Die Versammlung der Erzengel

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Die letzten Tage waren wirklich lang gewesen, während Hecate von einem problematischen Gedanken nach dem Anderen gejagt worden zu sein schien. Hatte sie auch noch eigene Probleme, die für sie eigentlich die oberste Priorität haben sollten, aber nein! Jeder andere musste ja viel wichtiger sein als sie selbst. Nun war es ihr doch wohl zu gönnen, dass sie endlich mal ein bisschen Pause setze. Selbst Luzifer setze ihr einen riesigen Haufen an Aufgaben auf den Tisch, die in innerhalb von ein paar Tagen erledigen musste. Gerade hasste sie es eine Königin zu sein. Dazu kamen noch die beiden nervigen Zwillingsbrüder, wer mit so vielen verschiedenen Persönlichkeiten unter einem Dach lebte, sollte eigentlich darauf vorbereitet sein, dass es hin und wieder mal den ein oder anderen Streit geben würde. Dante und Vergil bekämpften sich für jede Kleinigkeit, wie viele Dinge in dieser Burg bereits zu Bruch gegangen waren seit dem er hier war, konnte sie schon gar nicht mehr mitzählen.

Hecate hatte sich noch eine weitere Person dazu geholt, sein Name war Nathanael und er erleichterte ihr dieses Leben auf so viele verschiedene Arten und Weisen. Jeden Tag brachte er einen neuen Strauß mit lieblichen Blumen in ihren Thronsaal, morgens ins Schlafzimmer oder zum Essen an den Tisch, je nachdem, wo sie sich als erstes an diesem Tage trafen. Irgendwann würde sie sich vor lauter Blumen gar nicht mehr retten können. Dieser Engel war ein wahrer Gentleman und Hecate genoss es mit vollen Zügen. 

Er half ihr jedes mal, die Streitereien der zwei Brüder zu schlichten und bearbeitete mit ihr zusammen viel Papierkram welchen sie erledigen mussten. Dante konnte den Braunhaarigen  Engel nicht leiden, er wurde eifersüchtig, dass sie sehr viel Zeit mit Nathanael verbrachte und Dante genoss immer die Gesellschaft mit seiner Freundin. Er wollte ständig Dämonen jagen mit ihr zusammen, doch dann kam immer dieser Engel und verdrehte ihr den Kopf. Sie trainierte auch nur mit dem Engel und als Dante sich das Szenario immer vom weiten anschaute, bemerkte er ihr glückliches Lächeln, wenn er sich um sie begab. 

 Direkt spürte die Königin neben sich ein kleinen Windstoß und reflexartig richtete sie den Kopf zu der Richtung woher der Wind kam und sah hinauf zu der Person, die sich dann sofort vor ihr hinkniete. ,, Meine Königin du wirst siegen und jedem zum zittern bringe. Du wirst jeden Tag immer stärker", sprach der braunhaarige Engel zu ihr seine weisen liebevollen Worte. Hecate musste leicht schmunzeln, dieser Engel brachte sie immer mit seinen Komplimenten in Verlegenheit. ,, Bist du ein guter Gegner im Schachspiel?!", fragte sie ihn dann, zwar kam jetzt diese Frage ziemlich unerwartet, doch es passte noch zu diesem Thema das beide gerade so herzlich miteinander besprachen, wollte sie jetzt unbedingt mit ihm ein entspanntes Spiel spielen. Nathanael nickte sie an und schritt mit ihr zusammen langsam zu ihrem Spielraum. ,, In der Hölle ist es ein wichtiges Alltags Spiel, selbst meine Truppen richte ich nach diesem Spiel.. ", teilte sie ihm stolzierend mit. ,, Du hast also deine Bauern?", fragte er sie grinsend, er fand es amüsant das sie ihre Armee wie Schachfiguren sah und wahrscheinlich eine ähnliche Strategie wie in dem Spiel anwendete. ,, Ich habe ganze viele Bauern, doch ich will noch einen zweiten König haben", sagte sie dann in einem spielerischen Ton und lief Nathanael voraus, so konnte er ihren schönen Körper von hinten betrachteten. Während sie lief bewegte sie ihre breiten Kurven im passenden Takt zu, sie stolzierte wie eine unwiderstehliche Kriegerin. ,, Eines Tages könnte ich diesen Platz einnehmen zumindest im Kampf", sagte er zu ihr. 

---- DER HIMMEL ----

,,Und führe uns nicht in Versuchung,sondern erlöse uns von dem Bösen.Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen!", sprach der  wunderschöne weibliche  Engel Adae das Gebet des Vater unser aus, was so eben auch die Menschen mit ihr sprachen, sie konnte ihre Stimmen deutlich hören in ihrem Kopf. Jeden Abend schlich sich Adae, gegen den Willen der höher gestellten Erzengel, hinaus vor das Tor um sich dort auf die obersten Stufen zu setzen. Von diesem Punkt aus, hatte sie die beste Sicht über die menschliche Welt. Es war der beste Ort für sie, um mit den Menschen im Einklang beten zu können. Gerade als sie ihr Gebet mit den Worten beendet hatte, legte sich eine starke Hand auf ihre Schulter was sie zum aufschrecken brachte. Ein leichter Schrei entwich ihrer Kehle. ,, Adae, was machst du schon wieder hier draußen. Du weißt ganz genau, dass du hier nicht sein darfst. Es ist gegen Gottes Wille, wenn wir uns außerhalb des Himmels aufhalten ohne vorher uns dafür zu melden ", sprach Michael dann mit einer sanften und leisen Stimme zu ihr. Er machte sich doch auch nur Sorgen darum, was mit ihr los war. In letzter Zeit war sie sehr oft hier draußen und bettete alleine für die Sicherheit der Menschen. Adae war der Engel der Liebe. Der Engel hatte lockige stufige gold blonde Haare und Augen die so eine goldene Farbe ausstrahlten, die die vollkommene Wärme versprachen. 

Awake and Alive -Devils AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt