My Own Stalker

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NOLAN

„Du schubst diejenigen weg, die dir Gutes wollen, aber akzeptierst diejenigen, die dich verletzen!" Von wem er da auch spricht, er redet nicht von mir. Naja, zugegeben...

„Ja!" Lunas Ton klingt, als würde sie aufgeben. „Nolan hat mich verletzt, aber das ändert nichts daran, dass ich ihn noch liebe!" Reflexe schieben meinen Autositz, auf den ich bis eben noch gelegen hatte, zurück auf die ursprüngliche Form. Meine Mundwinkel wandern unabsichtlich hinauf. Ich wusste es.

Ich meine, gehofft hatte ich. Nun weiß ich es. Wenn ich etwas gelernt habe, dann das nach jeder Bestellung eine Bestätigung hinterher gesendet wird. Deine, Schatz, ist unversehrt in meinem Posteingang angekommen. Kyles Gesichtsausdruck hätte ich zu gern live gesehen, aber die Kameras verraten mir, wie sehr ihm deine Worte den Magen erschweren. So viel zur Torte.

„Sei ehrlich, Nolan wird mir immer im Weg sein." Das ist keine Vermutung, so wie ich es heraushöre, sondern eine felsenfeste Tatsache. Ich musste komischerweise für diese Kluft zwischen denen nichts in Gang setzen.

Ja, ich habe nämlich im Sanders gemerkt, dass eine dicke Rauchwolke ihren Beziehungsstatus am Besten beschreibt. Sie müssen während meiner Abwesenheit gestritten haben. Hoffentlich ist es, wie jetzt, meine Schuld. Ich will sein schlimmster Albtraum werden und bleiben. Wenn es hilft, um ihn von Luna fernzuhalten, soll es mir recht sein.

Von Eifersucht getröstet verlässt er endlich meine Wohnung. Deine Reaktion kennzeichnet, dass sie dich mit ihren tiefen Abdrücken ebenfalls nicht verschont hat. Lass mich raten: zierlich, weder viel Ober- noch Unterweite, tiefgrüne Augen, weitreichender Kopfumfang.. - Ich glaube, ich muss nicht mehr sagen, wer es ist.

Ich wünschte nur, du könntest den Hass von dieser heißen Migrantin auf Tamilah übertragen. Solange Ms. Martínez sich sorgfältig um Kyle kümmert, steht ihre Sympathie außer Frage. Meinetwegen könnten sie, Kyle und Valentina, jetzt ihre Koffer packen und wegfliegen, am Besten unlimitierte Flitterwochen auskosten, ohne einen Gedanken zu verschwenden, jemals zurückzukehren.

Immer noch beschwingt von möglichen paradiesischen Orten, die in Frage kämen, sehe ich wie die kleine Stirnfalte erst wieder verschwindet, als du dein Handy gefunden hast. Wer wird der glückliche Anrufer? Bin.. ich.. Hoffnungsvoll wende ich mich meinem Handy zu.

„Hey, Mum." krächzt sie. Oh.
Interessant. Ausgesprochen interessant.

Himmel und Hölle bewegt dich, wenn du deine Mutter anrufst. Ich weiß, dass eure Beziehung zueinander nicht verrottet ist, wie meine und Ritas.

Theoretisch gesehen, bilden die Bravers die perfekte Bilderbuchfamilie. Nicht unvorstellbar reich und nicht abgrundtief arm. Mutter und Vater, unterstützt von 2 Töchtern, lieben sich und offenbaren diese Zuneigung durch ihren ach so schönen Zusammenhalt. Allerdings hat auch jeder noch so wundervoller Hauseingang, eine übersehbare Hintertür.

Mrs. Braver hat in den letzten Monaten bewiesen, dass die Hierarchie zwischen dem Ehemann und seiner Frau dem Mittelalter getreu ist. Wenn dein Vater redet, dann schweigt sie. Denn deine Mutter schaltet auf den Mitläufer-Modus, wenn sie mit deinem Vater beispielsweise über deine Zukunft diskutieren.

Welch eine Verschwendung einer gottverliehenen Stimme. Ihre Stimme ist generell stumm, da ich nicht mitverfolgen kann, was sie sagt. Unter den blockierten Tränen ahne ich, dass du deine Mutter sehen willst. Die Frage ist nur, wo. Du würdest nicht innerhalb von 3 Stunden zweimal ins Sanders gehen. Und ein Trauer-Shopping ist mit deinen Finanzen eher nicht so drin. Zum Glück gibt es Lokalisierungen.