Ich werde das nicht zulassen

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Als die Wolken die Sonne bedeckten und somit Hecates Welt im Schatten lag, fand sie kaum noch ihren Weg nach Hause. Wie konnte man so etwas von jemandem verlangen? Sie wollte ihre Rache ab Gabriel ausüben, dazu wollte er auch noch Luriel umbringen. Sie landete schließlich auf dem Boden und zog ihre großen schwarzen Flügel wieder ein. Die Stadt war verlassen und es war keiner in den Straßen zusehen, die Dunkelheit zog sich durch jede Ecke und ließ die schwachen Lichter verschwinden. Es war kälter als in den meist anderen Städten, kein Leben, keine Hoffnung und keine Zukunft. Hecate fiel auf die Knie und spürte den harten Beton auf dem ihre Knie aufprallten. Luriel ich lasse dich nicht allein...du bist mein Ein und Alles...ich liebe dich! 

Hecates Blick fiel auf die schwarzen Wolken über sich, dabei breitete sich langsam ein Gefühl in ihr aus das so ungewohnt für sie war das es schon fremder als jeder Engel für sie schien. War es die Tatsache das sie nur daran zu denken brauchte das ihrem kleinen Mädchen etwas passierte, oder die das sie sich und jedem anderen etwas vormachte indem sie so tat als ob sie Luriels Mutter wäre. ,,Mutter stehe zu mir..!", sprach sie leise vor sich her, während ihr Blick immer noch auf dem dunklen Himmel gerichtet war. Jedes Mal als sie das Reich der Götter betrat, erkannte sie diese Freude in ihren Gesichtern. Der größte Teil bestand darin wo sie lebten... in einem Paradies aus Gold. Sie führ mit ihren Fingern über den kalten Boden, doch spürte keinen einzigen Schritt eines Menschen in der zuvor so lebendigen Stadt. Ganz weit hinten fand sie eine Herde kleiner Dämonen, sie vermutete das sie nach was jagen gehen wollte, doch das kümmerte sie wenig wonach sie suchten. Mehrmals am Tag hörte sie das Macht einfach nur alles sei, ihr Verstand teilte ihr mit das es eine Lüge war. Selbst die sterblichen ließen öfter ein echtes Lachen auf ihren Lippen spielen. Ihre Gedanken fanden keinen Ausweg um Luriel zu beschützen, sie kannte die Geschichte wie alles ablief. Warum hatte ich früher ihres gleichen ausgelöscht?, fragte sie sich und schloss ihre Augen. Sie spürte einen stechenden Schmerz in ihren Augen.

,, Dämonen weinen nicht !'' ,,Denkst du ?!'' hörte sie dann eine bekannte tiefe Stimme hinter sich, sie bewegte sich zuerst nicht einen Zentimeter, bevor er eine Hand auf ihre Schulter legte. ,,Was machst du hier?'' fragte sie ihn, und trotz der Zerbrechlichkeit die in ihrer Stimme lag, versuchte sie vor ihm stark zu klingen. Sie war für gewöhnlich niemand der weinte oder überhaupt irgendwelche Gefühle zuließ oder sie anderen gerne offenbarte. ,, Ganz für gewöhnlich ein bisschen unsere eigene Spezies jagen, Süße!", sagte er und man konnte ihm sein Grinsen schon anhören, sie war überhaupt nicht in der Lage dazu jetzt auf die Jagd zu gehen. ,, Wo ist Luriel ?!", fragte sie ihn mit einer angehobenen Stimme und sie richtete sich wieder wie vorhin auf als sie auf ihren Beinen landete. ,, Ich weiß es nicht...sie hängt gerne alleine ab! Du weißt doch was Jugendliche so gerne treiben...einmal dahin und einmal woanders. Aber ich denke sie ist deiner Burg in Sicherheit",und schon wieder konnte er sich sein Grinsen nicht sparen. ,, Mach dich dafür nützlich deine eigene Tochter wieder zu finden...Dante", stieß sie laut hervor und ging ein paar Schritte vorwärts. ,, Hecate was ist eigentlich los mit dir? Sie kommt schon alleine klar und besonders wenn sie immer in deiner Nähe ist!", und versuchte sie mit einem charmanten Lächeln aufzumuntern. 

Plötzlich legten sich zwei zierliche Arme um ihre Taille und eine wohlige Wärme durchfuhr Hecates Körper. ,, Luriel...?!", sagte Hecate überrascht und spürte die Gefühle , die von Luriel ausgingen. ,,Wo warst du solange? Wieso hast du mir nicht Bescheid gesagt? Warum bist du gegangen?...",beschoss Luriel sie mit diesen ganzen Fragen. ,, Oh mein Gott dir geht es gut, ich war nur etwas draußen einen freien Kopf zu bekommen...!'', log sie die Kleine mit einem unsicheren Unterton an. Sie konnte ihr doch nicht die Wahrheit ins Gesicht drücken. ,,Luriel!", sagte Dante bestimmend und doch sanft zu seiner Tochter, er deutete mit seinem Kopf auf ein Haus in der Nähe. Sie lief ohne zu Fragen dorthin, welches sie ohnehin besuchen wollten wahrscheinlich. ,, Was ist los Hecate? Was haben sie gesagt?", fragte er sie ruhig und legte seine Hand an ihren Nacken und zog sie näher an sich, sodass sie ihren Kopf auf seine Brust legen konnte. Sie legte ihre Arme um ihn und rückte ihn somit ein wenig näher an sich. ,, Gabriel will Luriel töten wegen Karaels damaligen Verrat ", sagte sie einem zerbrechlichen Ton. Ihre Umgebung, ihre Gefühle, ihr Verstand sagten die Wahrheit, doch ihre Worte brach sie ab. ,,Ich werde das nicht zulassen, Hecate. Ich konnte schon ahnen das einer von ihnen nicht damit einverstanden war !", sagte er in einem beruhigenden Unterton und streichelte ihren schwarzen langen Zopf. Wenn es eines gab, was Dante an seiner besten Freundin liebte, waren es ihre langen vollen schwarzen Haare. ,, Wir werden Gabriel vernichten....ich werde mich an ihm rächen ", ihre Stimme war wütend, doch auch zugleich äußerst zerbrechlich. Gabriel hatte ihr vieles genommen in ihrem Leben und jetzt wagte er sich auch noch ihr Luriel wegzunehmen. 

Awake and Alive -Devils AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt