𝐬𝐞𝐜𝐡𝐬𝐮𝐧𝐝𝐯𝐢𝐞𝐫𝐳𝐢𝐠 / Liz

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𝐃𝐈𝐄 letzten Wochen waren zwar die anstrengendsten Wochen ihres Lebens gewesen, allerdings auch die schönsten. Während sie mit den anderen im Die drei Besen saß und so in die Runde blickte, wie sie lachten und lustige Geschichten erzählten, spürte sie zum ersten Mal, dass sie jetzt keine Einzelgängerin mehr war. Das erste Mal fühlte sie sich dazugehörig, hatte eine Gruppe, bei der sie sich nicht wie ein Wesen von einer anderen Welt fühlte. Die ganzen stressigen Wochen hatten sie mit ihren Freunden zusammengeschweißt, das war ihr zu diesem Zeitpunkt nicht klar gewesen, doch nun, wo all der Stress von ihnen abfiel, spürte sie es und sie war unheimlich froh darüber.

Sie könnte schreien vor Freude, aber vielleicht war das auch nur der Alkohol in ihrem Blut. Ihren Schwur, nie wieder etwas davon anzurühren, war schon lange gebrochen. Sie hatte schon längst den Überblick darüber verloren, zum wievielten Mal sie ihre Gläser aneinanderstießen. Ihnen vielen immer wieder neue Toastsprüche ein, die von mal zu mal alberner wurden.

„Darauf, dass Moony sich endlich mal neue Unterhosen zulegt", lallte Peter, der den Rest seines Glases hinunterkippte und stubste Remus wackelig an. Der zuckte nur zustimmend mit den Achseln und ließ sein Glas gegen Peters krachen. „Ich brauch wirklich neue", meinte er, als Lily kicherte. „Ist dir klar", sagte er mit schwerer Zunge, „Ist - ist dir klar, wieviel davon kaputt geht, wenn ich mich -"

„Ich glaube, du hast langsam genug, Schätzchen", unterbrach Sirius ihn lachend und nahm ihm das Glas aus der Hand.
„Nein, nein", protestierte Remus mit glasigem Blick. Er hatte deutlich zu tief ins Glas geschaut. „Ich will, dass ihr versteht, wie glücklich ihr euch schätzen könnt, wenn eure Unterhosen nich' jeden Monat kaputt gehen."
„Ja, ja, darüber sind wir sehr froh", beschwichtigte Sirius ihn.

Liz lachte verwirrt. „Warum gehen denn seine Unterhosen kaputt?", fragte sie Lily, die selbst nicht viel verstand.

„Wei-weißt du, Tatze", fuhr Remus nuschelnd fort, „weißt du eigentlich, wie das scheuert? Also ich kann dir sagen, nich' nur an Ostern gibts rote Eier."
So ziemlich jeder am Tisch verschluckte sich an seinem Bier.
„Okay, Moony, ich glaube ich bring dich mal an die frische Luft", brachte Sirius grinsend hervor, „Wir wollen ja nicht, dass du uns noch mehr von deinen Eiern erzählst."
„Also ich finde das eigentlich ziemlich unterhaltsam", meinte Liz und kicherte, als Sirius ihr daraufhin grinsend gegen die Stirn schnippst, bevor er Remus an den Armen packte und ihm half, durch die vielen Menschen zu torkeln.

James ging den beiden grinsend hinterher, um seine Raucherpause zu machen. Liz wandte sich an Lily und Peter. „So kenn ich Remus ja gar nicht", lachte sie, „Was hat es mit dieser Unterhosengeschichte auf sich?"
Peter, der mit glasigem Blick die restlichen Schaumkrönchen in seinem leeren Glas beobachtete, gluckste verträumt. „Na ist doch klar", meinte er.
Liz runzelte die Stirn. „Was ist klar?"
Peter blinzelte träge.
„Würde doch jedem passieren, wenn er sich jeden Monat verwandeln würde." Unbeteiligt, als würde er nur so vor sich hin reden, zuckte Peter mit den Achseln.

Liz und Lily warfen sich einen verständnislosen Blick zu. „Sag mal, was laberst du da eigentlich, Peter?", fragte Lily und fing an zu lachen.
Peter hatte vermutlich noch mehr als Remus getrunken, denn als er sich zu ihnen hinüber beugte hielt er die Augen geschlossen, als wären seine Lider zu schwer. „Er is' ein Werwolf", raunte er mit gesenkter Stimme, „aber psst, sagt's nich' den andern'. Is' nämlich geheim." Er legte den Finger gegen die Lippen und zog sich wieder zurück. Dann grinste er sie für einen Moment dümmlich an und knallte schließlich mit dem Kopf auf den Tisch, wo er selig zu schnarchen begann.

Liz sah Lily an, ehe sie beide losprusteten. „Was ist denn nur mit den Männern los?", lachte Lily.
Liz fiel in ihr Lachen ein. „Dieses Rätsel, liebste Lily, versucht die Menschheit schon seit Jahrhunderten zu lösen. Vergeblich."

𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐚𝐭𝐭𝐚𝐜𝐡𝐦𝐞𝐧𝐭 & 𝐚𝐧𝐭𝐚𝐠𝐨𝐧𝐢𝐬𝐦 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt