Kapitel 5

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,,Naruto, was machst du denn hier'', rief mir eine weibliche Straße mitten auf der Marktstraße Konohas zu. Ich folgte ihr und mein Blick traf direkt auf Ino zu.,,Hey Ino, schön dich wiederzusehen'', begrüßte ich sie zurück. Ich versuchte mein Lächeln so gut wie es ging aufzusetzen und echt rüberkommen zu lassen. Ich möchte die Einsamkeit, die ich verspüre niemandem mehr zeigen.
,,Was ist mit deinem Training? Und seit wann bist du hier? Und warum bist du hier? Wie lange bleibst du?''
,,Hey hey, das sind aber viele Fragen'', fuhr ich zurück und war total überfordert.,,Ich hab da eine Idee - heute Abend sind wir alle zum grillen verabredet. Wie wärs, gesell dich doch zu uns dann kannst du uns alles erzählen'', schlug sie vor.
,,Ich weiß ja nicht Ino -‚', setze ich an, wurde aber direkt wieder unterbrochen.
,,Keine Wiederworte Naruto. Um 8 Uhr. Sei pünktlich!''.


Ich stand vor der Grillbar. Alleine.
Zum ersten Mal fühlte ich mich heute wie Shikamaru. Ich wollte einfach nur in meinem Bett liegen und vor mich hin schlafen - ich hatte gar keine Lust auf einen Grillabend mit allen. Die Sache mit Kakashi hatte mich so sehr mitgenommen und mir so viel Kraft gekostet, da habe ich keine übrig, um den ganzen Abend den glücklichen Naruto zu spielen.
Was soll's. Ich geh dahin, habe meinen Spaß und dann kann ich vorgeben, ich müsste noch was erledigen und gehe nachhause. Was Sensei Kakashi wohl gerade macht? Er hat mich nicht einmal versucht zu kontaktieren heute. Scheint als wäre ich ihm gestern wirklich auf die Nerven gegangen. Aber wieso dann der Kuss? Ich klatschte mir mit beiden Händen ins Gesicht und fuhr mir über die Haare. Es reicht, Naruto. Du bist doch kein kleines Kind mehr. Hör auf zu heulen und genieß die Zeit mit deinen Freunden.
,,Naruto, komm rein'', rieß Kiba die Tür auf und zog mich an der Hand hinein in den Laden. ,,Lang nicht mehr gesehen, du alter Hund'', begrüßte er mich und schlug mir feste auf den Rücken.
,,Hey bisschen vorsichtiger bitte. Und wen nennst du hier alter Hund, du Hund?'', fuhr ich ihn zurück an und legte meine Hände auf die Hüfte.
,,Haha du hast dich kaum verändert ‚', lachte er laut auf.
Wir machten uns auf dem Weg zu dem Tisch, wo bereits alle anderen saßen. Meine Augen weiteten sich, als ich bemerkte das auch alle Senseis von den Teams dabei waren - einschließlich meiner. Sensei Kakashi. Mein Herz fing wie verrückt an zu pochen. Warum war ich denn jetzt so nervös Verdammt.
,,Hallo naruto'', begrüßte Kakashi mich mit seinen lächelnden Augen. Hallo naruto, äffte ich ihn innerlich nach und war beleidigt über sein ‚normales' Verhalten.
,,Hallo'', murmelte ich zurück und schaute schnell zu den anderen.
Ich begrüßte jeden einzelnen von ihnen und setze mich neben Shino und Kiba. Gegenüber von mir saßen Kakashi und Asuma.
Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen, doch versuchte stets stark zu bleiben und dem nicht acht zu geben. Sein Verhalten verwirrte mich viel zu sehr, ich darf mich nicht davon beeinflussen lassen.
,,Sensei Kakashi hat uns verraten, dass du wieder zurück bist'', rief Ino einige Plätze weiter. Was? Wann? Und weshalb?
,,Ich hätte es euch ja selbst gesagt, aber ich war ziemlich müde nachdem ich hier angekommen bin'', versuchte ich abzuwinken. Hat er es ihnen erzählt, um mich los zu werden?
,,Kakashi'', rief eine weibliche Stimme. Tausend Stiche zielten auf meine Brust, als ich realisiert hatte, dass eine hübsche junge Frau ihn von hinten umarmte.
,,Hanate'', stieß er raus. Sein überraschter Blick ruhte auf mir, bevor er sich zu ihr umdrehte.
,,Was machst du denn hier?''
Sie ließ von ihm los und bückte sich zu ihm runter. Erst dann bemerkte ich, dass ich die ganze Zeit über die Luft angehalten hatte.
,,Meine Freundinnen und ich sitzen dort drüben. Als ich dich gesehen habe, dachte ich mir ich sage mal hallo'', erwiderte sie lächelnd. Von ihrer verstellten Stimme und ihren geröteten Wangen war mir sofort klar, dass sie nicht nur eine gute Freundin war. Sie wollte mehr von ihm. Mochte er sie auch? Hat er unseren Kuss deshalb bereut? Verdammt, es tut so weh. Dieser Schmerz...
,,Kakashi scheint viele Verehrerinnen zu haben, was?'', pöbelte Asuma und grinste ganz weit.
Das Mädchen lachte nur und flüsterte Kakashi etwas rüber. Ich habe mich so sehr bemüht genau hinzuhören, aber konnte kaum was verstehen, weil Lee und Choji laut über Essen diskutierten.
Ich setze mich auf, als mich eine Stimme aufhielt. ,,Wohin willst du Naruto?'', fragte Kiba.
,,Nur kurz ins Bad, bin gleich wieder da'', setze ich mein Lächeln auf und erhob mich. Ich war mir nicht ganz sicher, aber mein Gefühl sagte mir, dass Kakashis Blick in dem Augenblick auf mir ruhte.


,,Hey Naruto, meinst du nicht das du genug hast?'', kommentiere eine besorgte Ino aus der Ecke.
,,Nö'', stieß ich selbstbewusst hervor und legte das dritte Glas Rakki auf dem Tisch ab. Kiba und Lee lachten laut auf, auch sie hatten schon einiges getrunken gehabt.
,,Hey Inooooo, nun sei doch keine Spielverderberin'', rief Kiba.
,,Vollidiot'', haute sie fest Kiba auf dem Kopf.
,,Autsch verdammt das hat wehgetan!''
,,Krieg ich noch ein Glas bitte'', erhob ich mein leeres Glatt und bat den Kellner mir erneut reinzuschütten.
,,Hey Naruto, du wolltest doch morgen trainieren. Übertreib es nicht'', hörte ich Sensei Kakashis Stimme sagen. Es war das erste mal, dass er was zu mir sagte. Den restlichen Abend war er still und beobachtete mich nur. Hin und wieder fielen mir die Blicke des Mädchens auf und sicherlich hat er es auch bemerkt.
Wahrscheinlich gefiel es ihm sogar.
Wahrscheinlich fand er sie hübsch und möchte ihre Nähe haben.
Nicht zu dir Naruto. Du bist bloß sein Schüler. Nur weil er gestern Abend Mitleid mit dir hatte, heißt das nicht das er in dich verliebt ist. Gott, wie konnte ich das nur denken?

,,Nö. Ich vertrage sogar noch viel mehr. Wenn Sie den Anblick nicht ertragen wollen, dann setzen Sie sich doch zu ihrer Freundin'', pöbelte ich ihn an. Verdammt, was sage ich da?
,,Naruto''- setze er an, wurde aber von Asuma unterbrochen.
,,Hey mein Freund, lass die jungen dich Spaß haben. Wir waren früher doch genauso'', grinste er bis über beide Ohren.
,,Du bist doch gerade mindestens genauso voll wie Kiba und die anderen'', kommentierte Ino wütend.
Ich kippte mein viertes Glass runter. Und mein fünftes. Beim sechsten Glass drehten sich meine Augen und ich konnte vor Schwindel kaum noch aufstehen.
,,Ich wusste, dass es so kommt'', bestätigte Kakashi seine Aussage und stand plötzlich direkt hinter mir.
,,Ich kann auch alleine aufstehen'', lallte ich zurück und versuchte meine Knie durchzudrücken.
,,Eindeutig nicht'', sagte er und warf mich über seine Schulter auf seinen Rücken. Ein kurzes Deja-vu passierte meine Augen, bevor ich sie wieder schloss und meinen Kopf an seine Schulter anlehnte.
,,Ich kümmere ich um den hier. Pass bitte auf die anderen auf, Ino''.
,,Ich gebe mein bestes'', antwortete sie verzweifelt zurück.



Das Mondlicht leuchte auf die Straßen Konohas und Kakashi trug mich auf seiner Schulter. Bei jedem Schritt zog ich mir sein Atem ein und versuchte ihn mir einzuprägen.
,,Gefällt dir mein Duft?'', fragte er mich.
,,Ja, sehr'', antwortete ich ehrlich. Lag wohl an dem Alkohol.
,,Hm''.
,,Naruto?''
,,Ja?''
,,Was mache ich nur mit dir?''
,,Ich möchte zu dir Kakashi'', murmelte ich leise und drückte mich fester an ihn. Ja das liegt eindeutig am Alkohol.
,,Warum?'', hackte er nach. Vermutlich gefiel es ihm, dass ich in meiner ehrlichen Phase war. Wie fies das auszunutzen.
,,Weil ich bei dir sein möchte, Sensei'', stieß ich leise heraus und spürte wie rot meine Wangen bereits waren.
,,Merk dir Naruto was du gerade eben gesagt hast.''

Was soll das heissen? Ich wollte nachhaken, war aber viel zu müde und meine Augen konnte ich kaum noch aufhalten. Langsam fielen sie zusammen und ich sah nur noch die Dunkelheit vor mir

Mein geliebter SenseiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt