40 - Silent moment

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JIMIN

Ich ließ so viele Tränen raus, wie ich konnte. Ich hatte einige Reserven, in letzter Zeit hatte ich nicht viele Tränen verloren. Ich fühlte mich bei jeder einzelnen Träne, die meine Augen verließen so befreit, wie lange nicht mehr. Natürlich, hätte ich erwartet, dass es unter anderen Umständen passiert worden wäre, vielleicht alleine in meinem Zimmer, aber definitiv nicht mit Yoongi, Arm in Arm, unter dem dunklen Sternenhimmel, auf der Terrasse. Seine Worte gaben mir einwenig Hoffnung, dass ich nicht die Schuld bei mir trug, aber es dauerte, bis ich davon überzeugt war.

Klar, hätte ich Anfangs diesen Gedanken gehabt das, wenn Dalia diese Kiste nicht gefunden hätte, dann wäre das so nicht abgelaufen und Yoongi hätte mich nicht verloren erwischt. Unter anderem bin ich froh, dass Dalia sie gefunden hat. Sonst hätte sie, früher oder später womöglich jemand anderes entdeckt, wie zum Beispiel eine andere Angestellte, Yoongi oder sogar ich selbst und ich wäre alleine in meinem Zimmer vor Schuldgefühlen zusammengebrochen und da hätte mich niemand halten können, außer ich mich selbst, was dann doch schwerer war, als man dachte.

Yoongi erkannte sofort, dass es mir nicht gut ging und ließ mich nicht alleine. Er hätte mich ja auch einfach ignorieren können und doch fühlte ich mich irgendwie, in irgendeiner Weise lächerlich, wie ich in seinen Armen stand und heulte.

Nach einigen Minuten der Stille und die Tränen meinerseits, lösten wir uns. Yoongi drückte mich von sich weg, um mir leicht lächelnd ins Gesicht zu sehen. Er streichelte meine Schultern und als eine letzte Träne mein rechtes Auge verließ, hob Yoongi seine Hand und wischte diese Weg, was mich kurz erstarren ließ.

Mein ganzer Mund schmeckte nach der Traurigkeit meiner Gedanken, weswegen ich einige Male schlucken musste, in der Hoffnung, sie einfach hinunterspülen zu können. Ich wischte mir erneut mit meinem Pulloverärmel über das Gesicht, dann blickte ich zu Yoongi auf, mein Blick fiel auf seine, von mir aus gesehen rechte Schulter. Sie war total durchnässt. „Oh nein, entschuldige", gab ich leise von mir und strich über die feuchte Stelle. Er sah runter, dann lachte er mich an. „Schon okay, dass ist doch nur Wasser."

Er lächelte, während ich hier kurz mit perplexen Blick da stand, welches sich aber schnell in ein kleines Lächeln verwandelte. „Fühlst du dich einwenig besser?" Ich atmete tief ein und aus, dann nickte ich. Er grinste. Diese Frage war so selten, dass es gleich wieder etwas bedeutend war. Yoongi nickte und zog sein Handy aus seiner Jogginghose. „Es ist schon spät, wollen wir langsam? Du musst müde sein." Ich nickte. Dann liefen wir zusammen zurück in die Küche, ich schloss die Terrassentür und betrat gemeinsam mit Yoongi die Treppe.

Ich blieb wie gefesselt stehen, als meine Augen das Klavier trafen. Yoongi sah mich von der den oberen Stufen aus perplex an. „Was ist los, Jimin?", fragt er leise und ich sah ihn schüchtern an.

„Kannst..kannst du was spielen?"

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt