35 - Happy birthday

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Den Rest des Tages war unsere Klasse so gut drauf wie noch nie. Wir waren seit 2 Jahren nicht mehr auf Klassenfahrt gewesen und jetzt fahren wir nicht irgendwo hin. Nein, wir fahren nach New York! Als ich am Nachmittag nachhause kam, waren Mom und Dad wieder da und das erste was ich sagte, als ich durch die Tür kam, war, dass wir auf Klassenfahrt nach New York fahren würden. Meine Eltern freuten sich riesig für mich und später, am Abend, bekamen sie auch schon die angekündigte Email von Miss Fellon. Sei beinhaltete eigentlich nur in welchen Stadtteil und welche Unterkunft wir genau fahren, wann und wo wir abreisen, wann wir zurückkommen und andere organisatorische Sachen. Nachdem ich die Mail auch komplett durchgelesen hatte, ging ich rüber zu Peter. Ich klopfte und May machte die Tür auf. „Schatz, Peter ist oben wenn du ihn suchst". Ich nickte und ging die Treppen hoch. Seine Tür stand offen, doch ich klopfte trotzdem, bekam jedoch keine Antwort. „Peter?" sagte ich also. Keine Antwort. Als ich die Tür dann öffnete, sah ich ihn auch nicht. Ich schaute überall nach ihm aber er war nicht hier. Im Bad schaute ich ebenfalls, doch er war auch nicht dort. Leichte Panik braute sich in mir zusammen. Wo war er? Was machte er oder was wird gerade mit ihm gemacht? Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was gerade mit ihm passieren könnte, redete mir aber nach einiger Zeit ein, dass er wahrscheinlich nur etwas für meinen Dad erledigte oder die Nachbarschaft beschützte. Doch mit jeder Minute, in der er nicht durchs Fenster geschwungen kam, schwindete mein Gedanke, dass es ihm gut ginge. Mit den schlimmsten Überlegungen legte ich mich in sein Bett und starrte die Wand an. Nach einigen Stunden wurde ich jedoch müde und schlief ein. Sogar im Schlaf dachte ich über Peter nach. Ich hörte plötzlich ein Poltern und war sofort wieder hellwach. Das Geräusch kam von draußen an der Hauswand, also stand ich auf, griff nach den ersten, schweren Gegenstand den ich sah, und bewegte mich in Richtung Fenster. Ich hob die Hand, in welcher der Gegenstand lag und öffnete langsam das Fenster. Es war komplett still. Ich hörte überhaupt gar nichts mehr. Noch nicht einmal ein Vogel zwitscherte. Es war so wie in den Horrorfilmen, bevor die Hauptfigur von irgendeinem Psycho gekillt wird. Mir lief es kalt den Rücken runter, als ich das Geräusch wieder hörte. Dann sah ich plötzlich eine Hand in einem roten Stoff und wusste sofort dass es Peter war. Ich ließ reflexartig den Gegenstand fallen und griff nach Peters Hand. Es war etwas kompliziert aber ich zog ihn schließlich durchs Fenster in sein Zimmer und er fiel wie ein Stein auf den Boden. „Peter was zur Hölle ist passiert? Du blutest ja überall" fragte ich während ich ihm die Maske vom Kopf zog. Jetzt erst sah ich, dass nicht nur sein Körper völlig zerkratzt war. Sein Gesicht hatte einige tiefe Einschnitte und ich erschrak komplett als ich sie sah. „Oh mein Gott was-" flüsterte ich in meine vor den Mund gehaltenen Hände. „Hey Hey alles gut, mir geht es super" unterbrach er mich. Ich lachte sarkastisch. „Du siehst aber ganz und gar nicht so aus Peter". Ich half ihm sich aufzurappeln und anschließend auf sein Bett zu setzen. Dann ging ich ins Bad und holte ein paar nasse Tücher, mit welchen ich seine Wunden säubern wollte. Ich kniete mich vor ihn und wischte sanft über einen Kratzer in seinem Gesicht. Er zuckte zusammen und legte seine Hand auf meine. Kurz war da wieder so ein Moment, in dem er mir und ich ihm tief in die Augen sah, ich schaute aber wieder weg und verarztete ihn weiter. Als ich fertig war, brachte ich die Sachen zurück ins Bad und wusch meine Hände. In seinem Zimmer schloss ich die Tür und setzte mich neben ihn aufs Bett. „Du hast mir schreckliche Angst eingejagt. Mach das nie wieder, verstanden?". Er lachte, sagte „Verstanden" und küsste mich. Wir redeten den Rest des Abends noch über die Klassenfahrt und er erzählte mir von einigen Plätzen, welche er mir unbedingt zeigen wollte. Jetzt hatte ich noch mehr Vorfreude. Da ich zu faul war wieder rüber zu gehen und die wichtigsten Sachen, wie eine Zahnbürste oder frische Kleidung, hier hatte, entschied ich mich bei Peter zu schlafen. In den nächsten Wochen schlief ich immer öfter hier und Peter und ich streiten uns kein einziges Mal. Mit meinen Eltern war ebenfalls alles okay und in der Schule hatte ich auch keine Probleme. Alles war eigentlich „perfekt". Peter und ich unternahmen oft nach der Schule oder an den Wochenenden etwas zusammen und hatten unglaublich viel Spaß. Ich konnte sogar wieder ohne Angst auf Partys gehen, was ja die letzten Male ein bisschen aus dem Ruder gelaufen war. Ein paar Tage vor der Klassenfahrt, war ich mit Peter noch einige Sachen besorgen. Was er nicht wusste, war, dass ich ihn ablenkte, damit Ned, Betty und andere von Peters Freunden eine Überraschungsparty bei ihm zuhause vorbereiten konnten, da er heute Geburtstag hatte. „Hast du jetzt alles?" fragte Peter etwas genervt, da mir die ganze Zeit Sachen einfielen, die ich noch besorgen musste. Eigentlich musste ich ihn nur noch ein bisschen länger ablenken, da die anderen noch nicht fertig waren. Gerade als ich sagen wollte, dass ich noch Shampoo brauchte, von welchem ich eigentlich 5 Flaschen zuhause zu stehen hatte, schrieb mir Betty, dass sie fertig waren. „Peter ich glaube ich hab jetzt alles". Er sah sofort erleichtert aus und wir gingen zur Kasse und bezahlten. Im Auto auf dem Rückweg sagte er „Kein Mensch braucht so viel Kosmetik und Pfelge Zeug wie du" und ich lachte nur. Kurz darauf waren wir wieder zuhause, Er parkte und wollte gerade die Sachen aus dem Kofferraum holen, als ich sagte „Ach geht schon, ich kann das auch selbst nehmen". Dann gingen wir zusammen in Richtung Tür und als er sie öffnete sprangen aus jeder Ecke Leute. „ÜBERRASCHUNG" riefen sie alles gleichzeitig. Peter lachte und drehte sich dann zu mir um. Er schaute mich mit seinem -dein Ernst?- Blick an und ich lachte auch. Dann ging er zu den anderen und ich stellte die Sachen ab. Dann ging ich zu ihm, verschränkte meine Arme um seinen Nacken und flüsterte „Happy birthday" bevor ich ihn küsste. Der Tag verlief sehr lustig: Wir spielten viele verschiedene Party spiele, betranken uns und hatten genauso viel Spaß wie schon in den letzten Wochen. Als dann irgendwann nachts die meisten wieder weg waren, gingen Peter und ich hoch in sein Zimmer und setzten uns auf sein Bett. Er fasste um meine Taille und sah mir tief in die Augen. Mein Herz schlug immer schneller und wir kamen uns immer näher. Unsere Lippen waren kurz davor sich zu berühren und dann klingelte mein Wecker. Nur war es diesmal kein Traum. Es war bereits 6 Uhr morgens, weswegen der Wecker auf meinem Handy klingelte. Ich stellte ihn aus und widmete mich wieder Peter. Ich spürte meine Lippen auf seinen und legte Leine Hände an seinen Nacken. „Ich liebe dich" „Ich dich auch".

THE END

In love with my bestfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt