18 - Wesley Gibbins

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Komischerweise hatte ich wieder etwas mehr Kraft und konnte mich aufrappeln. Ich taumelte etwas und fiel fast um, doch ich Riss mich zusammen und atmete tief ein und wieder aus. Ich schaute mich um, um mich zu erinnern aus welcher Richtung ich gekommen war. Ich war mir nicht mehr sicher, Mist. Ich entschied mich einfach nach links zu gehen und lief los. Es war am Anfang etwas schwer zu laufen doch mit der Zeit ging es wieder. Es wurde kälter je weiter ich lief doch das lag bestimmt daran, dass es langsam Abend wurde. Ich setzte mir die Kapuze auf und roch Peter. Sein Pullover roch komplett nach Peter und das gab mir den Schub, nicht aufzugeben. Ich wollte, dass mich dieser Geruch für den Rest meines Lebens begleitete. Und zwar live. Nicht nur als Kleidungsstück. Ich wollte den Rest meines Lebens mit Peter verbringen. Als ich an ihn dachte, lief ich schneller. Ich rannte auf der Suche nach einem Auto oder einem Dorf. Einfach irgendwas wo es Menschen gab. Ich rannte wortwörtlich um mein Leben denn langsam wurde das Rennen wieder anstrengend. Ich hatte nun seit mindestens 2 Tagen denke ich nichts mehr gegessen oder getrunken. Es grenzte an einem Wunder, dass ich noch lebte und sogar laufen konnte. Überraschenderweise sah ich plötzlich am Horizont eine Stadt. Ich sah Lichter und erkannte Umrisse von Häusern. Ich rannte nun so schnell wie ich es noch nie getan hatte da es Hoffnung gab. Bitte lass es echt sein. Es ist nicht unwahrscheinlich dass ich halluzinierte denn kein Mensch konnte Tage ohne Verpflegung und Schlaf auskommen, ohne dass sich „Nebenwirkungen" zeigten. Ich rannte trotzdem weiter doch das Dorf kam irgendwie nicht näher. Es war wie als ob ich auf der Stelle lief doch ich rannte trotzdem weiter. Mit der Zeit kam ich dann doch näher. „Hilfe, Helfen sie mir bitte" schrie ich als ich schließlich Menschen erkannte. Doch es blieb niemand stehen. Niemand hörte mich. Ich rannte weiter. „Hillffeee" schrie ich wieder und nun hörten sie mich. Ich war nur noch einige Meter von ihnen entfernt doch plötzlich wurde mir schwindelig. Ich lief weiter doch ich kippte unerwartet um. Ich spürte nur dass mein Kopf auf der Straße aufschlug und sah einige Menschen über mir stehen. Sie guckten mich an und ein Mann, vielleicht 20 Jahre alt, nahm mich hoch und trug mich weg. Von dem Aufschlag dröhnte mein Kopf total und ich schloss meine Augen. Ich spürte nichts mehr. Es war wie als ob ich äußerlich tot war. Bestimmt war das auch so eine Nebenwirkung davon, dass ich verhungert wäre wenn ich das Dorf nicht erreicht hätte. Ich wachte bestimmt mehrere Stunden später in einem Krankenhaus auf. Neben mir stand essen und ich hatte noch nie so ein Verlangen danach. Ich fraß wie ein Tier da ich solchen Hunger hatte. Als ich fertig war fühlte ich mich gut. Ich hatte mich noch nie so gut gefühlt nachdem ich essen in mich reingefressen hatte. Ich war in Sicherheit. Ich hatte wieder etwas gegessen und einige Stunden geschlafen. Das laufen hatte sich ausgezahlt doch wenn ich nicht weggelaufen wäre, wäre das alles erst garnicht passiert. Ich war schon zum zweiten Mal fast an meiner Sturheit gestorben. Ich wollte am liebsten nie wieder dieses Bett verlassen, doch ich musste nachhause. Ich musste zu Mom, Dad und Peter. Ich musste ihnen sagen dass es mir gut ging doch ich wusste noch nichtmal wo ich bin. Gerade als ich aufstehen wollte klopfte es an der Tür und der Junge Mann, der mich getragen hatte kam rein. „Hey, wie geht's dir?" wieso sorgte er sich um mich? „Gut denke ich, aber kennen wir uns?" er lachte und setzte sich neben mich auf das Bett. „Nein aber ich kenne dich. Du bist auf jedem Kanal in den Nachrichten und überall hängen Flugblätter mit deinem Gesicht drauf. Du wirst seit rund einer Woche vermisst." Seit einer Woche? Kann man so lange ohne trinken überhaupt überleben? Ich will mir gar nicht vorstellen was für sorgen sich Mom und Dad machten. Es tat mir so leid. Bei Peter war ich mir nicht sicher, da er mich ja gerade verabscheute. „Ähm o-okay" sagte ich zu ihm. „Ich bin übrigens Wesley Gibbins, du kannst Wes sagen" er streckte mir die Hand hin und ich schüttelte sie. „Y/n, aber das weisst du ja bestimmt schon" er lachte wieder. Er hatte ein so süßes lächeln, Oh mein Gott. Ich durfte mich aber nicht alle zwei Wochen neu verlieben. Vielleicht fand ich ihn aber auch nur süß, da er mich an Peter erinnerte. „Wes kannst du mir vielleicht mal dein Telefon leihen? Ich würde gerne meinen Dad anrufen" fragte ich ihn. „Klar". Er gab es mir und ich gab Dads Nummer ein. Es klingelte und dann nahm jemand ab. „Dad?"
„Wer ist da?"
„Hey dad ich bin es y/n"
„Y/n? Schatz wo warst du? Und wo bist du jetzt? Geht es dir gut? Ich komm dich abholen sag mir nur wo d-"
Ich unterbrach ihn.
„Dad mir geht es gut. Ich bin in einem Krankenhaus in-" Ich fragte Wes wo ich bin. „In Fremont. Dad Bitte komm mich holen Ich will nur noch nach Hause" Er redete kurz mit Mom und ich hörte, wie sie aus Freude anfing zu weinen. „Deine Mutter und ich kommen so schnell wie möglich. Ich liebe dich meine kleine."
„Ich dich auch ich Dad." Er legte auf und ich war erleichtert. „Danke Wes" „Ach kein Ding" sagte er. Ich überlegte kurz und trug dann meine Nummer in sein Handy ein. „Warum das denn?" fragte er. „Ich kann sie auch wieder löschen wenn du willst" sagte ich und lachte. „Nein ist schon gut so" er lachte auch. Er hatte so schöne braune Augen doch ich schaute schnell weg. Gibt es eine Augen Besessenheit? Denn ich verlor mich in jeden die ich zu lange anschaute. Wieder zurück zum Thema. „Würde es dir was ausmachen hier zu bleiben bis meine Eltern kommen? Ich war jetzt glaub ich lange genug allein unterwegs und könnte etwas Gesellschaft vertragen" fragte ich Wes. „Ja kein Problem, mach ich gerne" sagte er. „Ich geh nur kurz zum Automaten und hol mir was zu essen ja?" ich lachte und sagte dann „Okay Ich komm mit". Ich wollte aufstehen doch meine beine zitterten total. Er fing mich auf und grinste. „Dann muss ich dich wohl tragen. Komm her". Er nahm meine Beine und meinen Oberkörper und ging zum Automaten. Er ließ mich runter und ich hielt mich an ihm fest. „Was willst du haben? Ich kaufs dir" „Hey das ist nicht nötig ich-" er unterbrach mich. „Ich hab gefragt was du willst y/n" ich schmunzelte und zeigte dann auf die M&M's. Er bezahlte, gab sie mir und trug mich zurück ins Zimmer. Niemand außer Peter war je so nett zu mir gewesen. Wir redeten, lachten und irgendwann schlief ich ein. Ich bekam noch mit wie er mich zudeckte und sich wieder auf den Stuhl neben dem Bett setzte. Ich wollte ihn unbedingt besser kennenlernen.

In love with my bestfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt