20 - Sorry

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JIMIN

Immerhin fing ich die Schauspielerei nicht damals für mich selbst, sondern für meinen Vater an. Sein Wunsch war es, dass ich diese für ihn fortsetzte, da er sich mit anderen Dingen beschäftigte und da ich nun mal das einzige Kind war, fiel dies auf mich zurück. Wirklich richtig geschauspielert hatte ich jedoch noch nicht, es waren nur einige Castings und Angebote. Jedenfalls, war ich garnicht begeistert von dieser Idee, da ich mich dafür nicht Interessierte, aber das hatte ich ihm natürlich nie gesagt. Meinen Vater zu enttäuschen wollte ich genauso wenig.

Mein Vater seufzte, dann machte er einen Bogen um seinen Tisch und stütze sich vor mir, an der Kante ab. Er verschränkte seine Arme und sah mich überlegend an. „Ich..überleg mir das." Dieser Satz brachte mir einwenig Hoffnung. Nach all dieser Zeit, in der ich Leid und Trauer verspürte, brachte mich das Tanzen auf andere Gedanken und das wollte und musste ich ihm zu verstehen geben. „Du kannst gehen, es ist schon spät." Ich nickte und versuchte mein Lächeln zu unterdrücken, es gab ja noch keine Antwort auf meinen Vorschlag, aber ich hoffte, er war dafür.

Ich erhob mich von dem Stuhl und blieb auf halben Weg stehen, um mich nochmal umzudrehen. Einen letzten Blick warf ich auf meinen, in Gedanken versunkenen Vater, ehe ich letztendlich das Zimmer verließ und die Tür leise schloss. Die Treppen hochlaufend, kam mir Dalia entgegen. Wir wünschten uns eine gute Nacht und liefen unseren Weg weiter. „Hey", kam es aufeinmal von hinten und ich drehte mich erneut um. Es war Yoongi, der im Türrahmen des Gästezimmer stand. „Hey", gab ich zurück und wollte meine Zimmertür öffnen, er jedoch hielt mich auf. „Ist alles okay?" Er deutete mit seinem Kopf nach unten, gemeint war mein Vater.

Ich sah ihn fragend an. „Was sollte nicht okay sein?", gab ich eine Gegenfrage zurück und ließ meine Antwort einfach aus. „Weil ich gemerkt habe, dass dein Vater nicht wirklich begeistert war, von dem, was ich gesagt habe." Er sah mich entschuldigend an. „Damit will ich sagen, dass es mir leid tut, auch wenn ich nicht weiß, was ich damit angerichtet habe." Stumm sah ich ihn an. Was soll ich denn darauf antworten?

„Ist schon okay, außerdem ist es ja kein Weltuntergang und woher hättest du es auch wissen sollen." Ich winkte ab und lächelte ihn leicht an, um ihm irgendwie zu zeigen, dass er die Schuld nicht bei sich allein trug oder er sich nicht so große Vorwürfe machen sollte, ob er es annahm, war seine Sache. Dann verabschiedete ich mich und betrat mein Zimmer. Schwer ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ab morgen würde ich Yoongi jeden einzelnen Tag sehen. Mit ihm in einem Haus leben, zusammen essen und wahrscheinlich auch zusammen zur Schule fahren.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt