44 - Contract?

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JIMIN

Ich ließ mich langsam auf die Bettseite meiner Mutter nieder und blickte aus dem gegenüberliegenden Fenster. Alles sah so friedlich aus und die Sonnenstrahlen schienen vor sich hin ins Zimmer hinein. Je länger ich hier saß, desto mehr bekam ich das Gefühl, dass es immer stiller wurde. Ich bekam plötzlich ein seltsames Gefühl und eine skeptische Miene machte sich auf meinem Gesicht breit. Ich erhob mich, lief zum Fenster und sah mir den Griff genauer an.

Es war kein Schloss in diesem eingebaut, man konnte es ohne großen Aufwand und Schlüssel öffnen. Ich öffnete das Fenster und sah nach unten in den Garten. Die Wand darunter hatte blasse, schwarze Spuren abbekommen, anscheinend stammten die von der Feuerwehr, als sie versuchten, durchs Fenster das Feuer zu löschen. Aber eine Frage hatte ich dennoch.

Wieso sprang meine Mutter nicht aus dem Fenster? Man konnte gerade noch so rausspringen und würde vielleicht mit einem Ziehen in den Füßen davonkommen. Außerdem hätte sie doch wegen des Feuermelders, der hier installiert war merken müssen, dass hier irgendwas nicht stimmte. Schlief sie etwa so fest? Oder wurde ich gerade leicht paranoid?

Ein Klopfen unterbrach meine Gedanken und die Tür wurde langsam geöffnet. Yoongi blickte durch den Spalt. „Hey Jimin, dass Essen ist fertig." Ich nickte langsam, wandte meinen Blick von ihm ab und sah auf meine Füße, welche in den Strahlen, der Sonne untergingen. „Alles in Ordnung?", hörte ich Yoongi leise fragen und ich blickte ihn erneut an. Ich nickte leicht und sagte ihm, dass ich gleich runter kommen würde, dann schloss er auch schon verständlich nickend die Tür.

Ich verbrachte hier noch einige Minuten, schloss das Fenster und lief zu der Kiste, die ich vor dem Bett stehen gelassen hatte. Ich sah mich ein zweites Mal im Raum um und suchte nach einem geeigneten Platz, fand jedoch kein, weshalb ich sie in die Ecke des Schreibtisches schob. Anschließend verließ ich den Raum und machte mich auf den Weg nach unten.

Yoongi saß wartend am Tisch, während Dalia alle Gerichte auf diesen verteilte. Es sah gefühlt wie ein halbes Buffet aus, dabei waren wir nur zwei. „Ich hoffe, dass es euch schmeckt." Wir bedankten uns beide und ich ließ mich vor Yoongi auf den Platz fallen. Wir beide griffen gleichzeitig zu den Stäbchen und aßen in Stille. Ich sah einige Male auf die Uhr, da ich mit Jungkook, um halb zwei in seinem Studio verabredet war. Ich hatte also noch gut eine Stunde Zeit.

„Jimin?", unterbrach Yoongi die unangenehme Stille, ich sah ihn nickend an. „Wegen dem Kuss gestern Nacht. Ich hoffe, ich hab dich nicht allzu sehr verschreckt, ich weiß nicht, was mich geritten hat, entschuldige." Ich lächelte winkend ab.

„Nicht der Rede wert, es war doch nur ein..Kuss."

♬ ♬ ♬

Ich war nun bei Jungkook im Studio. Nicht lange, vielleicht zwanzig Minuten saßen wir hier und sprachen über offene Fragen, bezüglich meines Releases. „Also, ich habe den Freund meines Vaters kontaktiert und ihn gebeten, die Szenen für dein Musikvideo zu drehen und er ist voll dabei", erzählte mir Jungkook aufgeregt, ein Lächeln konnte ich mir daher nicht verkneifen.

„Wir machen deinen Song weiter fertig und die nächsten Tage stehen schon die Dreharbeiten für dein Video an." „Das ist toll, Jungkook. Vielen vielen Dank." Er winkte ab. „Nicht der Rede wert, dass hab ich total gerne gemacht." Er wandte sich dem Computer zu. „Eins musst du mir aber noch verraten, wie kamst du eigentlich zu den Lyrics? Was hat dich inspiriert?" Ich sah ihn überlegend an.

„Ich weiß nicht, die sind mir damals im Flugzeug, auf den Weg nach Busan eingefallen und die ließen mich irgendwie nicht los, also hab ich sie schnell aufgeschrieben. Dann kamen immer mehr und ich hab die Wörter kreuz und quer geschrieben und irgendwann ist mir eingefallen, dass es doch vielleicht eine gute Idee, für einen Song wäre."

„Hast du..mal an einen Vertrag gedacht?", fragte mich Jungkook plötzlich, ich sah ihn überrascht an. Ich hatte noch nie drüber nachgedacht. „Ich weiß nicht, ich müsste erstmals drüber nachdenken, ob ich bereit dafür bin und wie es weiter geht, denk ich." Jungkook nickte verstehend. „Verstehe, nur mein Vater hat mich gefragt, ob du bereit wärst, einen Vertrag zu unterschreiben. Er würde dich da gerne unterstützen."

Jetzt war ich noch überraschter. Jungkooks Vater wollte einen Vertrag mit mir? „Wie kann sich dein Vater so sicher sein, dass ich ein guter Sänger bin?" Jungkook lächelte ertappt. „Ich hab vielleicht bisschen geredet und ihm unser Cover gezeigt und er sieht, genauso wie ich, großes Potenzial in dir, Jimin."

Das so jemand von mir dachte, ließ mich Glücksgefühle verspüren, vorallem Jungkooks Vater, der schon viele Jahre in der Musikbranche tätig war. Dabei hatte er ja noch garnicht wirklich was von mir gesehen, außer das Cover.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt