Erinnerungen und Bedürfnisse

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Ihr erster Impuls war es sich auf die große Tür zu konzentrieren, die einen lauten Knall von sich gab, als sie weit aufgerissen wurde. Das Licht stach ihr in die Augen und sie blinzelte leicht. Aus irgendeinem Grund wurde der Raum noch heller beleuchtet, als er es eigentlich war. Die dunkle Gegend wurde so hell erleuchtet als ob ein Konzert in ihrem großen Saal stattfinden würde. Jetzt fehlten nur noch die Scheinwerfer und der lächerliche Pop Sänger, dachte sich Hecate.  An ihrer rechten Seite befand sich die Sklavin, die gerade etwas vom Boden aufhob. Sie wandte ihren Blick ebenfalls zur Tür und weitete ganz weit ihre Augen. Hecate richtete ihren Blick noch intensiver zur Tür, sie konnte immer noch nichts erkennen. ,, Na meine wunderschöne Prinzessin!", hörte sie die Stimme eines Mannes, der ihr ein leichtes Grinsen zum Vorschein brachte. Hecate war erleichtert über ihren Gast. ,,Dante...! Wir haben uns lange nicht mehr gesehen und nochmal zur Info ich bin nicht deine Prinzessin, sondern deine Königin , du Idiot!", sagte sie in einem ruhigen gelassenen Ton und biss in das Orangenfleisch rein. Sie verzog ihr Gesicht als sie den sauren Geschmack der Orange schmeckte und legte sie bei Seite, die war wohl schlecht wie alles hier in der Hölle. Auf einmal bekam sie mehr Lust zu essen und sie griff nach den rohen Steaks und schob den Teller genau vor sich, womöglich sollte sie lieber das essen. Sie war eine absolute Fleischliebhaberin. Der junge gut aussehende Mann trug einen roten und schwarzen langen Mantel, an dem ein brauner Nietengürtel über seine rechte Schulterseite hing. Um seine Brust hatte er einen braunen Lederriemen um, durch ihm seine zwei Schusswaffen von hinten befestigt wurden. Seinen muskulösen Körperbau konnte man ganz genau erkennen, da er unter seinem Mantel überhaupt nichts trug. Jeder Gedanke an ihn machte Hecate verrückt, sie liebte sein Sixpack, seine starken Oberarme, seinen durchtrainierten breiten Rücken und seine reizende V-Linie zu seinem Schritt entlang, man durfte auch bloß nicht seinen Abwechslungsreichen Humor vergessen. Bei jeder ihrer Begegnung achtete sie automatisch und sehr gezielt auf sein Sixpack und seinen gesamten Körper. Jeder Gedanke an ihm machte Hecate zu einer ganz wilden Dämonin. Manchmal zog er seinen Mantel auch aus und Hecate schwitze nur weiter vor sich hin bei diesem heißen Anblick. 

Gerade wollte sie sich selbst für diese Mädchenschwämerei zu gerne schlagen. Zur zeit als Engel, Dämonen und die Götter sich kaltblütig gegenseitig ermoderten, fand sie den Willen nach ihm für Stunde zu Stunde nicht mehr akzeptabel. Er liebte sie nicht, er liebte Karael einen weiblichen Engel, die Hecate immer gehasst und verachtet hatte. Karael hatte immer nur ein Ziel, Hecates Existenz zu erlöschen, sie wurde praktisch von Gott erschaffen um Hecate zu töten.  ,, Du hast noch nie einen Mann gehabt! Wie kannst du dann eine Königin sein, dir fehlt der König !", sagte er grinsend und nahm neben ihr Platz. Er versuchte nach einem ihrer Steaks zu greifen, wobei sie sofort eingriff und ihn bedrohlich anknurrte. Ihre Zähne wuchsen schnell ziemlich lang nach und ihre Augen trugen nicht mehr den selben schönen grün-gelblichen Ton, er verlief in das tiefe schwarze und in ein blutiges rot. ,, Upps ich habe es ja schon fast vergessen, dass du deine Steaks niemals mit den Göttern teilen würdest!",sagte er dann lachend und schüttelte seinen Kopf dabei. Hecate versuchte sich diese misslungene Kreatur aus ihrem Kopf zuschlagen, sie war meilenweit in einem höheren Rang als Karael. 

Sie ließ ihren Blick immer noch auf Dante's Sixpack verweilen und versuchte sich auf seine Witze zu konzentrieren, die eigentlich so oder so keinen Sinn ergaben. ,,Sehr witzig und du bist auch kein Gott! Bei weitem nicht , du bist einfach ein Idiot mehr nicht ", ihre Tonlage wurde um einiges höher, doch auch sie wollte sich mal einen Scherz erlauben. Ein starker Duft der sie so anmachte, dass sie sich ganz hätte vergessen können. Ihre Finger glitten über die weiche Tischdecke und sie streichte leicht mit einem über die Gabel. Dante würdest du mich vermissen, wenn ich an ihrer Stelle gestorben wäre oder brauchst du jetzt einfach nur ein anderes Mädchen, die du jeden Tag mit irgendwelchen Lügen ansprichst! ,, Vermisst du sie !?", fragte sie ihn in einem ernsten Tonfall und ihre Gesichtszüge spannten sich an, ihr Blick zeigte die Leere ihres Herzens. Sie krallte unter dem Tisch ihre Nägel an dem schwarzen Holz und stieß ein kurzes Knurren von sich. Sie hasste sie...alle Engel sollten sterben durch meine Hand und mein Schwert! Trotz seiner gelegentlichen Fehltritte wusste der weiß Haarige genau, wie er mit seiner alten Freundin umgehen musste. Was er sagen durfte, und was er lieber vermeiden sollte. 

Awake and Alive -Devils AngerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt