Alles war still, selbst das Licht war kaum noch zu erkennen. Der ganze Tag, war einfach zu viel gewesen im Gegensatz dazu was sonst immer so geschah. Die Türen zu dem großen Saal in dem Hecate saß sprangen auf und ein gut gelauntes junges Mädchen mit einem Lächeln auf den Lippen betrat den Raum. Ihre wunderschöne Tochter! Ihre Fröhlichkeit konnte man beinahe fühlen, sie war stark genug um die Herrscherin aufmuntern zu können. ,, Hecate, wie wäre es wenn wir einen Ball veranstalten würden? Wie so richtige Prinzessinnen? ," und sah ihre Ziehmutter mit ihren hellen blauen Augen erwartungsvoll an. Jedoch blieb der Blick der Herrscherin noch immer genauso emotionslos wie er zuvor schon war. Hatte jetzt Luriel zu viele romantische Filme geschaut oder was? Hecate konnte es aber einerseits verstehen, als kleines Kind war sie selbst in solchen Filmen verliebt. ,, Bitte Luriel, wir sind nicht in einem Märchen ", sagte sie und man konnte es an ihrer Stimme erkennen, dass ihre Laune komplett im Keller lag. ,,Ach komm schon, " flehte das junge Mädchen sie an ,, So etwas gibt es doch auch nur selten. BITTEEEE !!" Hecate wusste das sie nicht so einfach aufgeben würde, das hatte Luriel von ihrem Vater geerbt. ,, Nein sowas will ich hier nicht sehen..! Luriel du kannst es vergessen, von mir aus kannst du deinen Traumprinzen finden, aber das wird bestimmt nicht unter meinem Dach geschehen! Ich mag solche kitschigen Sachen nicht....wir sind in der Hölle '', sagte sie mit der gleichen genervten Stimme wie zuvor auch. Luriels Miene stellte sich sofort auf die traurigere ein.
,,Soll das etwa bedeuten du willst nicht das ich jemanden finde ? Hier gibt es doch sicherlich hübsche Jungs " fragte sie während man ihr die Trauer in ihren Augen ansehen konnte. ,, Ganz ehrlich meistens ist es besser keinen kennen zulernen, du träumst von deinem Prinzen auf dem weißen Ross, doch ich sage dir so etwas existiert nicht. Du träumst wie ein kleines schwaches Mädchen! Denk doch an etwas anderes zum Beispiel daran wie du dich vor diesen gefährlichen Jungen verteidigen könntest oder wie du sie direkt außer Gefecht setzen kannst. Außerdem wer hat dir diesen Flucht ins Ohr gesetzt der Liebe ?!", klärte sie Luriel über ihre eigene Meinung dazu auf und zog das ganze dabei ins Lächerliche. Hecate hielt nichts von diesem Märchendrama. Sie würde es trotzdem nicht verstehen, wenn Hecate versuchen würde es ihr aufs genauere Detail zu erklären. ,, Nur weil du keine schlechte Erfahrungen gemacht hast, kannst du nicht lieben. Du wirst noch den Richtigen finden und dann änderst du sofort deine Meinung !", ihre Stimme wurde lauter und ernster. . ,, Den Richtigen?!...' fragte sie leicht irritiert',, den Richtigen... keine Ahnung davon haben wie man liebt. Luriel du glaubst jetzt das du vollkommen Recht hast mit deiner lauten Stimme. Was weißt du schon über mich und die Liebe, du bist noch ein Kind, du hast diese Erfahrungen nicht durchgemacht. Die Liebe ist für mich einen Dreck Wert, einfach nur Mist, unwichtig und vollkommen nutzlos. Die Gefühle die du für einen spürst sind nicht real...sie sind eine Lüge und machen dich vollkommen blind' sie machte eine kurze Pause um ihr gegenüber anzusehen'
,, Ich muss mich nicht verlieben, ich habe Macht und das ist um einiges besser. Ich brauche nicht den Richtigen zu finden, denn ich kann jeden haben ...doch ein alleine lässt es sich schöner leben", es huschte ihr ein Lächeln über die Lippen. Luriels Spannung schien sich langsam ein wenig zu lösen während sie gesprochen hatte, doch sorgten ihre letzten Worte dafür das die Wut wieder aufstieg und ließ sie ebenfalls in so einem Ton sprechen:,, Du liegst da falsch. Ich liebe dich so sehr, doch du hasst es einfach vergessen wie man liebt oder fühlt. Du bist kein gefühlskaltes Monster !", so waren ihre letzten Worte vielleicht so ernst gemeint wie sie es schienen, entsprachen sie jedoch der Wahrheit. Alles was sie gesagt hatte entsprach ihren Gedanken. In Hecates Blick war der Schock und die Wut abzulesen, ihre sonst so leuchtenden gelblichen Augen hatten sich in ein tiefes dunkles blutiges Rot verfärbt. Hecate's Blick konzentrierte sich auf eine bestimmte Stelle an Luriels Körper, sie ließ ihren Blick nicht mehr von ihrem Hals und schnürte ihr somit ein wenig der Luft ab. ,, Das ist alles Schmerz was du fühlen wirst", sagte sie mit einem breiten sadistischen Grinsen und drückte ihren Hals immer enger zusammen. Plötzlich ließ die Kleine ein lautes Kreischen von sich hören , brach nach wenigen Sekunden ab und fiel erschöpft zu Boden. ,, Monster...kaltes Wesen. So bin ich ja wirklich! Du liebst mich aber dennoch bist du bei mir. Du hast aber die Wahrheit gesprochen, ich bin stolz auf dich mein kleines Kind, tut es weh?!", fragte sie Luriel in einem leiseren Ton indem ihr ein Kichern aus der Kehle entwich. Luriels Halsvenen sie schwollen deutlich an und ihr schmerzliches Keuchen überdeckte ihr Flennen. ,, Soll ich dir mal was deutliches Erklären ' Hecate's Stimme wurde etwas ruhiger ',, als ein kleines Mischwesen bringst du mich in Versuchung alles zu zerstören was mir in den Weg kommt,weil ich dich beschützen muss, aber dieses Schicksal nehme ich an ", teilte ihr die Dämonenkönigin mit.
Mitbekommen würde sie nun so oder so nichts mehr, Hecate hatte sie in einem tiefen Schlaf gesetzt. Die Herrscherin setzte ihren Blick weiterhin auf das schlafende Mädchen an. Ihre Gedanken waren wie mehrere schwarze Tropfen aus Blut, die aus ihrer Vergangenheit bestanden und sie diese auf Luriel's Körper übertrug und die aus ihrem Körper gar nicht so einfach zu entfernen waren. Der Schmerz, die Kälte, der Tod, die Geschichte, der Wille , die Freiheit, der Stolz, die Folter und die Wa-h-rheit. Das waren alles Hecates schmerzlichen Gedanken, die sie auf andere einließ. ,, Lass dir keine Zeit..!", sagte sie erschöpft und hob diesmal langsam ihre Hand. Sie hielt ihre Hand nahe vor Luriels Kopf, da sprang plötzlich die Türe ein zweites mal auf gefolgt von einem lauten Ruf :,, Hecate, was tust du da ?!" rief Dante und kam mit schnelleren Schritten auf die Beiden zu. Er war schnell bei seiner Tochter angekommen, packte sich Hecates Handgelenk und schubste sie weit weg von ihr. ,, Hast du vollkommen den Verstand verloren?!",brüllte er sie aufgebracht an. Hecate stand einfach nur so da und beobachte die zwei perplex. Sie konnte kein Wort mehr sprechen, ihre Augen funkelten wieder diesen grünlich-gelblichen Stich heraus und ihre Gesichtszüge wurden sanfter, sowie bevor sie in das viel zu Ernste Gespräch kamen. ,, Wieso wacht sie nicht auf, was hast du für einen Schaden?!", brüllte er sie weiterhin an während sie noch immer genauso da stand wie zuvor in der selben Starre. Er sah sie eine ganze Zeit an, doch auch er bemerkte irgendwann das es sowieso keinen Sinn haben würde. In seinen Augen war sie einfach nicht mehr ganz sauber im Kopf. Er legte eine Hand unter die Knie und eine andere an den Rücken seiner Tochter. Als er jedoch grade den Raum verlassen wollte ertönte hinter ihm eine sanfte Stimme mit der er nun nicht mehr gerechnet hätte :,, Dante...bitte...es tut mir Leid!" ,, Das macht es aber nicht ungeschehen. Sag mal wie kannst du ihr sowas antun, du bist nicht ganz klar in der Birne!", schimpfte er sie wütend an. ,, Halt dich einfach fern von ihr. Bist du wieder normal bist " Hecate fuhren tiefgründige schmerzliche Gefühle ihm gewidmet durch die Brust. ,, Dante! Ich erfülle ihren Wunsch!", rief sie ihm hinterher bevor sie den Raum verlassten verschwand.
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Awake and Alive -Devils Anger
ParanormalDie Vergangenheit ist dazu da, um die Lebewesen die in ihr Leben zu prägen. Die einen lernen aus ihren Fehlern, die anderen begehen sie immer und immer wieder. Manche siegen, doch manche scheitern auch kläglich. Hecate's Vergangenheit war alles ande...