81 - Proud

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YOONGI

„Im Büro? Bist du dir sicher?", meldete sich nun Jungkook zu Wort, energisch nickte ich. „Das ist die einzig logische Erklärung dort zu suchen. Ich meine, Jimins Handy lag dort, also müsste Jimin auch zuletzt dort gewesen sein. Und wer hält sich sonst dort auf, außer der Vater? Richtig, niemand." Besorgte Blicke machten sich auf den Gesichtern der Jungs breit. Namjoon hielt sich die Stirn. „Verdammt, Jimins Vater." „Ich weiß, ich will es doch selbst nicht glauben, aber wir sollten es wenigstens versuchen." Die anderen sahen sich besorgt an. „Wie sieht der Plan aus?" Ich lächelte, während die Jungs hellhörig wurden, selbst Taehyung saß sich auf und sah mich erwartend an.

♬ ♬ ♬

„Yoongi! Wie war das Treffen mit deinen Freunden?", fragte mich Herr Park mit einem Lächeln im Gesicht, als ich die Küche betrat. Ich blickte kurz zu Dalia, bevor ich mich gegenüber von dem älteren Mann setzte und ihn neutral ansah. „Wie immer halt", antwortete ich und zuckte mit den Schultern.

Er nickte verständlich und blätterte in einer Zeitung herum, während ich einige Blicke auf mein Handy warf. Fünf Minuten vergingen und als mein Handy vibrierte, entschuldige ich mich kurz, auf Toilette zu müssen und verließ den Raum. Ich schlich mich zu dem Büro von dem Hausherren und öffnete leise die Tür. Anschließend begab ich mich zum Fenster, welches ich ebenfalls leise öffnete und schrieb Jungkook zurück, indem ich ihm einen Daumen nach oben schickte. Dann verließ ich das Zimmer schnell, bewegte mich mit stillen Füßen zum Bad und lehnte die Tür ins Schloss.

Ich betätigte die Spülung des Klos, tat so, als würde ich mir die Hände waschen und verließ das Bad wieder. Als ich wieder in die Küche kam, stellte Dalia schon das Essen auf den Tisch, an welchem ich mich angespannt setzte. Herr Park nahm die Stäbchen in die Hand und musterte mich skeptisch. „Stimmt irgendwas nicht, Yoongi?", fragte er plötzlich und innerlich hielt ich die Luft an. Ich sah ihn gespielt verwirrt an, da ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein, alles bestens", antwortete ich leicht lächelnd, was mich ankotzte. „Du machst dir sicherlich immer noch Sorgen um Jimin, nicht wahr? Dann kann ich dich beruhigen. Ich habe vorhin mit ihm telefoniert. Ihm geht es gut." Jetzt war ich der, mit dem skeptischen Blick.

Ich zog die Augenbrauen zusammen, gab einen wissenden Laut von mir und widmete mich meinem Essen. Nun war es der letzte Beweis, dass er etwas damit zu tun hatte, denn seine Aussage machte nach wie vor keinen Sinn. Jimins Handy war in meinem Besitz, wie hätte er denn Kontakt mit ihm aufnehmen können? „Und..wo ist Jimin jetzt?", fragte ich und konnte es nicht vermeiden, meine Schultern anzuspannen. Seine Antworten verpasste mir eine Gänsehaut und mich überkam eine Wut ihm gegenüber, als Vater. Er lehnte sich an den Tisch und sah mich still an, er schien zu überlegen. „Er..ist in Busan, er besucht das Grab seiner Mutter. Sie hat heute Geburtstag."

„Wieso sind Sie denn nicht mitgegangen, wenn Ihre Frau heute Geburtstag hätte?", fragte ich, was sich schon fast wie eine Provokation anhörte, was ich nach dem aussprechen ein wenig bereute. Ich wollte ihn in die Enge drängen, aber nicht verärgern. Wer wusste schon, wie er wirklich drauf war und zu was er im Stande sein konnte. Es könnte ihm eine Bestätigung, für einer seiner Taten geben und das wollte ich nicht riskieren, wenn Jungkook und Namjoon, die gerade in dem Büro von ihm herumschnüffelten, einen Beweis für Jimins Verschwinden finden würden. Doch der Gedanke daran, dass er Jimin auch nur angefasst haben muss, ließ mich die Fäuste ballen.

Er rung mit sich, als hätte er meine Frage nicht verstanden, als hätte er sie nicht erwartet. Hatte er Angst, dass ich dahinter kommen würde? „Wie gesagt, ich musste Erledigungen machen." Mit meinen Stäbchen griff ich mir ein Stück Fleisch. „Oh, schade. Ich hätte alles stehen und liegen gelassen, wenn so ein wichtiger Tag ist. Da sind Erledigungen nichts wert", sagte ich und schob mir die Stäbchen in den Mund. Herr Park beobachtete mich, sein Blick fast schon, als eine Warnung. Ich grinste jedoch einwenig und trank ein Schluck Wasser aus meinem Glas. Meine Augen wandte ich nicht von ihm ab, aber das tat er ja auch nicht. „Du nimmst dir ganz schön viel raus, für einen jungen Burschen wie dich." Ich hielt inne. „Meine Frau wird darüber nicht böse sein. Sie ist ja schließlich tot."

Als ich seine Worte in meinem Kopf aufnahm, verschluckte ich mich an meinem Wasser und fing an, heftig zu husten. Würde er das selbe auch über Jimin sagen? Ich hörte augenblicklich auf zu Husten, als ich sah wie Jungkook und Namjoon draußen hinter dem Vater siegessicher an der Küche vorbeigingen.

Namjoon hielt einen Laptop nach oben, während Jungkook einige Ordner nach oben in die Luft gerissen hatte. Sie lächelten mich durchs Fenster stolz an und nickten, als wären sie irgendwelche Detektive, auf einer heissen Spur. Innerlich musste ich lächeln und spürte mein Handy vibrieren. Sie hatten es tatsächlich geschafft und nun konnte der Vater wirklich Angst bekommen.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt