Kapitel 22

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3 Monate später

,,Naruto, hinter dir'', hörte ich jede Stimme hinter mir und drehte mich ruckartig um. Leider zu spät, denn er traf mich mit voller Wucht und warf mich gegen einer meiner Schattendoppelgänger, welcher sich dann auch auflöste.
,,Autsch'', murmelte ich, als der harte Boden mich aufging.
,,Du bist nicht konzentriert genug'', ermahnte der kauzige Bergeremit mich.
,,Das stimmt doch garnicht!''
,,Dann bist du einfach nur schlecht'', machte er sich grinsend über mich lustig.
,,Wie fies'', trotzte ich und richtete mich auf.
,,Liegt das vielleicht daran, dass du deinen geliebten Sensei wieder siehst?'', fragte Jiraya ganz entspannt.
Auch wenn es mittlerweile jeder wusste und es ganz normal war, konnte ich die aufsteigende Röte und Nervösität nicht unterdrücken, wenn es um Kakashi ging.
,,Ich weiß nicht was du meinst'', spielte ich mich dumm.
,,Aha. Ich dachte es liegt daran, dass es bald Valentinstag ist und du dir vielleicht Hoffnungen gemacht hast. Aber dann lag ich wohl im unrecht'', verschloss er seine Augen und verschränkte seine Arme.
Er hat mich voll erwischt. Er kennt mich immerhin auch sehr gut. Scheinbar mache ich es ihm aber auch leicht mich wie ein offenes Buch zu lesen.
Ich zögerte, sagte aber dann: ,,Wenn du rech haben solltest.. meinst du er hat sich Gedanken darüber gemacht?''
,,Naja so wie ich Kakashi kenne ist er kein romantischer Typ, aber ich denke solche Seiten zeigt er vielleicht mehr dir als mir'', überlegte er.
Romantisch? Doch - naja schon sehr. Er gesteht mir ständig seine Gefühle, redet offen und macht diese ganzen Dinge mit mir .. war das romantisch? Es sind Dinge, die mich glücklich machten also musste es ja romantisch sein, oder?
,,Jiraya, hast du einer frau schonmal etwas zu Valentinstag geschenkt?''
Jiraya lachte laut auf und klopfte mir auf die Schulter: ,,Wenn du nur wüsstest. Einmal habe ich einer Dame ein Angebot für ein privates Dinner mit einer anschließenden Entspannungstour zu den heissen Quellen angeboten, leider schien sie das falsch aufzugreifen und war garnicht davon begeistert.''
,,Wow du machst dem Namen perverser kauziger Bergeremiten alle Ehre. Kein Wunder das du noch Single bist'', kommentierte ich.
,,Nun werd mal nicht frech'', haute er mir mit seiner Faust auf meinen Kopf.
,,Aua!'', schmollte ich. Na ich sage doch die Wahrheit.
,,Weißt du schon was du Kakashi schenken wirst?''
,,Nein. Ich hab doch sowas noch nie gemacht. Außerdem weiß ich garnicht, ob oder wann er kommen wird.'', trotzte ich traurig. Ich denke nicht, dass er der Typ für solche Dinge war. Auch wenn es mich ein kleines Stückchen freuen würde, da wir uns so lange nicht mehr gesehen haben. Ich vermisste so sehr seinen Geruch und seine tiefe Stimme.
,,Lass uns das Training beenden und dann in die heissen Quellen springen'', schlug Jiraya vor. Gute Idee.
,,Und wohin setzen wir unsere Reise fort?''
,,Das erzähl ich dir morgen.''

Ich legte meine gefalteten Klamotten an die Seite des Zimmers und richtete mein Pyjama. Das Mondlicht durchblickte den ganzen Raum im Dunkeln und es erinnerte mich an jene Nacht, an der Kakashi und ich zusammen geredet und gelegen haben. Ich vermisse seine Nähe so sehr. Ich gebe mir jeden Tag die größte Mühe, um stärker zu werden und neue Justus zu lernen. Wäre er an meiner Seite wäre es sicherlich viel einfacher für mich.
Ich klatsche mit beiden Händen auf meine Wange und schüttelte die einsamen Gedanken weg.
,,Naruto'', hörte ich plötzlich sagen und zuckte kurz meinen Kunai heraus, als ich bemerkte, dass keiner vor mir stand.
,,Hier unten, naruto'', hörte ich die Stimme sagen und senkte meinen Blick.
,,Pakun'', schrie ich auf und kniete mich zu ihm runter.
,,Was machst du denn hier?''
,,Kakashi hat mich geschickt. Ich soll dir was geben.''
,,Hm und wo ist Kakashi selbst?''
,,Er ist gerade auf einer Mission. Er wollte vorbeikommen, doch Tsunade musste ihn die Mission aufbürden und deswegen hat er mich zu dir geschickt.''
Sensei Kakashi. Er hat mich also noch nicht vergessen. Unglaublich wie viel Last von meiner Schulter in einem Moment verloren gegangen war.
,,Und was bringst du mir, Pakun?'', lächelte ich neugierig auf.
,,Hier das hier.'' Er warf das Päckchen was er auf seinem Rücken ungebunden have runter und schob es mit seinem Maul mir entgegen.
Es war ein schwarzes, schlichtes Päcken. Sofort mahne ich es entgegen und riss es auf.
Darin befand sich eine Karte und eine Packung Schokolade, mit einem Metall Schlüsselanhänger. Hektisch öffnete ich die Karte und las mir im stillen durch was darin geschrieben war:

,,Naruto - es tut mir leid, dass ich dir nicht persönlich diese Kleinigkeit überreichen konnte. Viel lieber würde ich dich zu mir ziehen, in meine Arme nehmen und die ganze Zeit Nacht nicht mehr loslassen. Sogar deine schusselige Art fehlt mir sehr. Alles an dir fehlt mir. Ich hoffe du überstehest das Training mit Jiraya gut und machst ihm nicht all zu viel Kopfschmerzen. Du kennst mich, ich bin nicht der Typ für Briefe schreiben, aber ich mochte das du weißt das ich dich für keine Sekunde vergessen habe und das ich die ganze Zeit an dich und deinen lieblichen Duft denke. Du fehlst mir morgens nach dem aufwachen und abends beim einschlafen. Und natürlich auch den restlichen Teil dazwischen. Ich hörte den Valentinstag sehr gerne mit dir gefeiert, aber ich bin mir sicher das wir all die Valentinstage danach gemeinsam verbringen können. Die Schokolade habe ich mithilfe von Sakura und Ino gemacht, also verzeih mir bitte, wenn sie nicht ganz so gut schmecken. Ich hoffe es gefällt dir wenigstens ein kleinen wenig und das du mir verzeihst.

Sensei Kakashi

Eine Träne nach der anderen Floß mir über meine Wangen, während meine Hände den Brief fest an meine Brust drückten.
,,Danke Pakun, das du den weiten Weg auf dich genommen hast.''
,,Es scheint als hätte es sich gelohnt. Ich lasse dich mal jetzt alleine und löse mich auf.''
,,Warte! Kannst du Kakashi eine Botschaft übermitteln?''
,,Was darf es sein, naruto?''
,,Sag ihm bitte, dass ich ihn auch vermisse und keine Sekunde vergeht, in der ich nicht an ihn denke. Das mich der Brief unglaublich glücklich gemacht hat und diese Geschenke, das schönste sind was ich jemals bekommen habe'', redete ich wir am Fluss. Ich wusste nicht, wie ich meine Gefühle in Worte erklären sollte. Es war mir nicht annähernd gelungen, aber Kakashi weiß das und versteht es hoffentlich.
,,Ich werde ihm das überbringen, naruto.''
Dankbar nickte ich und sah, wie Pakun sich in Rauch auflöste.
Ich legte mir seine Geschenke neben meinem Futon und drückte sie fest an mich, während meine Augen lächelnd einschliefen.

Mein geliebter SenseiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt