29 - Albtraum

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Einige Stunden später wurde ich von einem Geräusch geweckt. Es hörte sich an, als ob die Tür aufginge. Ich stand auf und ging zur Haustür. Dort stand er. Wes. Er stand in der Tür und lächelte mich an. Ich schrie und rannte die Treppe hoch doch er packte meinen Fuß und zog mich wieder runter. Er drückte mich gegen die Wand während er mir ein Messer vor die Kehle hielt. Ich konnte es ihm aus der Hand schlagen doch jetzt hielt er meinen Hals mit beiden Händen fest und ich bekam fast keine Luft mehr. Ich hörte plötzlich eine Stimme. Sie rief meinen Namen. Ich versuchte zu verstehen was sie sagte doch ich hatte ein größeres Problem. Ich bekam überhaupt keine Luft mehr. Mein Hals war komplett abgeschnürt. Die Stimme wurde immer deutlicher. Ich schloss die Augen und als ich sie wieder öffnete lag ich Schweiß gebadet in Peters Armen auf der Couch. Ich hatte meine Hände um meinen Hals gelegt und merkte, dass ich klar atmen konnte. „Du musst aufwachen" sagte Peter. „Ich- ich bin wach Peter- ich bin wach". Er streifte mir die Haare aus meinem klatsch nassen Gesicht und umarmte mich. „Hast du schlecht geträumt?". Ich nickte und er schaute mich Bemitleidend an. „Es- Es war Wes oder wie auch immer er heißt. Er- er- er wollte mich erwürgen. Ich- ich hab keine Luft mehr bekommen es hat sich so- so real angefühlt" stotterte ich vor mich hin. Er wollte gerade anfangen zu reden als ich sagte „Ich glaub es wär besser wenn du jetzt gehst". Er schaute verwirrt. „Es wär glaube ich Keine gute Idee, dich jetzt allein-" „Peter bitte" unterbrach ich ihn. Er machte ein Gesicht, als ob er gleich etwas sagen würde, stand dann aber auf und verließ das Wohnzimmer. Ich hörte wie die Tür zu schlug und fiel zurück aufs Sofa. Warum stieß ich ihn immer weg? Was war mein Problem? Er wollte mir doch nur helfen und so danke ich es ihm. Was ist mit mir los? Es war mitten In der Nacht doch ich konnte nicht mehr schlafen. Ich stand auf und holte die Fernbedienung. Dann schaltete ich den Fernseher ein. Es kam nur Mist also machte ich ihn wieder aus und ging in die Küche. Ich machte mir ein Toast und setzte mich an den Tisch. Ich scrollte auf meinem Handy rum und als ich aufgegessen hatte war es bereits 5:17 Uhr. Normalerweise steh ich immer gegen 7 Uhr auf, doch ich entschied mich, aus Langeweile, heute den früheren Bus zu nehmen. Ich machte mich also fertig und brauchte wieder ewig, um etwas zum anziehen zu finden. Am Ende wurde es dann Peters Ultra weicher Pulli, welcher wegen gestern Nacht noch unten auf der Couch lag, und eine kurze Hose. Im Bad putzte ich mir schnell die Zähne und kämmte meine Haare, die nach langer Zeit endlich mal wieder gut aussahen. Dann packte ich meine Tasche und ging los. Ich schloss die Tür zu und, das darf doch nicht wahr sein, ich sah Peter. Er ging ebenfalls aus dem Haus, also lief ich schnell los um ja nicht ins Gespräch zu kommen. An der Bushaltestelle merkte ich, wie er mich die ganze Zeit anstarrte. Dann stiegen wir ein und ich setzte mich ganz hinten auf den Fünfer Platz. Peter tat es mir gleich und ließ nur einen Platz zwischen uns frei. Es war unangenehm still, bis sich Ned an der nächsten Haltestelle zwischen uns setzte. „Hey Leute was geht ab". Niemand antwortete und Ned schaute zwischen Peter und mir hin und her. „Ihr seht beide aus als hättet ihr vielleicht 3 Stunden geschlafen.". Keine Antwort. „Ach du heilige Mutter Theresa, Ihr habt doch nicht etwa-". Peter und ich schnellten beide herum und sagten „Oh mein Gott Ned, NEIN!". Er schaute erschrocken und entschuldigte sich dann. Wir stiegen alle aus und ich ging hinter den beiden. Ich konnte hören, was sie sagten. „Ich weiß nicht was mit ihr los ist Bro" sagte Peter. „Frag sie doch einfach." Peter lachte ironisch und sagte dann „Sie stießt mich immer von ihr weg, wenn ich versuche ihr Vertrauen zu gewinnen". Er drehte sich um und sah mich an. Ich schaute schnell woanders hin und er drehte sich wieder zurück. Der Tag verlief nicht anders als gestern und vorgestern und zuhause legte ich mich in mein Bett und las etwas. Das Buch hatte mir Dad vor zwei Jahren, zu meinem 14. Geburtstag geschenkt und es war mein absolutes Lieblingsbuch. Vielleicht, weil ich mich in der Hauptfigur Abby wieder spiegelte, vielleicht weil es mich an Dad erinnerte, wenn er mal wieder auf Reisen war aber vielleicht auch weil sich die Story ganz nach meinem Leben anhörte. Abby ist In ihren Nachbarn verliebt und traut sich nicht, es ihm zu sagen. Er zieht weg und sie ist am Boden zerstört. Am Ende kommt er wieder zurück und gesteht ihr seine Liebe. Die beiden sind glücklich zusammen und Ende. Gut vielleicht ist nur das mit dem Nachbarn und dass sie am Boden zerstört ist, wie ich es war, gleich mit meinem Leben, aber trotzdem find ich die Geschichte schön. Als ich keine Lust mehr auf lesen hatte, ging ich runter, um etwas zu trinken. Ich machte mir ein Glas Wasser und dachte nochmal über Peters Worte nach. -„Ich liebe dich"-. Ich wollte ihm glauben doch ich hatte Angst, dass er es nicht Ernst mit mir meinte. Dass er mich verletzen würde, wie es mein Mein letzter Freund getan hatte. Doch ich wollte ihm so unglaublich gerne glauben.

In love with my bestfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt