Gemischte Gefühle

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 Es dauerte ne Ewigkeit, da musste Gaia schon um ihr Leben gerannt sein. Mit diesem Gedanken irrte Hecate nun schon eine ganze Zeit durch den Wald, sie sah schon in der Ferne die Hölle an der sich Gaia befinden musste. Hecate gefiel das hier, sie fühlte sich frei und lebte auf dem Limit. Jeden Schritt den sie trat, kam ihr schwerer und schwerer vor. Es war so, als ob sie jeden Moment einknicken würde, doch sie musste jetzt zu Gaia, nichts da mit aufgeben. Wäre ihr starker Willen nicht gewesen, so hätte sie nach einem Marsch von einem Tag wohl schon aufgegeben. Hecate kamen viele Gedanken in den Kopf wie was wäre, wenn Luriel niemals geboren worden wäre? Was wäre, wenn ihre Familie niemals von ihr los gerissen worden wäre? Was wäre, wenn ihr Schicksal einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Dies waren alles wichtige Fragen, die sie wohl für den Rest ihres Lebens prägen und verfolgen würden. Wenn eine Sache davon fehlte, dann wäre ihr Schicksal ganz anders gewesen. Es hatte einen Grund weshalb das Leben voller Geheimnisse steckte, es war ein Grund den jedoch niemand kannte oder jemals kennen würde. Alles was mit ihr geschah, hatte einen Grund, doch auf die meisten fand sie keine Gründe...wieso wurde sie gejagt von Gabriel und Karael und wieso hatte Gabriel ihre Mutter getötet damals?  Ob Dante noch genauso sauer war wie als sie gegangen war? 

Die Dunkelhaarige war sich nicht bewusst, wo sie eigentlich hin ging. Daher blieb sie für einen kurzen Moment einfach mal an Ort und Stelle stehen um sich in der Umgebung ein wenig um zusehen. Vielleicht würde sie ja so schneller wieder einen Weg zu ihrer Freundin finden, die hoffentlich schon in der Höhle auf sie wartete. Aus der Höhle trat ein helles Licht heraus, da konnte sie sein. Sie sah einige kleine Blumen, die neben einer schmalen Wiese blühten, die sich neben dem Weg erstreckten. Die Bäume hatten eine bräunliche Farbe bekommen, sie blühten mit ihren grünen Blättern und verliehen diesem Ort eine wundervolle Atmosphäre. Es war keines Wegs mehr unheimlich an diesem Ort, es war wunderschön. Die Stille hatte sich zwar auch hier verbreitet, dennoch war es anders. Es war eine angenehme Stille, die diesen Ort hier durchzog. Perfektes Gaia hatte die Gegend extra für sie erkennbar gemacht. Zwar hatte sie das Geräusch schon einmal gehört, aber es hier anzutreffen hätte sie nicht gedacht. Wäre sie nun doch bloß nicht alleine. Hätte sie doch nun viel lieber jemanden an ihrer Seite mit dem sie diesen Anblick genießen konnte. Vielleicht würden sie sich ja sogar ein wenig näher kommen. Doch das waren alles nur Träume! Träume die wohl niemals so in Erfüllung gehen würden, wie sie es sich wünschte. Langsam und vorsichtig kam Hecate der >Höhle etwas näher, sie war fast da Die wunderschöne Umgebung schien sie grade zu anzuziehen. Es war einfach so wundervoll. Schließlich war sie tief in sich drin noch immer eine Frau, die ebenfalls auf die Schönheit und das Gute in den Dingen achtete.  

 Langsam schloss Hecate ihre grün gelblichen Augen und stand am Eingang, der Höhle sie konnte sofort die Blut roten Haare ihrer Freundin erkennen. ,, Oh mann was hast du solange gebraucht, du siehst völlig durch genommen aus!",  rief Gaia lachend ihr zu, Hecate war kurz vorm ausrasten. War das ihr ernst? Sie betrat die Höhle in der sich Gaia wahrscheinlich schon eine Ewigkeit befand, sie ließ sich sofort zu Boden fallen neben sie und genoss die Wärme des Feuers, welches Gaia geschätzt vor kurzem gemacht hatte. ,, Ich glaube ich brauche eine kleine Pause....", sagte Hecate in einem überanstrengten Ton und musste ganz tief Luft holen. Sie packte ein Stück Fleisch, welches sie noch von ihrer Beute besaß und warf es Gaia entgegen, als Geste sie solle es essen, sie legte das Fleisch um ihr essen und hielt es übers Feuer. Gaia war in Sachen etwas feiner als Hecate.  ,, Sag mal....hast du einen gut aussehenden Kerl gesehen auf den Weg hierher....mir ist nämlich einer begegnet...es ist ein gefallener Engel ?", fragte Hecate ihre Freundin neugierig. ,, Ich habe wirklich nichts gesehen...vielleicht wieder einer der sich verirrt hat", sagte sie ganz entspannt während sie das Fleisch über das Feuer langsam drehte. 

Plötzlich hörten die beiden Dämoninen einen lauten Flügelschlag in der Höhle hallen, sie wandten sofort ihren Blick in die Richtung woher das Geräusch kam. Hecate weitete ihre Augen aus und betrachtete direkt wieder sein wunderschönes Gesicht, gerade konnten sie beide seine Flügel nicht mehr erkennen, er hatte sie eingezogen. ,, Schwesterchen, ist er das?", durchbrach Gaia die Stille und betrachtete den bewundernswerten hübschen Kerl an, die Königin nickte einfach nur. Hecate leuchteten in ihrem Unterbewusstsein ihre Alarmglocken, sie durften sich nicht von seiner Schönheit beeinflussen lassen, er konnte auch ein Feind sein.  Er hingegen kam einfach mit leisen Schritten immer näher auf die beiden Frauen zu, bis er irgendwann einfach nur so da stand und sie ansah. ,, Wer bist du?", fragte sie ihn direkt. ,, Mein Name ist Nathanael ", beantwortete er sofort ihre Frage, Hecates Wangen erröteten als er sie plötzlich mit seinen hellen Augen anfunkelte. Er hatte ein wunderschönes Lächeln auf seinen Lippen, er sah so aus als ob er sich freuen würde sie zu sehen. ,, Ich bin der mit dem du draußen am Garten warst und wir uns leidenschaftlich amüsieren wollten...! Unter dem Mond als deine Beine trotz der Dunkelheit so ein strahlendes Licht von sich gaben, dass keiner widerstehen könnte ", flossen seine Gedanken wie ein Gedicht aus seinem Mund. ,, Ich habe dich nie zuvor gesehen", sagte sie dann sofort an dem einzigen den sie sich erinnern konnte war Uriel. Seine bräunlichen Haare die ihm über die Hälfte hinweg in sein Gesicht fielen und durch das Feuer in der Höhle einen Kamin roten Ton einnahmen. Diese vollen Lippen, welche möglicherweise die schönsten und reizende Worte aussprachen, die sie jemals aus dem Mund eines Mannes gehört hatte. Ein Lächeln umspielte seine vollen eleganten gezogenen Lippen: ,, Natürlich kennst du mich, ich habe mich nur als Uriel gezeigt....", seine Stimme klang so lieb und einfühlsam, es war eine Stimme die jede Frau doch gerne einmal hörte. Eine, die sie fühlen ließ als wären sie etwas ganz besonderes, als wäre sie, die einzige auf der Welt mit der er sprechen mag. Gaia konnte ihren Blick nicht von dem hübschen Mann abwenden, er gehörte mit zu den anziehbarsten Männer, die sie jemals traf. Er machte ebenfalls ein paar Schritte auf die beiden Frauen zu und ließ ein charmantes Lächeln auf seine Lippen erscheinen, dabei musterten seine blauen Augen die Königin unauffällig von unten nach oben an.  Er legte sich mit ihnen ans Feuer und ließ seinen Blick nicht von der Königin los. ,, Du hast mich also verarscht....was war dein Plan du Hinterhältiger Bastard.... ", ihre Stimme wurde etwas lauter und sie musste jetzt stark bleiben, denn er konnte sich nicht mehr täuschen, er flog in ihren Augen auf.  Noch immer war ein Lächeln auf seinen Lippen zu sehen, es schien auch nicht so sein, als ob es bald verschwinden würde: ,, Du bist das reine Feuer in meinen Augen, Hecate ich kam Auftrag von Uriel um dich zu beschützen. Ich konnte mir diese Chance nicht entgehen lassen so eine Schönheit wie dich zu verführen...du bist wie eine dornige schwarze Rose...so schön zu betrachten, doch so schwierig anzufassen ", Gaia wurde bei seinen Worten schwach, wie konnte Hecate das nur aushalten. 

Awake and Alive -Devils AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt