NOLANHektisch verlasse ich meine Büroabteilung. Kopierer, Tacker, Blake. Das sind meine letzten Aufgaben, bevor ich nach Hause darf. Heute muss ich unbedingt pünktlich sein, Luna scheint nämlich schon Verdacht zu schöpfen. Meine Ausreden und Entschuldigungen nützen nichts, ihre Reaktionen gewinnen an Skepsis. Gestern Abend bin ich gerade noch so davongekommen. Später kann ich sie endlich in meine Arme schließen und den ganzen Abend mit ihr kuscheln. Vielleicht nicht nur kuscheln, aber das würde davon abhängen, ob sie heute Abend in Stimmung ist.
Oh, ich werde sie schon dazu bringen, dass sie in Stimmung ist. Ich muss nur kurz an ihre Kurven denken, ihr Hinterteil und wie schön sie meinen Namen stöhnt, wenn ich sie richtig durchnehme. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir das letzte Mal gevögelt haben, solange ist es her. Verdammt, ich muss mich beherrschen. Wenn ich weiter darüber nachdenke, was ich mit ihr anstellen werde, laufe ich bald mit einem Steifen auf der Arbeit herum.
Die Sonne verschwindet gerade hinter einer Wolke, als ich im Penthouse die Treppen nehme, um zu dem Kopierraum zu gelangen. Auf dem Gang nickt mir schnell noch ein Kollege zu, bevor ich den Raum betrete. Oh je, hier muss mal dringend aufgeräumt werden. Alles wirkt chaotisch.
Und ich hasse Unordnung.
Anstatt, dass das Papier richtig aufgestellt wurde, liegt es zerstreut auf den Boden. Der Kopierer ist leicht schräg von seinem Platz verrutscht und die Stifte im hinteren Regal, liegen überall, aber nicht an ihren Platz. Genervt stöhne ich auf.Den leichten Fußabdrücken auf dem ungedruckten Papier zu urteilen, scheint es Jeff zu sein, der das so hinterlassen hat. Er musste der letzte hier drin gewesen sein. Nur er hat diese Riesenfüße und nicht jeder Zutritt.
Der Vollpfosten hat hundertprozentig irgendjemand hier gefickt. Es sieht danach aus und es wäre nicht das erste Mal. Angeekelt befeuchte ich Taschentücher mit Desinfektionsmittel und lasse sie über den Kopierer fahren. Man weiß ja nicht wo genau er, naja... sicher ist sicher.
Energisch hebe ich die Papiere auf und stelle sie zurück an ihren Platz.Während ich die notwendigen Papiere automatisch kopieren lasse, checke ich schnell mein Handy. Blake hat mich zugespamt, Luna hat mir eine Nachricht hinterlassen. Ich überspringe Blakes Nachrichten und öffne Lunas Chat.
„Wir müssen reden. Komm, so schnell wie es geht nach Hause."
Scheiße. Das heißt wohl, dass ich Ärger bekomme. Eine Menge Ärger. Luna hat Punkte und keine Emojis benutzt, das heißt nie Gutes.
Okay, jetzt bloß nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende heißt es nur, dass ich das Geschirr nicht erledigt habe. Die Maschine piept auf und ich entwende die warmen Blätter. Dieses Mal nehme ich aber den Fahrstuhl.Das Arbeitszimmer meines Chefs ist verschlossen, also schiebe ich die Berichte in den kleinen Briefkasten neben der Tür hinein.
Eine Aufgabe geschafft, jetzt zur nächsten. Als ich dann auch meinen Tacker auffülle, stehe ich vor der schwierigsten Aufgabe des Tages.
Ich muss mit Blake reden und das wird gar nicht so einfach.
Sei nicht bescheiden, das wird alles andere als einfach. Das wird eine Schlammschlacht, ein Rosenkrieg. Wie auch immer.Blake und ich haben eine Art Nebenbeziehung, eher eine Affäre, obwohl wir beide vergeben sind. Sie ist die Sekretärin meines Chefs und ja, ich bin sowas wie seine rechte Hand, also hatte ich automatisch auch viel Kontakt zu ihr. Wie man es sich vielleicht schon denken kann, hat sich etwas Verbotenes zwischen uns entwickelt, was mich anfangs richtig angeturnt hat. Aber mittlerweile, knabbert die Schuld an mir.
Auch wenn zwischen mir und Blake nichts anderes war, als Sex. Richtig geiler Sex.

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My Own Stalker
Teen FictionWochenlang kommt er zu spät nach Hause. Wochenlang scheint er nicht mehr dasselbe zu sein. Möchtegern Model Luna und der reiche Geschäftsmann Nolan verbinden schon 3 Jahre. Sie sind das perfekte Paar. Und das seit der High School. Aber als sie erf...