwindung stand ich schließlich auf und zog mich um. Mein Outfit bestand aus einer kurzen Hose und dem größten Pulli, den ich besaß. Als ich kam Roch es schon nach Kaffee und Brötchen. „Du hast Frühstück gemacht?" fragte ich als ich in die Küche kam. „Ja klar du schaffst es ja nicht mal dir die Haare zu kämmen" sagte er und wir lachten. In Wes' Gegenwart fühlte ich mich so sicher und geborgen, aber es war nicht dasselbe wie bei Peter. Wir aßen und danach half ich ihm noch beim abräumen. Gerade als ich wieder hoch gehen wollte, klingelte es. „Ich geh schon" sagte Wes, also ging ich weiter in mein Zimmer. „Wer war es?" rief ich dann. Keine Antwort. „Wes?" schrie ich runter. Keine Antwort. Ich stand also von meinem Bett auf und ging die Treppe runter, als ich ihn sah. Peter und Wes unterhielten sich in der Küche und ich wollte schon wieder hoch gehen, als er mich auch sah. Peter stand auf und kam mir entgegen. „Peter geh einfach wieder, ich möchte dich nicht hier ha-" „Wieso bist du sauer auf mich?" unterbrach er mich. Das war nicht sein Ernst. Ich lachte und sagte dann „Weißt du Peter, dass du dich überhaupt traust hier aufzukreuzen und dann noch so zu tun als wüsstest du nicht was Sache ist, das ist einfach nur traurig. Geh jetzt lieber". Er schaute mich verwirrt an und blieb stehen. „Los geh, Liz wartet bestimmt schon" sagte ich und mir rollte ein Träne die Wange runter. „Warum sollte Liz warten?". Mit diesen Worten ist mir endgültig der Kragen geplatzt. „DU BIST DOCH JETZT WIEDER MIT IHR ZUSAMMEN NICHT? ALSO TU NICHT SO SCHEINHEILIG PETER. ICH DUMMES STÜCK DACHTE WIRKLICH DA WÄR ETWAS ZWISCHEN UNS, DABEI HAST DU MICH DIE GANZE ZEIT BELOGEN" schrie ich ihn an. Er schaute erschrocken und traurig zugleich und sagte dann „Ich hab keine Ahnung was sie dir erzählt hast aber ich würde dich doch nicht mit ihr betrügen. Ich würde dich mit niemandem betrügen y/n, Ich liebe dich". Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt. „Geh einfach Peter" sagte ich und öffnete die Tür. Er blieb noch kurz stehen lief dann aber raus. Er knallte die Tür hinter sich zu und ich brach in Wes' Armen zusammen. „Womit hab ich das verdient Wes?" fragte ich ihn während ich schon wieder weinte. „Ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass es nicht deine Schuld ist."

In love with my bestfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt