,,Hast du Hunger?'', fragte Kakashi, während er zeitgleich den Kühlschrank öffnete.
,,Nein, ich hab vorhin viel zu viel gegessen. Ich kann mindestens 3 Tage nichts mehr essen.''
,,Na, das will ich sehen'', lachte Kakashi und setze sich zu mir auf die Couch.
Da meine Klamotten noch bei ihm waren, habe ich sein Tshirt angezogen. Es war mir viel zu groß, aber ich liebte es wie sein Duft an mir war. Wie sehr mich solche kleinen Dinge glücklich machen.
Kakashi legte den Arm um mich und zog mich zu sich auf den Schoß.
,,Ich habe das heute alles mitgemacht wegen dir. Ich hoffe das weißt du'', sagte er.
,,Es hat doch Spaß gemacht. Und jetzt weiß jeder von uns Bescheid'', murmelte ich schüchtern. So nah an seinem Gesicht zu sein überforderte mich noch immer.
Ohne etwas zu sagen, zog er seine Maske runter und versiegelte seine Lippen auf meine.
,,Ich hab dich vermisst'', murmelte er gegen meine Lippen und ließ meinen ganzen Körper erschauern.
,,Wirklich? Ich war doch die ganze Zeit bei dir'', flüsterte ich schüchtern zurück.
,,Ich musste mich aber die ganze Zeit zurückhalten'', lächelte er und schloss die Augen.
,,Warum sagst du sowas'', kriegte ich mit gebrochene Stimme raus und versteckte mein errötetes Gesicht in meine Hände.
Kakashi genoß es scheinbar sehr, denn er lachte laut auf und fing an meine Hände zu küssen.
,,Versteck dich nicht von mir. Ich will diese Blicke sehen. Nur ich werde sie sehen. Nur ich kenne diese Seite von Naruto Uzumaki.''
,,Sensei.''
,,Ja?''
Zitternd nahm ich meine Hände weg und ließ sie auf seinem Schoß fallen. Mein Gesicht war entblößt und es war das erste mal, dass ich mich jemanden gegenüber so geöffnet hatte.
Ohne zu zögern drückte er wieder seine Lippen wieder auf meine und zog mich näher an ihn.
Ich versuchte mitzuhalten und legte meine Hände auf sein Gesicht, drückte meinen Körper fester an seinen. Ich spürte wie seine Lippen immer fester an meinen waren und seine Zunge sich einen Weg zu meiner bannte. Seine Hände fuhren über meine Brust zu meiner Taille und jede Berührung fühlte sich wie eine Flamme an.
Ich versuchte mitzuhalten, konnte meine Nervösität aber nicht unterdrücken.
Es war das erste mal, dass ich mich in so einer Situation befand und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte.
,,Es ist okay, Naruto. Vertrau mir einfach und entspann dich'', flüsterte er, als würde er meine Gedanken lesen.
Ich gehorchte ihm und konzentriere mich meine Anspannung zu lösen und mich von ihm leiten zu lassen.
Seine Lippen lösten sich von meinen und fuhren langsam runter an meinen Hals.
Als ich seine Zunge an meiner Haut spürte, entging mir ein Stöhnen.
,,Scheint als hätte ich deine sensible Stelle gefunden.''
,,Kakashi'', murmelte ich und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter.
Seine großen Hände glitten weiter runter und packten den Saum meines Pullovers - besser gesagt seinem Pullover - und setzten gerade an, es auszuziehen als er mittendrin aufhörte.
Ich hörte wie er stark ausatmete und seine Hände von meinem Körper sich entfernten.
,,Tut mir leid, ich hab kurz die Kontrolle verloren'', flüstere er und lehnte sich an die Couchlehne an. Mein Körper fühlte sich innerhalb von Sekunden kalt und verlassen an, als hätten Sie förmlich nach seinen Berührungen geschrien.
,,Ich hätte nichts dagegen, wenn du die Kontrolle verlierst'', fasste ich meinen Mut zusammen und entgegnete es ihm.
Seine Augen musterten mich lange und es schien als würde er mit sich Ringen.
,,Nein, naruto. Kommt nicht in Frage. Es ist viel zu früh. Außerdem nehme ich an, dass es dein erstes Mal wäre. Das werde ich dir nicht einfach so wegnehmen. Du musst dir sicher sein'', sagte er schließlich.
Wie kommt er drauf, ich sei mir nicht sicher?
,,Ich bin mir sicher. Mehr als sicher'', sprach ich zurück und schaute ihm entschlossen in die Augen.
,,Das sagst du jetzt so. Ich werde dich nicht anfassen, bevor du dir ganz sicher damit bist.''
,,Wie kommst du drauf?'', fragte ich verunsichert zurück. Es verletze mich, dass er meine Gefühle für ihn noch immer anzweifelte.
,,Naruto. Du bist noch jung. Bitte nimm dir die Zeit.''
Langsam fühlte ich mich missverstanden und wollte nur noch weg. Es war als würde ich mich ihm aufzwingen wollen und mich hier nur blamieren.
,,Na gut'', murmelte ich und schaute nach unten. Ich entschied mich dazu, von seinem Schoß abzusteigen, als es plötzlich an der Tür klingelte.
,,Wer ist das denn jetzt?'', zischte Kakashi verärgert. Wie konnte die Stimmung plötzlich so runtergezogen werden? War es meine Schuld? Ich wusste nicht weiter.
,,Warte hier'', befahl er mir und erhob sich.
Peinlich berührt und verärgert saß ich auf seiner Couch und spürte erst jetzt wie sehr mein Herz noch am klopfen war. Seine Berührungen und sein Duft haben mich so außer Rage gebracht, wie ich es nie erwartet hätte. Fühlte sich Liebe so an?
Ich verwarf die Gedanken und erhob mich ebenfalls, um nachzuschauen wer an der Tür war. Als ich den Flur betrat weiteten sich meine Augen. Hanate. Was macht sie hier um die Uhrzeit?
,,Kakashi. Ich habe dich vorhin in der Bar gesehen. Ich wollte zu dir kommen, aber ich wollte deinen Abend mit deinen Schülern nicht stören'', hörte ich ihre Stimme. Gut, dafür störst du jetzt aber.
,,Was gibt es denn?'', fragte Kakashi.
Es schien als hätte er seine Coolness innerhalb von Sekunden wieder zurück gehabt und ich stehe hier mit wackeligen Beinen auf dem Flur. Das war nicht fair.
,,Ich habe mich gefragt, ob du ein wenig Gesellschaft brauchst'', murmelte sie schüchtern. Ohne darüber nachzudenken, bewegten sich meine Beine impulsiv auf die Tür zu und meine Arme umschlingten Kakashis rücken.
,,Er hat schon Gesellschaft'', sagte ich zu ihr und gab Kakashi eine feste Umarmung von hinten. Das wird sie umhauen und hoffentlich versteht sie meine Botschaft.
,,Naruto'', flüsterte Kakashi und schaute nach hinten.
,,Das - das tut mir leid. Ich wollte euch nicht stören. Ich sollte besser gehen. Ich wünsche euch einen schönen Abend'', sagte sie in einem Atemzug und erörterten Gesicht und drehte sich um.
,,Danke, dir auch Hanate'', brachte Kakashi entgegen und schloss die Tür.
,,Naruto.''
,,Ja, Sensei Kakashi?''
,,Sie ist weg. Du kannst mich loslassen.''
Schnell löste ich meine Arme und erst jetzt realisierte ich was ich gerade eben getan habe. Gott, war ich fies. Wie konnte ich ihr so etwas antun? Ich habe ihre Gefühle bestimmt verletzt.
,,Es tut - es tut mir leid'', versuchte ich herauszubekommen, wurde aber von Kakashi innerhalb von Sekunden an den Beinen gepackt und über die Schulter geworfen.
Er trug mich ins Schlafzimmer und worf mich auf sein Bett.
Gerade wollte ich aufschreien, doch seine Lippen versiegelten bereits meine.
,,Du bist wirklich ein Idiot, Naruto.''
,,Sensei'', setze ich an, wusste aber nicht wie ich diesen Satz fortführen sollte.
,,Naruto. Ich sehe deine Gefühle und ich weiß wie stark sie für mich sind. Ich möchte langsam machen, weil du mir sehr wichtig bist und wir sowieso schon alles schnell angegangen sind. Vertrau dem alten Mann, wenn ich dir sage, dass wir langsam machen sollten. Okay?''
Ohne ihm zu antworten, legte ich meine Arme um sein Körper und zog ihn an mich.
,,Danke, Sensei.''
So schliefen wir beide ein, Arm in Arm in seinem Bett, umhüllt von seinem süßen Duft und seiner Körperwärme.
Sensei, Ich möchte für immer bei Ihnen bleiben.