60 - I like you

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JIMIN

„Wie sprichst du denn mit mi-", „Alles was ich mache ist falsch, alles was ich sage ist falsch und wenn ich meinen eigenen Dingen nachgehen will, ist es ebenso falsch. Muss ich dich denn wegen alles um Erlaubnis fragen? Wann wirst du zufrieden sein, wann kriege ich einen stolzen Blick oder ein Lob von dir?", fragte ich ihn schon fast verzweifelt. Alle angestauten Gedanken, die ich immer für mich behalten hatte, blockierten mein Gehirn und wollten gesagt und gehört werden. „Ich habe alles getan, was du wolltest, bin zu noch jedem blödem Casting gegangen, nur um dich nicht zu enttäuschen, weil du ein Nein nicht akzeptieren kannst.

Ich wollte nur singen und tanzen, nur das wollte ich. Aber anstatt, dass du dich für mich freust, kommst du hier rein und kritisiert mich. Wir haben mehr, als eine Woche nicht miteinander geredet. Nichtmal angerufen hast du mich und gefragt, wie es mir geht. Während ich jeden Tag wo anders war und mir Gedanken über mich und meine Träume gemacht habe und wie du drauf reagieren würdest! Ich bin spät nachhause gekommen, spät schlafen gegangen und früh aufgewacht, nur um mal meinen Interessen nachzugehen und eventuell einen stolzen Schulterklopfer von meinen Vater zu bekommen, aber nein, nichtmal das habe ich nach deinen blöden Castings bekommen!" Die Worte sprudelten aus mir heraus, wie Wasser aus dem Hahn. Die Luft blieb mir weg und ich wartete einige Minuten, ließ meine Worte sacken.

„Entschuldige, aber ich konnte das nicht mehr für mi-", „Geh sofort auf dein Zimmer", unterbrach er mich und sah mich nicht mal an. „Wa-", „Sofort!" Erhob er erneut seine Stimme gegen mich und ich sah ihn geschockt an. Nichtmal heute hörte er mir zu, dabei war ich fast auf die Knie gegangen. Widerwillig lief ich die Treppen hoch auf mein Zimmer. Gestresst durch dieses lief ich hin und her und bemerkte gar nicht, wie die Tür geöffnet wurde.

Yoongi betrat mein Zimmer. „Hey, ist alles in Ordnung?" Ich rümpfte die Nase. „Nein, nichts ist in Ordnung." Ich atmete tief ein und wieder aus, ging zurück auf die vordere Bettseite und ließ mich betreten auf die Matratze fallen. Yoongi setzte sich leise neben mich. „Tut mir leid, ich wollte nicht-", „Nein, ist schon okay." Ich presste die Lippen aufeinander und sah ihn von der Seite an. „Nein, es ist nicht okay. Ich sollte meinen Frust nicht an dir auslassen." Ich fuhr mit einer Hand, durch meine Haare und ließ sie wieder sinken. Ich hatte das Bedürfnis, zu weinen. Yoongis Anwesenheit beruhigte mich ungemein, weshalb ich mich zurückhielt.

„Was machst du hier?", fragte ich in die Stille hinein und Yoongi schien über meine Frage nachzudenken, denn er wandte seinen Blick ab. Nach kurzem Zögern, sah er mich an. „Das ist jetzt vielleicht kein guter Zeitpunkt aber..hab ich..irgendwas falsch gemacht?" Verwirrt sah ich ihn an, was meinte er? „Du bist die letzten Tage auf Abstand gegangen, ohne wirklich zu sagen warum und ich muss dir ehrlich sagen, dass es mich ganz schön durcheinander gebracht hat. Hab ich etwas getan, dass dir unangenehm war?"

Jetzt oder nie, ich musste ihn endlich fragen, wenn er mir schon so gelegen kam. Ich kratze meinen ganzen übrig geblieben Mut zusammen und atmete aus. Was hatte ich schon zu verlieren?

„Wieso hast du mich geküsst?", fragte ich und er sah mich still an.

„Hast du das nur zum Spaß gemacht, o-oder-"

Ich konnte meinen Satz nicht zu Ende bringen, da Yoongi seine warme Hand auf meine Wange legte, sich mir näherte und seine weichen Lippen auf meine legte. Erschrocken schlug ich die Augen auf, als ich realisierte, dass Yoongi mich gerade küsste, wortwörtlich. Er spürte, dass ich ihn nicht erwiderte, löste sich von mir und sah mich peinlich berührt an. „Ist das nicht offensichtlich? Ich hab dich geküsst, weil ich dich mag." Ich öffnete meinen Mund leicht, ich wollte etwas sagen, doch ich bekam keinen einzigen Ton raus.

Yoongi sah mich entschuldigend an, wollte sich erheben und das Zimmer verlassen, als mein Körper wie von alleine aufstand, meine Hand nach seinem T-Shirt griff, ich ihm einen kurzen Blick schenkte und meine Lippen langsam mit seinen verband. Nur ansehen alleine genügte mir nicht. Ich wollte ihm näher sein, ihn spüren, denn mir wurde im hier und jetzt erneut bewusst, dass ich Unmengen von Liebe für ihn empfand.

Yoongi sammelte sich kurz und ließ sich von meinem Körper, der sich an seinen schmiegte, wieder auf die Matratze drücken. Mein Bauch fing an, ungesund zu kribbeln, als er erneut eine Hand auf meine Wange legte und mich weiter an sich drückte, indem er die andere auf meinen Rücken legte. Meine beiden Hände hatten Platz an seinen Wangen gefunden und ich stellte mein Knie zwischen seine Beine. Unsere Lippen spielten sanft und vorsichtig miteinander und wir beide fingen an, erleichtert zu lächeln. Einige Male lösten wir uns von einander, warfen uns schüchterne Blicke zu und verbanden unsere Lippen erneut.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt