𝐟ü𝐧𝐟𝐮𝐧𝐝𝐯𝐢𝐞𝐫𝐳𝐢𝐠 / Sirius

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𝐃𝐈𝐄 Spannung bis zu den Abschlussprüfungen zog sich zu. Kaum ein Schüler der siebten Klasse hatte etwas anderes im Sinn, als zu lernen, bis der Kopf fast platzte und sich in die Hausaufgaben zu stürzen. Die Bibliothek war in diesen Wochen so voll, dass sich die Nachzügler einfach vor die Regale auf den Boden setzten und dort ihre Aufgaben verrichteten - stets unter Madam Pince wachsamen Augen, doch mehr als die Lippen zusammenkneifen konnte sie nicht tun, denn trotz der zum Bersten vollen Bibliothek, herrschte angespannte und konzentrierte Stille.

Es sprach sogar niemand mehr über das neue Paar der Schule, denn dafür hatte sie weder die Zeit, noch die Nerven. Die Gerüchteküche war erloschen, außer Betrieb. Obwohl Ophelia öfter als es nötig war, versuchte, ihre Mitschüler darauf aufmerksam zu machen, wie schrecklich Liz mal wieder aussah oder dass Sirius gar nicht zu ihr passen würde, kümmerte sich niemand darum. Keiner wollte ihr mehr zuhören und irgendwann gab sie es auf.

Nicht einmal die Tunichtgute Sirius, James, Remus und Peter wagten es, Streiche zu spielen, sondern lernten ebenso tüchtig wie der Rest. Keiner wollte die Prüfungen vermasseln, denn dies war wohl der wichtigste Abschnitt ihres Lebens.

Als die Prüfungen dann am Montag begannen, wandelte sich die stille Konzentration der Siebtklässler in allgemeine Panik um. Vor jeder Prüfung wurde wild durcheinander geschnattert, alle Formeln nochmal heruntergerattert, Fragen wie „Wie schreibt man noch mal Gasyiolenkraut?" in die Menge gerufen und manche sprachen sogar Gebete. Peter, der sowieso panische Prüfungsangst hatte, rannte vor jeder Prüfung mindestens dreimal aufs Klo und auch Liz wurde blasser und blasser und vergrub ihren Kopf in ihrem Buch.

Sirius dagegen schien die Ruhe selbst zu sein. Stumm sah er den vor Panik zitternden Schülern zu, den Arm lässig um Liz gelegt, die tonlos ihre Lernzettel durchlas und gar nicht zu merken schien, dass er da war. Auch er hatte die letzten Wochen viel gelernt und sich in die Arbeit gestürzt, aber im Gegensatz zu den anderen, war er sich seines Wissens sicher. Er wusste, dass er die Prüfungen schaffen würde, vielleicht nicht mit links, aber sicherlich würde er sich an den Fragen nicht die Zähne ausbeißen.

Bis zum Mittwoch hielt die Angst seiner Mitschüler an. Als dann auch noch Mary Detknock in der Verwandlungsprüfung vor Stress umkippte, stieg die Panik nur noch mehr. Es schien kein Ende zu nehmen, die Siebtklässler waren ein einziger angstvoller, blasser Haufen. Entweder verloren sie ein paar Kilos, weil ihnen zu schlecht war, um zu essen oder sie nahmen zu, um den Stress und den Frust in sich hineinzufressen. Wenn man als jüngere Klassen schlau war, näherte man sich zu dieser Zeit keinem Siebtklässler.

Sirius behielt Recht, denn er absolvierte jede Prüfung mit einem Grinsen, wenn er aus dem Raum trat. „Wie schaffst du das nur?", knurrte Liz ihn an, als er sich nach einer besonders Nervenaufreibenden Zaubertrankprüfung pfeifend zu ihnen gesellte. „Selbstbewusstsein", war seine Antwort und er ignorierte es geschickt, als Liz murmelte, dass er sich sein Selbstbewusstsein sonst wo hinstecken konnte.

Auch Lily, die in der Prüfungszeit von ihrem Liebeshöhenflug auf den Boden der Tatsachen gelandet war, ärgerte sich über ihn. „Das ist echt so unfair. Ich habe Albträume wegen den Prüfungen und du tanzt hier herum wie eine besoffene Arschgeige", fauchte sie ihn an, was ihn nur noch breiter grinsen ließ. James legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Sehe ich genauso", pflichtete er ihr bei, „Hast du irgendwas genommen? Wenn ja, finde ich es echt mies, dass du mir nichts abgibst."

„Leuteee", sagte Sirius beschwichtigend und hob die Hände, „Ihr macht euch einfach zu viel Stress. Selbstbewusstsein und Entspannung, das ist mein Geheimnis. Probiert's mal aus." Daraufhin wollte Lily ihm fast an die Gurgel springen, James konnte sie gerade noch aufhalten. „Entspannung? Ich zeig dir gleich, wie ich mich entspanne!", fauchte sie aufgebracht und Sirius wich ihr lachend aus.

Egal wie angespannt die Situation während der Prüfungswoche war, als sie am Freitag Nachmittag die letzte überstanden hatten, waren die meisten zufrieden mit ihrer Leistung. Natürlich gab es einige, wie Liz und Peter, die der Meinung waren, sie hätten jede einzelne vermasselt, doch die gehörten zur Minderheit und wurden von ihren Freunden sogleich aufgebaut. „Ich habe mit dir gelernt, Lizzie", sagte Sirius und strich ihr eine Strähne aus dem besorgten Gesicht, „Du wusstest alles."

Um das Ende der stressigsten Zeit ihres Lebens zu feiern, beschlossen sie am Samstag ins Die drei Besen zu gehen. Das Lokal war so voll wie lange nicht mehr, denn jeder Absolvent wollte sich das ein oder andere Butterbier genehmigen. Sirius, Liz, Lily, James, Remus und Peter quetschten sich an einen Ecktisch.

„Auf die schönste Zeit unseres Lebens", sagte Peter feierlich und hob sein Glas.
„Auf die letzten Sommerferien, die wir je erleben werden", sagte James und tat es ihm nach.
„Auf eine blühende Zukunft", grinste Lily fröhlich und strahlte James an, in Gedanken vermutlich wieder irgendwo bei Brautkleidern und Blumensträußen. Remus hob sein Glas ebenfalls. „Auf die Zeit, die wir nie vergessen werden."
„Auf das Ende von Peters panischen Pinkelpausen", grinste Liz und selbst Peter, dem das ganze eigentlich unheimlich peinlich gewesen war, stimmte in das Lachen seiner Freunde ein.
Zuletzt hob Sirius sein Glas und blickte glücklich in jedes Gesicht. „Darauf, dass wir uns heute alle betrinken und einen Abend haben, an den wir uns erinnern, wenn wir achtzig sind", sagte er, „Auf Hogwarts!"
Auf Hogwarts!", rief der ganze Tisch und sie stießen klirrend die Gläser aneinander, sodass nicht wenig Butterbier über die Ränder schwappte.

Und somit begann der letzte Abend der Rumtreiber mit viel Butterbier und Vorfreude auf das, was kommen mochte.

***

Können wir bitte über das neue Buchcover reden? Ich weiß, Selbstlob stinkt, aber ich bin in love 😭

Und ich befürchte, langsam aber sicher nähern wir uns dem Ende von Liz und Sirius Geschichte ...

𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐚𝐭𝐭𝐚𝐜𝐡𝐦𝐞𝐧𝐭 & 𝐚𝐧𝐭𝐚𝐠𝐨𝐧𝐢𝐬𝐦 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt