Erised (Grindeldore FF)

Mehlwolken

Pünktlich stand Albus am frühen Nachmittag vor der Haustür von Bathilda Bagshot. Er freute sich, war aber dennoch sehr aufgeregt. Immerhin war es das erste Mal, dass er Gellert sah, seit die beiden sich geküsst hatten. Albus überprüfte noch schnell seine Haare, indem er sie kurz zurecht wuschelte. Dann räusperte er sich und klopfte an Mrs. Bagshots Haustür.

Genau eine Sekunde später wurde besagte Tür geöffnet und Albus erblickte Mrs. Bagshot, welche ihn erfreut anlächelte. "Albus!", sagte sie und trat aus dem Haus heraus. "Wie schön Sie mal wieder zu sehen. Ich wollte gerade weg, aber vielleicht sind Sie ja noch hier, wenn ich zurück komme. Sie könnten mit uns zu Abend essen."

"Hallo, Mrs. Bagshot. Ich weiß noch nicht, wie lange ich bleibe, aber vielen Dank für die Einladung", sagte Albus lächelnd, während Mrs. Bagshot an ihm vorbei ging.

"Sie wissen doch hoffentlich, dass Sie immer willkommen sind", horchte Mrs. Bagshot vorsichtig nach.

"Selbstverständlich", antwortete Albus, breit lächelnd. "Vielen Dank dafür."

"Selbstverständlich. Nun denn, ich muss los. Viel Spaß euch beiden." Und mit diesen Worten ging Mrs. Bagshot ein paar Meter und disapparierte dann unauffällig.

Mit einem Lächeln im Gesicht drehte Albus seinen Kopf nun wieder nach vorn, nur um festzustellen, dass nun Gellerts Kopf hinter der Tür hervor lugte.

Als er Albus sah, musterte er ihn kurz. Dann zog er einen Mundwinkel in die Höhe. "Albus."

Albus' Herz begann schneller zu schlagen. "Gellert", erwiderte er jedoch im selben entspannten Tonfall, wie sein Gegenüber.

"Es ist schön dich zu sehen. Komm rein."

Albus betrat das Haus und ging durch den Flur, an dessen Ende er stehen blieb. "Soll ich alles in die Küche bringen?"

"Wäre schon sinnvoll. Außer du willst im Flur kochen", scherzte Gellert und grinste schräg.

Albus rollte kurz mit den Augen, schmunzelte aber direkt danach. "Wir sind heute wohl besonders witzig, was? Außerdem kochen wir nicht, wir backen", verbesserte er ihn und lief in die Küche.

Gellert grinste amüsiert und folgte dem rotbraunhaarigen Zauberer durch die Räumlichkeiten. "Und?", fragte er, während Albus alle Zutaten auspackte. "Wie geht's dir?"

Albus sah über die Schulter zu Gellert und fragte sich, wie genau er antworten sollte und worauf Gellert hinaus wollte. "Gut", sagte er dann und hielt es noch im gleichen Moment für eine schlechte Antwort.

Gellert lachte leise. "Ich meine nach gestern. Du warst schon gut angetrunken, mein Lieber."

"Ach, das meinst du", stellte Albus fest. "Ja, war ich. Aber solange ich es nicht übertreibe, geht es mir am nächsten Tag gut. Und zur Not habe ich den perfekten Zaubertrank gegen die Nachwirkungen von Alkoholkonsum." Er nickte zufrieden und wandte sich wieder seinem Beutel zu.

"Und wie sieht der aus?", wollte Gellert wissen.

"Orange", antwortete Albus knapp.

Nun war es Gellert der mit den Augen rollte. "Wir sind heute anscheinend noch witziger als meine Wenigkeit, was?", sagte er dann und die beiden tauschten kurz grinsende Blicke.

"Er enthält Ingwerwurzel, Weinrautenessenz, Feuersalamanderblut, Lenkpflaumen, sowie Tomaten- und Ananassaft", erklärte Albus.

Gellert verzog das Gesicht. "Lecker."

"Wieso? Brauchst du einen?", neckte Albus ihn.

"Nein, mir geht es nämlich super", antwortete Gellert stolz und trat nun neben Albus, der sich gerade seine rosa Schürze überzog. "Was ist das denn?", fragte Gellert, deutete auf die Schürze und kicherte.