𝐈𝐌 verbotenen Wald!", schlug James enthusiastisch vor und wich geschickt einer Traube von Erstklässlern aus, die eilig zu ihrem nächsten Unterricht rannten. Remus runzelte die Stirn. „Du willst also, dass das Tatzes letzte Geburtstagsfeier wird?", fragte er und zog belustigt eine Augenbraue in die Höhe.
„Überleg mal, Moony", erklärte James und rückte seine Brille zurecht, „Dort haben wir unglaublich viel Platz und können die Musik richtig aufdrehen, sodass die Lehrer überhaupt nichts mitkriegen können!"
„Klar, vielleicht lädt dich ja ein Zentaur zum tanzen ein und eine Riesenspinne spielt den DJ." Remus verdrehte die Augen. „Wir können auf keinen Fall dort feiern, wenn du die Nacht überleben willst."
„Spaßverderber."
„Ich würde es eher Risikenbedenker nennen."
Keuchend quetschte sich plötzlich Peter zwischen die zwei. „Wie wärs mit den Küchen? Dann müssen wir nichtmal selbst für Snacks sorgen", warf er ein, während sie um die nächste Ecke bogen.
„Keine gute Idee", sagte Sirius mit den Händen in den Hosentaschen und locker sitzender roter Krawatte. Eine kleine Gruppe Hufflepuffs begrüßte ihn kichernd und er zwinkerte ihnen zu. Dann wandte er sich wieder zu seinen Freunden, die ihn Augen verdrehend beobachtet hatten. „Die Hauselfen würden uns vermutlich verpfeifen. Sie würden zwar für uns sterben, aber Dumbledore ist schließlich ihr Herr. Außerdem würden wir da gar nicht alle rein passen, es werden ja nicht nur Gryffindors kommen. Von den Hufflepuffs und Ravenclaws kommt auch ein Haufen", erläuterte er und fuhr sich durch die Haare, die mittlerweile so lang geworden waren, dass sie immer wieder in seine Augen fielen.
„Guter Punkt", stimmte Remus ihm zu und James grinste listig. „Das Problem hätten wir nicht im verbotenen Wald."
Peter schüttelte wild das aschblonde Haar. „Ich geh da ganz sicher nicht rein." Er senkte seine Stimme und sah sie mit seinen wässrigen blauen Augen vielsagend an. „Jedenfalls nicht als Mensch."
„Ihr denkt doch nicht wirklich darüber nach im verbotenen Wald zu feiern?", wollte Remus wissen und blickte prüfend in die Runde. „Da müsste jeder von den Gästen Animagi werden, um das lebend zu überstehen." Unbewusst strich er sich über die lange Narbe, die sich von seiner Augenbraue über seine Wange zog.
Sirius wusste woran er dachte und nickte. „Moony hat recht, der Wald kommt nicht infrage."
James stöhnte auf. „Und wo dann? Hat jemand eine bessere Idee?"
Sirius zuckte mit den Achseln. „Der See?"
„Dann könntest du gleich zu McGonagall gehen und mit einem Megafon Wir feiern übrigens eine Party in ihr Ohr schreien", schnaubte James und schüttelte den Kopf.
„Wir könnten sie doch um Erlaubnis bitten", schlug Remus vor und Peter nickte zustimmend.
„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie es zulässt, dass wir eine Party feiern - mit Mädchen. Minerva McPrüde macht da nicht mit, darauf verwette ich meinen Besen." Kopfschüttelnd stieß er die Tür zum Klassensaal auf, in dem sie nun Zauberkunst hatten.
Sirius zwinkerte ihm grinsend zu, als sie sich auf ihren Stammplätzen in der hintersten Ecke des Saals fallen ließen. „Abwarten, Krone. Vor dir sitzt der Meister der Überredenskunst. Ich hab Allison Otis letztes Jahr immerhin dazu gebracht, mit mir hinter den Gewächshäusern zu - "
„Oh, Bitte, Sirius. Das will doch niemand hören", mischte sich Lily Augen verdrehend ein, lächelte jedoch und küsste James zur Begrüßung auf die Wange. Dem rutschte sofort ein breites, etwas zu stolzes, Lächeln ins Gesicht und er legte ihr einen Arm um die Hüfte, sodass sie halb auf seinem Schoß landete.
Sirius beobachtete die beiden grinsend, während Remus und Peter unbehaglich wegsahen. Er war unglaublich froh, dass das ständige Theater mit Lily und James der letzten Jahre im sechsten Schuljahr endlich ein Ende gefunden hatte und sie mit ihm ausgegangen war. So musste er sich nicht mehr das stundenlange, betrunkene Geheule seines besten Freundes anhören oder seine peinlichen Aktionen, mit denen er Lily hatte beeindrucken wollen, mit ansehen müssen. Obwohl er ihn selbstverständlich immer tatkräftig unterstützt hatte, vor allem wenn es besonders lächerlich gewesen war.
Allerdings bohrte sich auch eine kleine Nadel in sein Herz. Eine Nadel aus Vermissen. Während er Lily dabei zusah, wie sie James durch die Haare strich, schwankten seine Gedanken zu einer Erinnerung aus silbrig-weißem Haar und graublauen Augen.
„Hey, Sirius", richtete Lily sich plötzlich an ihn und drückte James, der seinen Kopf in ihrem Nacken vergraben hatte, ein wenig von sich. „Kommt Liz auch?", wollte sie wissen und stirnrunzelnd tauchte James Kopf auf.
Auf Sirius Gesicht schlich sich ein Lächeln und er nickte langsam. „Sie hat es versprochen."
„Aber sie passt da doch gar nicht rein", meinte James und versteckte es nicht, dass er Liz nicht mochte, „Wir wollen feiern und kein Trübsal blasen."
Lily drehte sich auf seinem Schoß zu ihm um und funkelte ihn mit ihren stechenden grünen Augen an. „Ich finde sie niedlich. Es muss sich nicht jeder benehmen wie ein Vollidiot, wenn er Spaß haben will", verteidigte sie Liz gereizt.
„Aber - "
„Wehe du sagst etwas Dummes, wenn sie mitkommt, sie ist so oder so schon unsicher genug und braucht keinen arroganten ungekämmten Dummkopf, der ihr unter die Nase reibt, dass sie anders ist", fauchte sie und riss sich aus seinem Griff.
Abwehrend und etwas überrumpelt hob James die Hände. „Schon gut, beruhige dich, Lily. Ich denke nur, dass sie die Stimmung etwas runter ziehen könnte, meint ihr nicht?" Hilfesuchend blickte er seine drei Freunde an, die schnell die Köpfe abwandten und eilig so taten, als hätten sie etwas dringendes zutun. Pergament raschelte und Federn kratzten hastig darauf herum.
Lily kniff die Augen zusammen. „Ich warne dich, James Potter. Ein dummer Kommentar über das Mädchen und du siehst die hier - ", sie deutete auf ihren Oberkörper, „ - nie wieder. Und wenn ich sage nie wieder, dann meine ich auch nie wieder. Bis ans Ende deiner Tage, das ich dir freiwillig näher bringen werde, solltest du etwas Hirnverbranntes versuchen. Sei gewarnt!" Mit diesen Worten stapfte sie zu ihren Freundinnen zwei Tische weiter.
"Unfassbar ..."
Fassungslos sah James ihr hinterher, eher er sich verblüfft zu seinen Freunden wandte. Noch immer kritzelten alle wild auf ihren Blättern herum, doch alle drei hatten die Lippen fest zusammengepresst und waren knallrot im Gesicht, während sie versuchten nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.
„So ungekämmt sind meine Haare doch gar nicht", meinte er und fuhr sich über die verstrubbelten schwarzen Haare, die im Nacken abstanden.
„Ich glaube das war nicht die Nachricht, die sie dir vermitteln wollte, Krone", brachte Remus hervor und Sirius und Peter konnten sich nicht mehr zurückhalten und grölten los.
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𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐚𝐭𝐭𝐚𝐜𝐡𝐦𝐞𝐧𝐭 & 𝐚𝐧𝐭𝐚𝐠𝐨𝐧𝐢𝐬𝐦 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫
Fanfictie𝐚 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐅𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧 (𝐛𝐞𝐞𝐧𝐝𝐞𝐭) 𝐙𝐖𝐄𝐈𝐓𝐄𝐑 𝐓𝐞𝐢𝐥 𝐝𝐞𝐫 ,𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭'-𝐑𝐞𝐢𝐡𝐞 Warum 𝐒𝐈𝐑𝐈𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊 mit der stillen und schüchternen Einzelgängerin 𝐀𝐌𝐀𝐑𝐘𝐋𝐋𝐈𝐒 𝐁𝐑𝐈𝐆𝐆𝐒 befreundet ist, versteh...