61 - As my boyfriend?

580 30 1
                                    

JIMIN

Yoongi und ich lösten uns langsam voneinander und als ich die Augen öffnete, blickte er mich strahlend an. „Meintest du das ernst?", fragte ich. Er fing an, zu lächeln und strich mir mit zwei Fingern eine Haarsträhne, die mir ins Auge gefallen war, zur Seite. Dann nickte er und antwortete: „Ich will nicht, dass es nur bei einem Kuss bleibt, denn ich mag dich wirklich und ich habe dich nicht zum Vergnügen geküsst, falls du das immer noch denkst."

Ich löste meine Hände von seinen Wangen und ließ sie auf seinen Schultern ruhen, stumm sah ich ihn von oben an. „Es tut mir leid, dass ich dir die letzten Tage aus dem Weg gegangen bin. Als ich gemerkt habe, dass sich mein Bild von dir nach dem Kuss geändert hatte, wusste ich einfach nicht..I-Ich wusste nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten sollte." Yoongi sah mich lächelnd an. „Ich muss sagen, dass ich mich tatsächlich geehrt fühle." Ich verdrehte ironisch die Augen. „Aber an diesen Tagen, ist mir auch erst nochmal aufs Neue bewusst geworden, dass ich mich..in dich verliebt habe. Und das wirklich." Sanft lächelte er mich an und mein Herz machte nach seinen Worten Freudensprünge.

Yoongis Blick verwandelte sich in einen überlegten. „Was ist mit dem Mädchen?", fragend sah ich ihn an. „Na, das Mädchen, eh..das beim Shooting dabei war." Immer noch verwirrt sah ich ihn an, doch dann musste ich lächeln, als ich verstand, wen er meinte. „Ah, du meinst Yejin? Sie..steht auf Mädchen, keine Sorge." Yoongi machte den Mund auf und gab einen überraschenden Laut von sich. Ich nahm auf der Matratze Platz, hing mein Bein über sein Knie und sah ihm still in die Augen.

„Darf ich dich jetzt küssen, wann ich will?", fragte er belustigt und legte seine Hand auf meinem Oberschenkel ab. „Nein, du musst mich ab jetzt immer um Erlaubnis fragen", antwortete ich und zog ein gespielt arrogantes Gesicht. Yoongi lachte und legte seinen Kopf schief. „Na schön..darf ich dich dann jetzt küssen?" Er zog fragend die Augenbrauen hoch und ich kicherte, ehe ich nickte. Yoongi nahm mein Kinn zwischen seine Finger und legte sachte seine Lippen auf meine.

♬ ♬ ♬

Ich hob die Decke an, legte mich auf meine Matratze und ließ mich in die weichen Kissen fallen. Yoongi war vor wenigen Stunden in sein Studio gefahren, während ich versucht hatte, mir die Zeit in meinem Zimmer zu vertreiben, welches ich nicht einmal verlassen hatte. Mein Vater war wieder zurück und das erste, was wir taten, war zu streiten. Im Nachhinein war ich stolz auf mich, dass ich ihm meine Meinung gesagt hatte und dies bis jetzt noch nicht bereut hatte.

Er sollte wissen, wie ich mich fühlte, auch wenn er jetzt, wie es immer war, noch nichts damit anfangen konnte. Ich wusste nicht, woher ich den Mut hatte. Vielleicht lag es einfach daran, dass ich es zu lange mir selbst sagte, statt ihm oder es einfach in meinem Kopf harmloser, als sonst klang. Und er war nicht irgendjemand, er war mein Vater und trotzdem hörte er mir ein weiteres Mal nicht zu, und obwohl ich das wusste, konnte ich mir nicht selbst ausreden, dass es doch irgendwo dumm war, ihm meine Meinung zu sagen, denn ob diese seine Meinung geändert hatte und er einfach nur zu stolz war, es zuzugeben, wusste ich nicht. Aber ich wollte es versuchen, ein weiteres Mal. Vielleicht würde er sich ändern, wenn ich es ihm oft genug zeigte oder sagte, aber ich wollte ihn keineswegs provozieren.

Ich drehte mich auf die Seite, legte meinen Kopf auf meiner Hand ab und sah nachdenklich an die Decke, über der Tür, welche nach wenigen Sekunden geöffnet wurde. Yoongi blickte mich durch den Türspalt an. Dann kam er langsam ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Du schläfst noch nicht?", fragte er und kniete sich vor mich hin. Seine Hand fand Platz in meinen Haaren. „Ich kann nicht", antwortete ich ihm ehrlich und genoss seine Berührung. Er sah mich still an, ehe er sich erhob, über mich stieg und sich ins Kissen fallen ließ.

Ich drehte mich erneut um, diesmal um in Yoongis Gesicht zu blicken. Er hob seine Arme unter der Decke hervor, in einer Hand hielt er sein Handy und Kopfhörer. Einen Stöpsel steckte er mir ins Ohr, den anderen nahm er. Sein Handy erleuchtete, nachdem er es anschalte, tippte einige Male drauf rum und ließ es verschwinden. Langsam spielte Musik in die Kopfhörer, es handelte sich um meinen Song. „Hör dir an, was für einen tollen Song du heute rausgebracht hast", flüsterte er und strich mir durch die Haare, schüchtern lächelte ich ihn an. „Was mache ich falsch, dass er es nicht akzeptieren kann", flüsterte ich, fragend zu mir selbst. Yoongi schüttelte den Kopf.

„Du machst überhaupt nichts falsch, irgendwann wird dein Vater sehen, was für einen talentierten Sohn er hat und das sage ich nicht, weil es nicht stimmt, denn ich, als dein Freund habe immer recht und wenn es sein muss, werde ich es dir immer wieder aufs Neue sagen", überrascht, weitete ich die Augen. „Als meinen Freund?", fragte ich grinsend und sah ihn an. Yoongi nickte stolz. „Als deinen Freund", wiederholte er und ich musste so lächeln, dass es garnicht mehr aufhören wollte.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt