Flohpulver

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"Bei Merlins Bart...", murmelte Albus, als er sich erschöpft zurück in das weiche Kissen fallen ließ.

Er versuchte seinen Atem einigermaßen zu regulieren, während sein Herz sehr schnell klopfte. Obwohl er keine Kleidung trug, war ihm unfassbar warm. Auf seiner Stirn standen sogar ein paar kleine Schweißperlen und er wedelte sich mit der Hand etwas Luft zu. Dann drehte er seinen Kopf zur Seite, nur um festzustellen, dass Gellert ebenfalls ziemlich außer Atem war. Albus konnte es kaum glauben. Er hatte soeben mit Gellert geschlafen. Für Albus waren dies die wunderschönsten Momente seines Lebens gewesen. Für ihn hatte es sich einfach fantastisch angefühlt und es hatte in ihm eine unglaubliche Euphorie ausgelöst. Und jetzt lag der junge Mann, in den er sich so sehr verliebt hatte, neben ihm und hielt seine Hand. Albus lächelte und merkte, wie sein Atem und auch sein Herzschlag sich langsam aber sicher wieder einigermaßen beruhigten.

Nun sah auch Gellert zur Seite, um Albus anzugrinsen. "Na?", sagte er amüsiert. "Ich hab dich wohl ganz schön fertig gemacht."

Das ließ Albus nicht auf sich sitzen und erwiderte prompt: "Ich dich aber auch, mein Lieber. Leugne es nicht, es ist offensichtlich."

"Stimmt, ich muss zugeben, dass ich ziemlich überwältigt bin", gestand Gellert und musterte Albus. "Sicher, dass das gerade dein erstes Mal war?"

Nun war es an Albus zu grinsen, doch er errötete auch ein wenig. "Danke für das Kompliment. Und ja, es war für mich das erste Mal. Ganz sicher", versicherte er Gellert.

"Wirklich beeindruckend", sagte Gellert und strich sich durch die goldblonden Locken.

"Sagt der Richtige", entgegnete Albus.

"Ja? Hat es dir gefallen?", fragte Gellert und sein Grinsen war nun breiter als jemals zuvor.

"Natürlich", antwortete Albus ein wenig verlegen, "du warst doch dabei. Du hast doch gesehen wie verrückt du mich gemacht hast." Er wuschelte sich seine rotbraunen Haare in die Stirn, um die Röte in seinem Gesicht etwas zu überdecken.

"Nicht nur gesehen", sagte Gellert zwinkernd, löste seine Hand aus der von Albus und breitete seinen Arm einladend aus.

Albus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, rutschte näher an Gellert heran, legte den Kopf auf seine Brust und kuschelte sich an ihn. Gellert legte seinen Arm um Albus und streichelte sanft über seine Seite. Auch Albus kraulte mit einem Finger über Gellerts Brust, indem er kleine Kreise zeichnete.

"Hey Albus", sagte Gellert dann, "das können wir ruhig öfter machen."

"Dem kann ich nur zustimmen", antwortete Albus, sah zu Gellert auf und küsste ihn.

Als die beiden sich dann voneinander lösten, lächelten sie sich gegenseitig an.

"Ich könnte ewig mit dir hier liegen bleiben", sagte Gellert und atmete tief ein und aus.

"Und ich erst", stimmte Albus ihm zu.

"Weißt du was? Wir sollten einfach den Rest des Tages hier liegen bleiben...", schwärmte Gellert.

"Einfach nichts tun", stimmte Albus mit ein. "Nur wir beide. Für den Rest des Tages... Oder noch besser: den Rest der Woche..."

"Den Rest des Sommers", ergänzte Gellert.

"Das wäre großartig. Aber wir haben Pläne, Gellert. Und ich habe Geschwister", bedachte Albus schließlich.

"Ja, das ist wohl wahr", antwortete Gellert.

"Wir wollten heute doch eigentlich Gregorowitsch aufsuchen", fiel Albus nun wieder ein.

"Das stimmt. Aber uns ist offenbar etwas dazwischen gekommen", sagte Gellert und begann zu grinsen. "Etwas, das meinetwegen jederzeit dazwischen kommen kann, egal was wir eigentlich vorhaben..." Nun drückte Gellert Albus an der Schulter herunter ins Kissen, sodass dieser nun wieder auf dem Rücken lag.

Erised (Grindeldore FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt