𝐬𝐢𝐞𝐛𝐳𝐞𝐡𝐧 / Liz

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𝐔𝐌 elf Uhr nachts an der Großen Halle, hatte er gesagt. Und hier stand Liz nun, genau pünktlich, doch Sirius war nirgendwo zu sehen. Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen und sah sich immer wieder um. Eigentlich war es verboten, nachts in der Schule herumzulaufen und vermutlich war das, was Sirius vorhatte noch viel verbotener.

Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihrem Magen breit. Bisher war ihre Schulakte sauber gewesen und sie hatte nicht vor das durch eine Strafarbeit zu ändern. Sie trat ein paar Schritte zurück, sodass der Schatten der Säulen sie ein wenig versteckte.

Dann wartete sie. Und wartete. Fröstelnd zog sie sich die Kapuze ihres Pullovers über den Kopf. Da es bereits Oktober war, war es im Schloss vor allem nachts tierisch kalt und Liz konnte sich wirklich nicht vorstellen, was Sirius bei diesem Wetter geplant hatte. Er meinte zu ihr es sei eine feuchte Überraschung und für sie klangen beide dieser Worte alles andere als gut.

Dann hörte sie plötzlich Schritte und Geflüster. Hektisch wandte sie sich in die Richtung, von der es kam, doch keine Menschenseele war zu sehen. Dann bewegte sich plötzlich der Sockel einer Vase, die Vase fiel, doch stoppte mitten in der Luft und schwebte wieder zurück an ihren Platz. Fluchen ertönte. Dann erschienen plötzlich James und Sirius Köpfe in der Luft.

Erschrocken stolperte Liz zurück und stieß gegen jemanden hinter ihr. Ihr entfuhr ein leiser Schrei als sie sich abrupt umwandte und Remus entgegensah, der Peter gerade half aus einer Öffnung in der Säule zu klettern, vor der sie bis vor drei Sekunden noch gestanden hatte.

Die Köpfe von Sirius und James kamen näher und Sirius grinste, als er Liz Gesicht sah. „Überrascht?", wollte er wissen, doch Liz starrte sie alle nur entgeistert an. Dann ertönte plötzlich eine andere Stimme.

„Nehmt endlich das Ding von mir runter!"

Zwischen James und Sirius erschien plötzlich Lily's Kopf und schließlich auch die Körper der drei, als James einen schimmernden Umhang von ihnen zog. Schwer atmend wischte Lily sich die verstrubbelten roten Strähnen aus dem Gesicht, lächelte jedoch als sie Liz sah. „Hey, Liz."

Noch immer sprachlos hob Liz langsam die Hand um ihre Begrüßung zu entgegnen, doch brachte kein Wort hervor.
Sie hatte weder damit gerechnet, dass so viele mitkamen, noch dass sie plötzlich vor ihr wie aus dem Nichts erschienen.

„Können wir dann los?", fragte Remus ungeduldig. Er sah seltsam blass aus und tiefe Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab. Er wirkte krank und zittrig.

Sirius legte Liz grinsend einen Arm um die Schultern und setzte sich in Bewegung. „Kommt", sagte er und nickte in Richtung Ausgang. Das Grüppchen setzte sich in Bewegung.

„Wo gehen wir denn hin?", fragte Liz schließlich leise und ein geheimnisvolles Schmunzeln legte sich auf Sirius schöne geschwungene Lippen.

„Ich sagte doch, es ist eine Überraschung", sagte er und Liz verzog das Gesicht.

Sie hasste Überraschungen oder jedenfalls hasste sie Sirius Überraschungen.

„Das Letzte mal, als du mich überraschen wolltest hast du mir dutzende Flubberwürmer ins Kopfkissen gesteckt", meinte sie.

Lily gluckste hinter ihnen und auch Sirius grinste amüsiert. „Glaub mir, diese Überraschung wird dir gefallen."

„Das hast du damals auch gesagt ...", zweifelnd sah sie ihn von der Seite an und Sirius legte einen Finger an die Lippen, konnte das teuflische Grinsen jedoch nicht verstecken, als er seinen Zauberstab aufleuchten ließ.

Mit gemischten Gefühlen ließ Liz sich von ihm aus dem Schloss in die kalte Luft und über das Gelände führen. Als er direkt auf den verbotenen Wald zusteuerte, stemmte sie jedoch die Fersen in den Boden. „Da geh ich nicht rein, vergiss es", sagte sie entsetzt, doch Sirius verstärkte den Griff um ihre Schultern und zerrte sie grinsend weiter. „Keine Sorge, da wo wir hingehen ist es völlig sicher."

𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐚𝐭𝐭𝐚𝐜𝐡𝐦𝐞𝐧𝐭 & 𝐚𝐧𝐭𝐚𝐠𝐨𝐧𝐢𝐬𝐦 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt