Abschied

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Schwere Schritte waren auf dem gefliesten Boden des Fluren zu hören, umher schien kein einziges weiteres Geräusch umher zu schallen, es waren die ganze Zeit lediglich die Schritte zu hören, die von den dicken Sohlen hinterlassen wurden die der Herrscher oftmals trug. Langsam aber dennoch bestimmt lief er den Gang entlang und öffnete eine Türe um in die unteren Zimmer zu gelangen, dort befanden sich die Kerker. Doch weit unter dieser Einrichtung in der, die vergingen die nicht das taten was er wollte, dort unten saßen noch einmal ganz andere Gestalten. Angekommen in dem düsteren Flur gebaut aus schwarzem Stein indem nichts weiter als einige Fackeln loderten, in dem schwere und sicher versiegelte Türen den Durchgang zu den von ihm am meist gehassten Personen verwehrten. Niemand anderes außer ihm würde sie noch einmal zu Gesicht bekommen, denn die Schlösser waren mit verschiedenen Zaubern belegt, sollte man also einen einmal beherrschen, so würde man lediglich einen von Tausend Türen öffnen können. Die schweren Schritte näherten sich einer Türe die etwas weiter hinten im Gang lag, sein lang gezogener Schatten würde den hier Gefangenen bereits beim Anblick einen Schauder über ihre Rücken jagen, hätten sie die Möglichkeit einen Blick hinaus werfen zu können. Der dumpfe Klang seiner Schritte verstummte und ein Klacken war zuhören, so als würde sich gerade ein Schloss öffnen, gefolgt von dem leisen Knarren einer Türe die sich daraufhin direkt wieder schloss. Auch in diesem kleinen Räumchen loderte eine kleine Flamme auf ihrer Fackel, sie würde so wie jede weitere hier unten auch noch unendlich lange weiter brennen. ,, Abtrünniger so nannten sie mich ", waren die Worte die er wählte um die Aufmerksamkeit des Gefangenen zu erhalten. Sein Blick hob sich doch war seinem Blick anzusehen das er nicht ganz glauben konnte welcher Anblick sich ihm gerade bot.

,,Satan...Teufel...Verräter...Lügner...Schänder...Schlange...Ketzer...gefallener Engel...Prinz der Hölle...Herrscher der Hölle...Vater aller Dämonen...der Todesengel...!", zählte er auf eine ruhige Art die Bezeichnungen, die viele für ihn nutzten, auf. Der Erzengel spürte wie etwas metallisches sein übrig verbliebenes Handgelenk fest umschloss, 10 heiße Stäbe bohrten sich mit jeder Bewegung tiefer in das Fleisch zwischen seinen Rippen. Getrocknetes Blut lag auf seiner verschwitzten und Verschmutzen Haut die gut sichtbar wurde als sein Oberkörper freigelegt wurde. Das Licht der Fackeln erhellte lediglich wenige Stellen und ließ seine Muskeln somit noch besser zur Geltung kommen. Seine braunen Haare lagen ihm Strähnen weise im Gesicht während seine vollen Lippen mit einigen aufgeplatzten Stellen noch immer so aussah als würde man gleich rein beißen können. Für eine Frau wäre der alleinige Anblick dieses Mannes in dieser Pose ein Genuss gewesen dem sie noch sehr viel länger nachgehen können, dabei legte er gerade seine Finger an die Öffnung seines Mantels an und benutzte diese um es zu öffnen. Der Stoff rutschte von seinen Schultern und seine Arme hinunter bis er auf dem Boden landete, darunter wurde nun sein nackter Oberkörper enthüllt der ebenso von den einzeln hinunter fließenden Schweißperlen bedeckt war und in dem Licht der Fackeln genauer definiert wurde. Ihm würde mit diesem Stoff über seine Schultern viel zu heiß werden bei dem was sie noch vor sich hatten.

,, Luzifer...!", zischte Gabriel seinen Namen, sein Blick verfinsterte sich je näher Luzifer auf ihn zu kam. Mit jedem Schritt schlug Gabriels Herz immer und immer schneller, selbst sein Atem schien immer unkontrollierter zu werden bis er dann für einen kurzen Moment komplett aussetzte als Luzifer genau vor ihm stand und hinunter schaute. Gabriel war verwirrt was genau er nun vor hatte, einfach so vor ihm zu stehen brachte ja nichts bis er dann eine Hand an seinen Kiefer legte und so feste zudrückte das Gabriel bereits jetzt genau spüren konnte wie Luzifer seine krallen in die Haut seines Gesichtes hinein bohrte. Seine Augen sahen in die seinen und ein breites, nicht gerade freundlich erscheinendes, Grinsen zierte die Lippen des schwarzhaarigen Mannes der ihn gerade so gut im Griff hatte. ,, Kennst du das Gefühl, wenn du einst ganz oben standest und das Licht unseres Vaters getragen hast, bevor du der erstmal Purgatorium durchqueren musste um durch die brennenden höllischen Flammen zu gelangen. Hast du diese von Schwefel verseuchte und modrige widerliche Luft gerochen...?", stellte Luzifer in Fragen, die sich an seinen damaligen Erinnerungen anpassten. Der Teufel legte seine andere Hand auf seine Brust und musste grinsen:,, Hast du auch diese verpestete Luft mit deinen Lungen eingesaugt?'', sein Blick überflog seinen ganzen Körper, seine eiskalten blauen Augen richteten ihre Aufmerksamkeit auf seinen Stümmel, er stieß ein lautes Lachen aus seiner Kehle. ,, Wahrhaftig endet die Kraft Gottes mit einem fehlenden Arm in der Hölle und sage noch mal einer ich wäre der schlimmste von allen gewesen. Immerhin habe ich noch jedes meiner Körperteile und kann sie weiterhin für ihre gedachten Zwecke verwenden '', dabei kam Luzifer seinem Gesicht während des Satzes immer näher und sprach diese Worte mit seinem heißem und feuchtem Atem ins Ohr. ,, Fass mich nicht an du Teufel!", fuhr er ihn gereizt an und riss seinen Griff befreiend aus Luzifers Klauen, die eine blutige Spur hinterließen und auf seinen Oberkörper tropften. ,, Teufel nennst du mich? Wobei du ebenfalls zu einem werden wirst. Hier in der Hölle verdirbt selbst die reinste Seele die es existieren könnte und außerdem hast du Vater auch hintergangen! Mein kleiner rebellischer Bruder hat sich dem großen Bruder entgegen gesetzt wie ein kleines Stückchen elend das auch mal an der Sonne sitzen wollte", spielte er mit seiner Wortwahl und trug dabei ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen. Gabriel spannte seinen Kiefer an und versuchte die Worte dieser Bestie in seinem Kopf zu verdrängen, doch Luzifer ließ es nicht zu denn er machte immer weiter, er würde nicht aufhören so wie es schien. ,, Du Sadistisches Monster ", fluchte Gabriel ihn an doch wieder musste Luzifer lediglich über seine unsinnige Wortwahl grinsen. ,, Fällt dir wirklich nichts besseres ein als mich mit solch einer Nettigkeit zu verfluchen?", und wieder konnte Gabriel die Worte seines ehemaligen Bruders nicht fassen, er konnte einfach nicht fassen wie er so werden konnte. Die Augen des dunkelhaarigen Gefangenen formten sich zu Schlitzen durch die er Luzifer ansah, der wiederum grinste erneut einfach weiter vor sich her und machte sich nicht aus den Worten oder Gesten seines 'Gastes'.

,, Wie hast du eigentlich deinen Arm verloren?", fragte Luzifer dann während er sich einige Schritte von seinem Opfer entfernte und wandte ihm somit für kurze Zeit seinen muskulösen Rücken zu. ,, Deine kranke Schlampe hat mir das angetan!", brüllte er ihn an und versuchte nach vorne zu ihm zu gelangen, man hörte daraufhin nur noch einen lauten Schrei und das Rascheln der Ketten. ,, Welche Schlampe meinst du...ich habe viele ", sagte Luzifer in einem unbeeindruckten Ton. Gabriel presste seine Zähne fester aufeinander und spürte wie sich noch mehr Schweißtropfen an seiner Stirn bildeten, er streckte seinen Nacken hinten aus und spannten dabei seinen Körper, der Schmerz an seinen Rippen war unerträglich. ,, HECATE!", stieß er den Namen der gefährlichsten Frau der Unterwelt schreiend aus. ,, Wie hasst du sie genannt?", fragte Luzifer ihn mit einem ruhigen, aber dennoch scheinenden gereizten Ton, er drehte sich wieder zu ihm. ,, Ich sagte das Hecate deine Hure ist...!", wiederholte er dies war es vorhin über seine Königin. ,, Ich habe doch gesehen wie du sie in Schutz genommen hast, du würdest sie am liebsten Tag und Nacht bei dir haben und meine es nicht auf die Art und Weise wie du andere Frauen behandelst! Aber soll ich dir mal etwas sagen mein ach so geschätzter großer Bruder diese Frau wird so etwas wie dich niemals haben wollen. Du bist nicht ihrer und sie ist nicht dein, du kannst ihre Familie nicht wieder zurück holen. Sie wird für immer leiden...sowie sie es verdient hat. Ich hätte so gerne das Gesicht dieses kleinen Mädchen gesehen, wie ich mein Schwert in dem Bauch ihrer Mutter gerammt habe und zusah wie das Blut langsam aus ihrem Körper floss und man nur noch das keuchende Wimmern von ihr zuhören war!", Luzifer schüttelte verständnislos seinen Kopf und dachte darüber nach, was wäre wenn Hecate hier in diesem Raum wäre und sich all das mit anhören würde...er wäre danach nur noch einer ihrer Ausscheidungen. Verwundert zog er seine Augenbrauen zusammen: ,, Und dann sagen alle das ich der herzlose grausame Teufel sei...ich frage mich was bei euch dort oben schief gelaufen ist, seitdem ich hier unten gelandet bin!" er beendete seinen Satz mit einem lauten Lachen und wandte seinem damaligen Bruder den Rücken zu, doch bevor er den Raum verließ hob er wieder seinen schwarzen Mantel auf. Gabriel sah ihm fassungslos hinterher, ihm war nichts anzumerken...kein Mitleid...einfach gar nichts...Monster.

,, Luzifer du wirst sterben, genauso wie sie! Ihr alle Gefallenen werdet in Massengräbern verroten...und wenn ich sterbe, wird mein Tod für die Ehre meines Vaters stehen!", rief Gabriel ihm zu, als Luzifer direkt vor der Tür stand. Laut Lachend drehte der gefallene Engel seinen Kopf und schaute über seine Schulter hinweg und sagte in einem rauen Ton: ,, Die Zeit die wir zusammen als enge Geschwister im Himmel verbrachten war die herrlichste die in meinen Erinnerungen wohnt und ich werde sie niemals vergessen...denn auch wenn ich der König der Finsternis bin und du die Kraft Gottes, werden ewig noch Brüder sein und tief in deinem SCHEINBAR reinem Herz wirst du mich noch als Teufel lieben. Vielleicht hast du Recht und wir sehen uns irgendwann mal wieder, kleiner Bruder!", und er verschwand.

Gabriel runzelte die Stirn und dachte über seine Worte nach. Konnte es wirklich sein das diese lieblichen Worte aus dem Mund des Mannes kommen der ansonsten von allen stehts als herzlos und arrogant abgestempelt wurde. Doch er war manipulativ und das wusste Gabriel genau, wieso ließ er seine Worte aber dennoch bis in seinen Kopf durchdringen und dachte sogar darüber nach. Er sagte all diese Dinge so, als wären es die letzten Worte die er ihm gegenüber jemals erwähnen würde. Erneut aber öffnete sich die Türe doch dieses mal war es nicht Luzifer der den Raum betrat, es war ein großer breiter Mann dessen Gesicht komplett vermummt war. Gabriel wusste nicht was ihn erwarten würde, denn alles was darauf folgte ging einfach viel zu schnell. Gerade zog der Wärter ein Schwert heraus und Gabriel dachte bereits das schlimmste als er nur noch einen dumpfen Schmerz an seinen Schläfen verspürte und um ihn herum alles nach und nach über einen verschwommenen Zustand hinweg schwarz wurde. 


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Einen wunderschönen Abend/ Tag was auch immer kommt meine wundervollen lieben tollen Leser/innen....ok Schluss jetzt mit der Schleimerei XD hahaha! Endlich könnt ihr euch freuen denn es wird mal schneller ;) es wieder ein neuer Teil draußen, dieses mal jedoch war es mit Gabriela und Lucy und sehr viel kürzer ist es auch XD! Eine liebe Frage an euch, was glaubt ist am Ende mit Gabriela passiert? Und könnt ihr unsere fiese Gabriels verstehen? 

Awake and Alive -Devils AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt