Kapitel 14

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,,Wie du kommst nicht?'', schrie ich auf, während ich es mir auf Kakashis Bett im Schneidersitz gemütlich gemacht habe.
,,Ich komme nach'', wiederholte er und zog seine Weste aus.
,,Wieso? Das ist doch eine super Gelegenheit es Jiraya zu sagen!''
,,Tsunade erwartet noch viel Papierkram von mir, den ich noch nicht fertig machen konnte da ich die ganze Zeit mit dir beschäftigt war'', sagte er seelenruhig und setzte nun auch seine Maske ab.
In dem Moment habe ich mich selbst dabei erwischt, wie glücklich es mich machte, dass er sich mir gegenüber so sehr öffnet und sogar seine Maske auszieht als wäre es selbstverständlich.
Jahrelang hatten wir uns alle gefragt, warum er diese Maske trug und was sich dahinter verbarg. Der einzige zu sein Kakashi so zu sehen, machte mich unglaublich froh.
,,Hmmm'', stampfte ich ein wenig wütend.
,,Und was soll ich Jiraya sagen?'', fügte ich hinzu.
,,Er ist wegen dir nach Konoha gekommen. Nicht um mich zu sehen. Er wird das schon verstehen.'' Er setzte sich neben mich und streichelte meinen Kopf, während er zeitgleich tief in die Augen schaute.
,,Was mache ich nur mit dir?'', murmelte er und hauchte mir einen leichten Kuss auf die Lippen.
,,Kakashi?''
,,Ja?''
,,Ich will nicht wieder weg von dir'', murmelte ich und schaute verlegen auf seine Hände. Auch wenn mein Blick gesenkt war, wusste ich das seine Lippen ein Lächeln formten.
,,Ich werde dich nicht wieder loslassen, Uzumaki. Du hast mich am Hals'', zwinkerte er mir zu und zog mich mit einem Hieb feste an sich.
,,Sensei'', stotterte ich und war überfordert von diesem warmen Gefühl, dass sich in meiner Brust ausbreitete.
,,Na los, Jiraya wartet sicher schon. Beeil dich.''

,,Jiraya!'', schrie ich durch die Straßen Konohas und lief auf den kauzigen Bergeremiten zu. Er stand mit dem Rücken gerichtet zu mir und unterhielt sich wohl mit jemandem. Als ich bemerkt hatte, dass dieser jemand eine Frau mit großer Oberweiter und schwarzen langen Haaren war, wurde mir alles klar.
,,Dieser Perversling'', murmelte ich und entschied mich dazu, ihn dabei zu stören.
,,Hey! Reicht dir das etwa nicht schon heute fünf Frauen angemacht zu haben? Muss es jetzt noch eine sechste geben?'', sprach ich laut vor der Dame und Jiraya aus. Die hübsche Frau schaute mich perplex an und hat innerhalb von 2 Sekunden auf Jirayas Wangen einen roten Handabdruck hinterlassen.
,,Du kleiner-‚'', fing Jiraya an zu fluchen, doch hielt sich noch zurück.
,,Das wirst du noch bereuen. Ich wollte dich zwar einladen, aber jetzt lädst du mich auf die Suppe ein'', sagte er stattdessen und machte setzte eine wütende Fassade auf.
,,Das ist fies!'', schrie ich ihn an und war super beleidigt.
,,Das geschieht dir recht'', sagte er stur und betrat Ichirakus Ramenladen.
Als wir uns beide hinsetzten, bestellten wir direkt gleich 6 Portionen Nudeln.
,,Wo ist Kakashi?'', hackte Jiraya nach.
In dem Moment versuchte ich nicht auffällig zu wirken und die Röte auf meinen Wangen zu unterdrücken.
,,Er kommt nach. Er muss wohl nach paar Ninja Sachen erledigen für Oma Tsunade'', sagte ich und mied seinen Blick.
,,Aha'', antwortete er trocken und stürzte seinen Kopf auf seine Hand.
,,Sag mal, willst du mir immernoch nicht verraten wo du die ganze Zeit warst?'', versuchte ich das Thema zu ändern.
,,Nein'', sagte er stur und ignorierte meine Frage.
,,Gemeiner Bergeremit'', flüsterte ich und wartete auf meine Ramensuppe.
,,Ich hoffe du hast in der ganzen Zeit hier fleißig trainiert'', sagte er stattdessen.
,,Natürlich'', sagte ich hastig und versuchte die Erinnerungen an Kakashi und mir zu unterdrücken.
,,Dann ruh dich heute Abend noch aus und morgen früh setzen wir unsere Reise fort. Okay?'', grinste er fröhlich und haute mir auf die Schulter.
,,Autsch! Alles klar.''
Ich war ihm überaus dankbar, dass er mich mitnahm und mir seine Jutsus und Fähigkeiten weitergeben möchte. Immerhin muss ich jeden Tag stärker werden, um Sasuke eines Tages wieder zurück nach Konoha zu bringen.
Der Gedanke aber wieder von Kakashi getrennt zu sein, stimmte mich traurig.
,,Was schaust du denn so betrübt?'', riss Jiraya mich aus deinen Gedanken.
,,W-Was? Garnichts. Garnichts. Ich habe nur Hunger'', lachte ich laut auf und versuchte meine Trauer zu verstecken.
,,Jo'', hörte ich eine vertraute Stimme hinter mir sagen.
,,Kakashi'', begrüßte Jiraya ihn.
,,Sensei Kakashi'', leuchteten meine Augen hell auf und war sofort erleichtert ihn zu sehen.
,,Aha'', schloss Jiraya seine Augen und schaute wieder zu Ichiraku.
,,Du bist gerade pünktlich zum Essen gekommen'', sagte ich und deutete auf den freien Stuhl neben mir.
,,Das habe ich ja noch nie gehört, dass ich pünktlich da bin'', lachte Kakashi und setzte sich nieder.
In dem Moment bekamen wir auch schon unsere Portionen und aßen sie seelenruhig auf. Gott hatte ich einen Hunger.
Auch Jiraya und Kakashi genossen das Essen in stiller Atmosphäre. Sollten wir es ihm jetzt sagen? Nein, besser nach dem Essen.
Oder doch jetzt?
,,Hey Jiraya-‚'', setze ich an, wurde aber von ihm selbst unterbrochen.
,,Sagt mal, seit wann seid ihr eigentlich zusammen?'', sprach er und schaute uns beide konzentriert an.
Fast hätte ich mich an der Nudel verschluckt, konnte mich aber gerade noch so außerhalb Lebensgefahr retten.
,,Seit wann weißt du es?'', entgegnete Kakashi seelenruhig zurück und legte seine Schüssel ab.
,,Dieser Junge. Seine Augen leuchten nur bei 2 Sachen auf: Bei Nudeln und bei dir Kakashi'', sagte er lachend und grübelte.
Fast viel ich vom Stuhl, so locker wie er redete und darüber lachte.
Sofort versteifte ich mich und schaute ihnen ernstem Blick an.
,,Ist - Ist das okay für dich?'', fragte ich vorsichtig.
,,Kleiner. Ich habe es vor euch beiden bemerkt, dass ihr Gefühle füreinander hegt bevor ihr selbst es rausgefunden habt.''
,,Aber das weißt du auch schon nixht war Kakashi?'', fügte er mit einem Schmunzeln hinzu.
,,Tsunade hat es mir erzählt.''
,,Wie bitte?'', schaute ich zu Kakashi und war überrascht von diesem Verlauf dieses Gespräches.
,,Jiraya'', setzte ich an. ,,Danke!'', sagte ich und konnte mein Grinsen nicht zurückhalten.
,,Das du mir ja die Gefühle dieses Kindes nicht verletzt, Kakashi.''
,,Niemals'', antwortete Kakashi mit geschlossenen Augen zurück.
,,Dann ist ja gut.''
,,Wer ist hier ein Kind'', stampfte ich und unterbrach deren seltsames Gespräch.
Jiraya aber lachte nur wieder laut auf und bestellte noch weitere 3 Portionen Ramen.
Mein Blick huschte zu Kakashi, der liebevoll meinen erwiderte und mir erneut das warme Gefühl gab.


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Mein geliebter SenseiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt