,, Mein Bruder war schon immer für seine unverschämte Art bekannt. Er zeigt niemandem gegenüber Respekt, nicht einmal dir. Mach dir keine Hoffnungen, mein Bruder ist halt ein richtig unerzogener M***'', bevor Vergil noch weiter ins Wort greifen konnte, unterbrach Hecate ihn durch einen lauten genervten Schrei.
,, RUHE JETZT! Erwähne ihn bloß nicht mehr, ich will nicht an ihm denken. Ich habe einfach keine Lust auf ihn Vergil ", rief Hecate mit einer lauten gereizten Stimme, die durch den ganzen Thronsaal hallte. Ein Monat war es her, seitdem Dante ihre Burg verlassen hatte und Vergil hörte nun einfach nicht damit auf, sie ständig an seinem Bruder zu erinnern. Natürlich entsprachen alle seine Worte der Wahrheit, doch trotzdem würde sie es nicht länger dulden, dass Vergil die ganze Zeit seinen eigenen Bruder in das falsche Licht setzte. Er war weder bösartig noch ein gemeiner grausamer Dämon, er war menschlich und das reichte schon für Hecate damit er im positiven Bereich bei ihr stand.
,, Ich verstehe dich nicht! Wieso nimmst du ihn so oft in Schutz?! Überleg doch mal, er hat dich jetzt wieder verlassen und sag mir bitte, ob das gerecht ist, er flüchtet immer vor seinen Problemen ", nun wurde auch Vergils Stimme lauter und er erreichte beinahe Hecates Stimmgrenze, was ihr ganz und gar nicht gefiehl. ,, Ich habe zu ihm gesagt, dass er verschwinden soll und das es besser für uns erstmal wäre getrennte Wege zu gehen. Also sag mir nicht, dass er mich grundlos verlassen hat, er hatte seine Gründe und ich hatte meine ", sie wolle das Thema mit diesen Worten beenden.
Vergil verdrehte die Augen und kehrte ihr dann den Rücken zu. ,, Für eine Herrscherin und Bestie bist du ein zu treuherziges Monster und viel zu naiv. Wenn ich die anderen Dämonenkönige oder Königinnen mit dir vergleiche, fällt mir bei ihnen nur Gewalt und deren Hinterhältige Arroganz auf , doch DU zeigst dich genau im Gegenteil von ihnen....du bist anders...du bist keine richtige Königin, deine Emotionen machen dich schwach... ", äußerte dann Vergil seine Meinung dazu, wie er Hecate in seinen Augen sah. Eigentlich interessierte sie die Meinung von anderen nicht im geringsten und vor allem nicht, die von Vergil, Dantes Bruder, was sollte man davon schon halten. ,, Vielleicht ist es für dich eine Schwäche Emotionen zu zeigen, doch für mich ist das eine Bereicherung", sprach sie in einem schwachen und düsterten Ton aus, der aussagte das nichts mehr zu scherzen warnahm.
Man hörte vom Eingang des Thronsaales ein Hämmern an der riesigen Tür und sie wurde von zwei ihrer Sklavinnen weit geöffnet, Gaia trat in den Thronsaal hinein. ,, Na meine wunderschöne Hochheit '', sagte sie und beugte sich vor ihr hin, die Herrscherin sparte sich einfach die nächsten Worte und sah zu ihr hinunter. ,, Alles in Ordnung?", fragte sie vorsichtshalber mal nach und Hecate runzelte kurz die Stirn und warf ihren Kopf kurz zur Seite, damit ihr nicht die ganze Zeit die schwarzen langen Haarsträhnen vors Gesicht fielen. ,, Warum fragt mich das heute jeder?", stellte Hecate ihr dann dies als Gegenfrage. So langsam ging ihr diese ganze Fragerei, ob es ihr gut ginge, sehr auf die Nerven. Alle wussten doch wie schlecht es ihr ging, warum mussten sie dann die ganze Zeit dämlich Nachfragen. ,, Du bist wieder so schlecht gelaunt, meine Königin...HECHII!", sagte Gaia mit einem Lächeln auf ihren Lippen. ,, Lach doch mal. Ich kann es nicht länger aushalten, dich den ganzen Monat nur mit einer kalten leeren Gesichtsmiene zusehen, so gefühlslos, so dunkel und düster. DIE GRAUENHAFTE HECATE ", fügte sie noch hinzu und stieg die Treppen zu ihrem Thron hinauf.
,, Wenn dich das stört, dass ich jetzt so bin...dann verschwinde doch und such dir jemand, der dich wie ein Püppchen den ganzen Tag anlächelt", konterte ihr dann Hecate als Aussage zurück und musste innerlich für sich selber ein bisschen Lachen. Gaia verdrehte die Augen und lehnte sich neben sie an ihren Thron. ,, Willst du wirklich jeden aus deiner Burg verbannen?", fragte sie die Königin perplex. Denn das konnte sie wiederum auch nicht tun, bald würde keiner mehr hier sein. ,, Du kannst nicht alleine sein, das weißt du ", warnte Gaia sie noch einmal vor.
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Awake and Alive -Devils Anger
ParanormalDie Vergangenheit ist dazu da, um die Lebewesen die in ihr Leben zu prägen. Die einen lernen aus ihren Fehlern, die anderen begehen sie immer und immer wieder. Manche siegen, doch manche scheitern auch kläglich. Hecate's Vergangenheit war alles ande...