47 - Finished

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JIMIN

Ich schloss ab und zu die Augen, um mich meinem Gesang mehr hingeben zu können. Ich sang, wie ich es für richtig hielt und wie es am besten klang und hoffte einfach, dass sich alles gut anhörte. Natürlich konnte ich nicht direkt erwarten, dass sie beim ersten Mal gut sein würde, dies war ja immer hin meine allererster Aufnahme und da war ich schon etwas aufgeregt, aber trotzdem wollte ich es trotzdem gut hinbekommen.

Nach Minuten der Stille und meinem Gesang, stoppte die Musik und Jungkook öffnete die Tür. „Wollen wir uns den ersten Part anhören?" Ich nickte, legte erneut die Kopfhörer beiseite und stellte mich neben Jungkook, der die bis jetzt aufgenommene Datei abspielen ließ. Ich verschränkte meine Arme und hörte gut hin, besonders fokussierte ich mich auf meinen Gesang, der mir tatsächlich ebenfalls gut gefiel.

Jungkook klatschte in die Hände. „Bei dir war ich mir gleich sicher, dass die erste Aufnahme gut wird." Ich lachte. „Willst du gleich den nächsten Part aufnehmen oder wollen wir das einfach auf morgen verlegen?" fragte mich Jungkook von der Seite. „Ich würde ihn jetzt schon aufnehmen, aber denkst du, dass wir heute schon den ganzen Song schaffen könnten?", fragte ich zögernd. Ich wollte Jungkook nicht hetzen, er half mir schon so gut er konnte und nahm sich die Zeit für mich, mit mir meinen Song aufzunehmen. Er nickte. „Ja klar, wenn wir so weiter machen wird der garantiert bis morgen früh fertig sein und so spät ist es ja auch noch garnicht. Außerdem, haben wir ja den ersten Part relativ schnell fertig bekommen."

Ich nickte dankend und wir beide machten uns auf den Weg zu unseren Positionen. Dann fing alles von vorne an und wir nahmen Stück für Stück die Parts auf.

♬ ♬ ♬

Wir hatten tatsächlich meinen Song heute fertig bekommen. Jungkook meinte, er würde noch letzte Feinschliffe machen wollen und mir dann die Datei zukommen lassen.

Jedoch mussten wir einige Stellen zweimal aufnehmen, da ich doch nicht so zufrieden war. Aber im großen und ganzen, waren wir bis hierhin zufrieden. Jetzt standen wir vor dem großen Entertainment, Arm in Arm, um uns zu verabschieden. „Ich werde versuchen, dir den fertigen Song schon heute zu zusenden." Ich nickte. „Danke Jungkook, aber bitte Stress dich nicht. Du hast schon so viel für mich getan", lächelte ich in seine Schulter und er drückte mich, als Antwort noch fester.

„Wenn etwas sein sollte oder du gerade jemanden zum reden brauchst, du weißt du kannst mich immer kontaktieren, Jiminie." Ich nickte Jungkook dankend zu und grinste leicht. „Werd ich." Wir lösten uns, schenkten dem anderen noch ein Lächeln, ehe jeder seinen Weg einschlug. Dann lief ich nachdenklich zur großen Kreuzung, an der Stewart auf mich warten würde. Als ich ankam, fuhr er gerade die Straße ein und ich wartete, bis er vor mir zum stehen kam, dann öffnete ich die Tür, begrüßte ihn und stieg ein. Er erwiderte meine Begrüßung mit einem Lächeln. „Kann ich dich fragen, was Jungkook und du denn immer so treiben, bis es spät wird?", fragte er und sah mich durch den Rückspiegel an. Ich lachte leicht. „Ach, nichts besonderes. Wir haben uns halt viel zu erzählen", sagte ich und sah nachdenklich aus dem Fenster.

Ich konnte ja schlecht sagen, dass ich dabei war, einen Song aufzunehmen, denn auch wenn ich Stewart nicht allzu lange kannte und er am Ende nur mein Chauffeur war, konnte ich den Gedanken nicht ignorieren, dass er dies meinem Vater erzählen würde. Natürlich, war mir bewusst, dass mein Vater es früher oder später sowieso erfahren würde, erst recht, wenn es durch ganz Social Media ging. Ich wollte, dass er es erst nachdem Release erfährt, sonst würde er mich mittendrin nur aufhalten wollen. Denn wie gesagt, mein Vater wäre bestimmt nicht damit einverstanden. Er wollte, dass ich mich immer bei Castings um Rollen bemühte und in einem Film oder einer Serie mitspielte, aber das wollte ich ja nicht.

Ich wollte Singen und Tanzen, mein eigenes Ding durchziehen. Natürlich wusste ich auch, dass mein Vater hinter meinem Rücken nach irgendwelchen Castings ausschau hielt, sich da und hier mal beraten lies, aber ich war ja noch gar nicht zu einem richtigen Casting gegangen und ohne Casting, keine Rolle. Sonst waren es immer nur Freunde oder Bekannte von ihm, die mich flüchtig kannten und da mein Vater immer meinte, ich wäre so von der Schauspielerei fasziniert, wollten sie mich natürlich gleich kennenlernen.

Dabei waren ihre Drehbücher nichtmal richtig fertig und kannten ja meine Fähigkeiten nicht. Sie suchten nach Rollen, wo sie dachten, ich könnte hineinpassen. Mein Vater achtete auch total auf den Aufbau der Story. Ist sie gut oder viel zu kitschig? Könnten sie zu seinem Sohn passen und ihn puschen oder einfach nur ein totaler Reinfall für seine Anfängerkarriere sein?

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt