𝐝𝐫𝐞𝐢𝐮𝐧𝐝𝐳𝐰𝐚𝐧𝐳𝐢𝐠 / Liz

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𝐃𝐔 musst dir jemand anderen suchen."
Snape hob den Blick von seinem Pergament und sah Liz ausdruckslos an. „Ich werde dir keine Nachhilfe mehr geben", fügte er hinzu und legte seinen Federkiel zur Seite.

Ein wenig überrumpelt hielt sie in ihrer Bewegung inne und blieb vor dem kleinen runden Tisch stehen. „ ... was?", sagte sie verwirrt. Hatte sie das richtig verstanden? Woher kam das denn plötzlich?

Als wäre keine Erklärung mehr nötig und alles gesagt, richtete Snape seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Hausaufgaben.

Liz ließ sich gegenüber von ihm fallen. „Aber - aber warum? Ich dachte, es läuft gut. Professor Slug-"
Sie brach ab und starrte ihn erstaunt an, obwohl er noch immer schwieg. „Ist es wegen Sirius?"

Snapes Hand zuckte kurz und er spannte den Kiefer an. Liz seufzte. Das war Bestätigung genug. „Ich brauche wirklich deine Hilfe in Zaubertränke. Ignorier Sirius einfach, er hat eine große Klappe, aber wird dir nichts tun, nur weil du mir Nachhilfe gibst", beschwichtigte sie ihn, doch Snape schüttelte den Kopf.

„Ich habe die Nase voll von diesem dämlichen Wachhund. Es ist nicht das erste Mal, dass er so auf mich losgegangen ist, wegen einer seiner kleinen Freundinnen. Ich habe wichtigeres zutun, viel wichtigeres", meinte er kalt und Liz runzelte die Stirn.

Eine seiner kleinen Freundinnen?", echote sie ihn und kniff die Augen zusammen.
Warum verhielt er sich plötzlich so kalt und beleidigend?

Snape wandte ihr den Kopf zu und schenkte ihr ein ironisches Lächeln. „Tut mir ja leid, wenn ich deine kleine Welt, in der du etwas Besonderes für Black bist, zerstört habe und dich in die Realität zurück gebracht habe, aber so ist das Leben nunmal.
Ich konzentriere mich lieber auf meine Angelegenheiten, als meiner hoffnungslosen Nachhilfeschülerin dabei zuzusehen, wie sie ihren Trank vermasselt. Wenn ich jetzt wieder ungestört meinen Aufsatz schreiben dürfte?" Er zog eine Augenbraue in die Höhe und sah sie genervt an.

Liz fühlte sich, als hätten sich spitze Krallen in ihren Rücken gebohrt. Mit vor Wut funkelnden Augen presste sie sich ihre Bücher an die Brust und erhob sich so energisch, dass der Stuhl mit einem Klappern zu Boden kippte. „Schön", zischte sie und ihre Stimme zitterte vor Zorn, „Schön!" Dann wandte sie sich um und rauschte aus der Bibliothek.

Was war nur plötzlich in ihn gefahren, dachte sie sich, während sie rauchend vor Wut durch die breiten Gänge stapfte. Hielt sich wohl für etwas besseres, nur weil er einen blöden Trank aus dem FF konnte! Sie hatte in der letzten Zaubertrankstunde alle Zutaten für den Klebetrank auswendig gekannt! War das etwa nichts?!

Außerdem hatte sie sich nie für etwas besonderes gehalten! Naja das stimmte nicht ganz, sie dachte schon, dass sie als beste Freundin einen bestimmten Platz in Sirius Herzen hatte - aber dennoch! Snape stellte sie dar, als würde sie sich die Freundschaft nur einbilden, weil sie in Sirius verknallt war oder so etwas. So ein riesiger Schwachsinn!

Als sie kochend vor Zorn um die nächste Ecke stapfte, stieß sie plötzlich mit jemandem zusammen und wurde umgeworfen. Hart landete sie auf ihrem Hintern und stöhnte schmerzvoll auf. „Habt ihr keine Augen im Kopf?", fauchte sie und wischte sich den Vorhang aus Haaren aus dem Gesicht.
„Oh", machte sie, als sie James und Remus erkannte.

„'tschuldige, Briggs", nuschelte James hastig, während Remus ihr eilig wieder auf die Beine half.

„Er kommt!", schrie-flüsterte plötzlich jemand und Peter kam auf sie zugerast, sein Kopf vor Anstrengung rot wie eine Tomate. Keuchend rannte er an der verdatterten Liz vorbei und warf sich förmlich gegen einen Wandteppich an der gegenüberliegenden Wand, der zu Liz Überraschung nachgab und eine Öffnung freigab. James und Remus warfen sich einen kurzen Blick zu und folgten Peter schließlich in den Geheimgang. Schwer fiel der Teppich wieder zurück an seinen Platz und Liz war wieder vollkommen alleine in dem Gang.

𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐚𝐭𝐭𝐚𝐜𝐡𝐦𝐞𝐧𝐭 & 𝐚𝐧𝐭𝐚𝐠𝐨𝐧𝐢𝐬𝐦 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt