Broken Lullaby

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Dantes Blick schweift immer wieder zu diesem Mädchen neben sich. Die ganze Zeit über fragte er sich, wie sie so lange so alleine überleben konnte. Er selbst hätte es wahrscheinlich nie geschafft ohne seinem Bruder Vergil. Alleine durch die Gegend zu streifen, ohne jemanden an seiner Seite zu haben, mit dem man seine Scherze treiben könnte oder der in gefährlichen Situationen bei Seite stand. Dante hatte es aber ebenfalls nicht einfach, die Dämonen jagten die beiden Brüder, weil sie einen verräterischen Vater hatte. Die Meinung anderer Leute interessierte ihn nicht länger. Schon gar nicht, wenn sie nicht einmal nachempfinden konnten, weshalb er so war. Niemand hatte diese Probleme durchmachen müssen, und niemand wird ihn je so richtig verstehen können, wenn er beginnen würde davon zu erzählen. Natürlich, sie konnten immer reden und aufmerksam zuhören. Doch dieses Gefühl des verloren seins und ständig auf der Flucht vor Dämonen zu sein ... so etwas konnte man an Gefühlen nicht alleine durch Worte weiter geben. Stehts hörte er nur den Namen seines Vaters ... ' Sparda '... dieser Name würde Dante noch bis in sein Grab irgendwann begleiten. Er musste für die Fehler seines Vaters gerade stehen. Er war es, der dafür gejagt wurde und keine freie Minute und keinen einzigen Gedanken in seinem Leben mehr fassen können. 

,, Weshalb bist du so alleine?", stellt Dante ihr nun eine Frage, versuchte er dabei nicht länger an diese Geschehnisse zu denken. Er würde im laufe der Zeit noch genügend Gelegenheiten dazu bekommen daran zu denken. Nun musste er aber erst einmal dafür sorgen, dass Hecate einen geeigneten Platz fand um sich dort ein wenig ausruhen zu können, ohne das sie beinahe erfror.

Hecate hatte wirklich keine Lust weiter über das zureden, was ihr widerfahren wurde. ,, Ich bin alleine, weil sie alle getötet wurden, die haben meine Mutter getötet und das ganze Dorf zusammen, die sie beschützen wollten und mich....ich musste flüchten wie ein feiges Stück", gab sie in einem kalten Ton, doch von Trauer gegossen mit Tränen. Sie hatte ihre Familie im Stich gelassen, sie hätte niemals auf ihre Mutter hören sollen und versuchen zu kämpfen, doch sie war schwach. Das waren Bilder, die das kleine Mädchen nie wieder vergessen würde. ,, Wo bin ich...?!", fragte sie den kleinen weißhaarigen Jungen. So langsam kannte sie einige Gegenden aus dieser Welt, doch ihr war dieser Ort gar nicht bekannt. Dante sah sie mitfühlend an, sie hatte das gleiche gelitten. Seine Mutter wurde auch getötet. 

Dante schaute  in die Ferne, es war noch ein langer Weg vor ihnen, diese Hölle hatte kein Ende, obwohl sie sich noch dort befanden. Dante war dieser Ort bekannt für Limbo, es war eine Vorhölle, ein ziemlich leere Ort wo nur verirrte armen Seelen sich befanden und ab und zu ein schwacher Dämon.  Er wandte seinen Blick zurück zu dem schwarzhaarigen Mädchen, er betrachtete ihr seitliche Profil, sie hatte eine gerade Nase und sehr volle Lippen, unter ihnen zeigte sich ihre geschmeidiges Kinn, sie sah wunderschön aus. Irgendetwas hatte dieses Mädchen an sich, was ihm absolut gefiel. Dante war noch ein junges Kind, wie sollte er seinen Gefühle beschreiben. Woher sollte er wissen was er fühlte, wenn es doch so neu war. An jeder andere Person wäre er wohl vorbei gelaufen. Doch sie hatte etwas besonderes an sich, wo man nicht einfach weggucken konnte. Was ihm am ehesten auffiel waren ihre gelben grünlichen Schlagen artigen Augen, er  vermutete das sie kein Mensch war. Was den weißhaarigen Halbdämon am meisten seine Gefühle verzauberte war bei jedem wo er auf ihren Lippen ein leichtes Lächeln erkennen konnte. Er konnte sie nicht alleine lassen, er bekam das Gefühl das er an ihrer Seite stehen musste...für immer. Gemeinsam waren sie stärker. Alleine ihre Verletzungen schienen auch nicht schnell zu heilen, es dauerte eine Ewigkeit , deswegen konnte sich Dante auch schlecht vorstellen, dass sie ein Dämon sei. 

Dante fühlte es, er fühlte ihren Schmerz, sie meisten beide zusammen durch dieses schlimme vergangene Schicksal kämpfen ohne Eltern, doch zusammen war er sich schafften sie das. Er war verrückt nach ihrer Stimme, sie hatte für ein Mädchen ein ziemlich tiefe ruhige und entspannte Stimme, die ihre geheimnisvolle Aura umso mehr umspielte. Wie ein kleines Kind schon jetzt so zu schwärmen beginnen konnte. Nie hatte er solche Erfahrungen gemacht, nie hatte Dante jemanden gehabt der ihm die Liebe schenkte, die er vielleicht verdiente und wieder haben wollte. Dante war sicher das dieses Mädchen etwas besonderes für ihn war, sie war wie eine gebrochene Kriegerin, auch wenn sie jetzt schwach war...später werden sie beide hervorragende Kämpfer sein. ,, Wir haben jetzt uns, Kleine ", antwortete er Dante auf ihre schmerzvollen Worte vorhin. 

Awake and Alive -Devils AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt