𝐃𝐈𝐄 Sonne wurde von dichten Wolken verdeckt, die einen Regenschauer ankündigten und starker Wind schlug gegen die Mauern und Fenster von Hogwarts. Es war einer der ersten trüben und regnerischen Tage im September und leitete den Anfang des Herbstes ein.
Liz bekam von dem ungemütlichen Wetter draußen nichts mit, denn sie hatte Unterricht. Ratlos war sie über ihr Zaubertrankbuch gebeugt, fuhr mit ihrem Zeigefinger die Zeilen entlang, in denen erklärt wurde, was sie tun sollte und mit der anderen Hand rührte sie abwesend in ihrem Kessel. Obwohl ihr Gemisch der Anleitung nach nun eine sachtes Hellblau angenommen haben sollte, war ihr Trank -
„Dunkelgrün", bemerkte Professor Slughorn mit enttäuschtem Blick auf ihr Werk und vor Schreck ließ Liz den Löffel, mit dem sie gerührt hatte, in den Kessel fallen. Grüner Trank spritzte auf ihre Nachbarn, Dana Duddwell und Arnie Boytes, die aufschrieen und schnell über ihre Umhänge wischten. „Versuchen Sie mal ein wenig Schrumpelfeigensaft hinzuzugeben, Miss Briggs", riet er ihr und ließ mit einem Schlenker seines Zauberstabs die grünen Flecken auf dem Tisch und der Kleidung seiner Schüler verschwinden. „Nach der letzten Wertung ihres Aufsatzes von letzter Woche, müssen Sie sich wirklich mehr ins Zeug legen", erinnerte er Liz im gedämpften Ton, sodass es die Umstehenden nicht hören konnten.
Beschämt lief sie rot an und nickte nur. Der Ärger über sich selbst nagte an ihr. Sie war strikt der Anleitung gefolgt, doch wie immer musste etwas schief gehen. Slughorn führte seine Runde durch den Kerker fort und Liz befolgte seinen Rat, schnitt eine Schrumpelfeige auf und ließ den violetten Saft in ihr Gebräu träufeln. Zuerst passierte nichts. Dann begann die dunkelgrüne Farbe langsam in ein mattes Blau zu wechseln. Es war nicht das sachte Hellblau, wie im Buch beschrieben, doch sie kam der Sache schon näher.
Am Ende der Stunde war ihr Trank grell orange. Fassungslos starrte Liz in den Trank, ihr Blick schoss zu ihrem Buch und wieder zurück. Wie hatte das nur passieren können?
Dana und Arnie kicherten, wie der Großteil der Klasse. Selbst Sirius konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, auch wenn er sich wirklich anstrengte, einen mitfühlenden Blick aufzusetzen.
Slughorn kommentierte ihr Missgeschick nicht und watschelte möglichst schnell zum nächsten Kessel, lediglich sein Mundwinkel zuckte.Als es schließlich zum Ende des Unterrichts klingelte, war Liz eine der ersten, die ihre Sachen griff und aus dem Kerker flüchtete. Das Schuljahr musste natürlich mit einer Blamage vor der ganzen Klasse anfangen - Was auch sonst?
Anstatt zum Mittagessen zu gehen, führte sie ihr Weg in die Bibliothek. Sie öffnete die schwere Tür und ein vertrauter Geruch nach altem Papier, Ledereinbänden und Tinte erfüllte ihre Nase. Sie wusste schon längst, wo sie hin wollte und die Bibliothek schien menschenleer, weshalb sie nicht auf ihre Umgebung achtete. Prompt stieß sie mit jemandem zusammen, sie taumelte, der Jemand packte als einzigen Halt nach ihrem Kragen und beide verloren das Gleichgewicht. Mit einem dumpfen Aufschlag landete Liz auf ihren Gegenüber, der schmerzerfüllt aufstöhnte.
Erschrocken hob Liz den Kopf und sah zwei schwarzen Augen in einem blassen Gesicht entgegen, das von langen schwarzen Haaren umgeben war. Es war Severus Snape, einer ihre Mitschüler. Für ein paar Sekunden starrten sie sich verwirrt an, beide waren zu überrascht, um sich zu bewegen. Dann fing sich Liz plötzlich wieder und sie rollte sich schnell von seinem Körper und erhob sich. Während Severus sich ebenfalls ächzend erhob, griff Liz nach dem Buch, das er hatte fallen lassen und nun geöffnet unter einem der Tische lag.
Sie zog die Augenbrauen zusammen, als sie das Zaubertrankbuch erkannte. Er hatte lauter kleine Notizen zwischen die Zeilen geschrieben, doch bevor Liz etwas lesen konnte, wurde ihr das Buch aus der Hand gerissen. „Entschuldige, Briggs", murmelte Severus und schob sich eilig an ihr vorbei. Verwirrt sah sie ihm hinterher, wie er aus der Bibliothek hastete, als hätte sie ihm bei etwas Verbotenem erwischt.
Seit der ersten Klasse waren Snape und Liz zusammen in Slytherin, doch sie hatte mit ihm genauso wenig zutun gehabt, wie mit allen anderen. Sie wusste, dass er mit einigen Leuten abhing, von denen Gerüchte im Zusammenhang mit dunkler Magie kursierten, doch ob sie der Wahrheit entsprachen, wusste sie nicht. Dazu interessierte sie sich zu wenig für ihn. Doch Sirius konnte ihn absolut nicht ausstehen. Gepflegt achtete er stets darauf, ihn zusammen mit James so oft zu schikanieren, wie es ihnen möglich war.
Liz hielt das nicht für richtig, doch wer war sie schon? Es interessierte sich niemand dafür, was sie gut fand vor allem James Potter nicht. Und was James Potter nicht interessierte, interessierte Sirius Black meist genauso wenig.
Achselzuckend drehte sie sich um und setzte ihren Weg in die hinterste Ecke der Bibliothek fort.
***
𝐇𝐞𝐮𝐭𝐞 𝐠𝐢𝐛𝐭𝐬 𝐦𝐚𝐥 𝐞𝐢𝐧 𝐩𝐚𝐚𝐫 𝐦𝐞𝐡𝐫 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐚𝐮𝐟 𝐞𝐢𝐧𝐦𝐚𝐥, 𝐰𝐞𝐢𝐥 𝐢𝐜𝐡 𝐞𝐧𝐝𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐬 𝐚𝐮𝐬 𝐒𝐢𝐫𝐢𝐮𝐬 𝐒𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐡𝐨𝐜𝐡𝐥𝐚𝐝𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐥𝐥 (:
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𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐚𝐭𝐭𝐚𝐜𝐡𝐦𝐞𝐧𝐭 & 𝐚𝐧𝐭𝐚𝐠𝐨𝐧𝐢𝐬𝐦 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫
Fiksi Penggemar𝐚 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐅𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧 (𝐛𝐞𝐞𝐧𝐝𝐞𝐭) 𝐙𝐖𝐄𝐈𝐓𝐄𝐑 𝐓𝐞𝐢𝐥 𝐝𝐞𝐫 ,𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭'-𝐑𝐞𝐢𝐡𝐞 Warum 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊 mit der stillen und schüchternen Einzelgängerin 𝐀𝐌𝐀𝐑𝐘𝐋𝐋𝐈𝐒 𝐁𝐑𝐈𝐆𝐆𝐒 befreundet ist, versteh...