Kapitel 24

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~Lokis Sicht~

So lag sie nun. Bewusstlos in meinen Armen. Was war in mich gefahren? Was hatte ich schon wieder angestellt? Meine negativen Emotionen hatten die Oberhand übernommen, schon wieder. Ich sah in ihr Gesicht, welches etwas Blut verschmiert war und versuchte es mit meinem Ärmel abzuwischen, doch es war an ein paar Stellen schon zu trocken. Ich hatte sie so zugerichtet und ich widerte mich selbst damit an. Ihr drückte sie an mich und strich ihr durch ihre weichen H/C Haare. "Es tut mir leid." flüsterte ich. Natürlich konnte sie mich nicht hören, doch musste ich es nochmal sagen. Vorsichtig hob ich sie hoch und trug sie die Gänge entlang in ihr Zimmer. Ich legte sie auf das Bett und ging in das Badezimmer, um ein Handtuch etwas nass zu machen, und damit ihr Gesicht von dem Blut zu befreien. Als ich aus dem Badezimmer trat, da sah ich Arthur, der etwas erschrocken an der Tür gelehnt stand. Er erblickte mich und sein Blick wurde wütend. "Was hast du ihr angetan?" wollte er wissen, jedoch antwortete ich nicht. Ich wollte mit diesem Mann nicht reden, er stand unter meinen Diensten und sollte seine Position wissen. "Du solltest gehen." meinte ich nur schroff doch bewegte er sich kein Stück. "Wie kannst du so etwas einem unschuldigen Mädchen antun?" fragte er entsetzt. Ich wusste es auch nicht. Ich war ausgerastet und ich wollte ihr nicht wehtun. Ich wollte den Avengers wehtun, ihnen klar machen, dass Y/N es wert war von ihnen gerettet zu werden. "Geh jetzt", erwiderte ich ernst und er verließ endlich, wenn auch etwas widerwillig, den Raum.

Ich setze mich neben Y/N auf das Bett und began ihr Gesicht zu säubern. Sie sah trotz, dass ich sie so schlimm hingerichtet hatte, wunderschön aus. Ich legte das Handtuch beiseite und strich ihr etwas die Haare aus dem Gesicht um zu sehen, ob ich ihr noch irgendwo anders wehgetan hatte. Doch war anscheinend sonst nicht in ihrem Gesicht passiert. Aber was war sonst noch mit ihr passiert? Vorsichtig zog ich ihr Shirt etwas nach oben, doch zögerte ich. Ich hatte sie schon oft nur in einem BH gesehen, doch damals hatte sie sich freiwillig so gezeigt und nun würde ich es ohne ihre Erlaubnis tuen. Ich überlegte. Es wäre besser wenn ich schaute, ob etwas gebrochen war. Ich zog ihr T-Shirt ihr über den Kopf und betrachtete ihren Körper. Ich musste schwer schlucken, als ich die vielen blauen Flecken vor mir sah. Langsam Strich ich ihren Körper entlang und tastete ab ob etwas gebrochen war. Doch sie hatte Glück gehabt und ich hatte ihr nichts gebrochen. Zu meinem Glück. Sie war zwar immernoch bewusstlos, doch würde sie morgen die Schmerzen fühlen wenn sie aufwachte. Sie war zwar vorhin noch verständnisvoll gewesen, doch war sie auch nicht mehr richtig bei Sinnen gewesen und würde mich wenn sie aufwachte wahrscheinlich verabscheuen. Sie würde mich hassen. So wie ich mich in dem Moment hasste. Nochmal strich ich über ihrer warme, weiche Haut. Ich gelangte an ihr Gesicht welches ich dann festhielt. Ich beugte mich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. War das vielleicht der letzte Kuss den ich ihr geben konnte? Sie würde mir sicherlich nicht verzeihen und mich nicht in ihrer Nähe haben wollen. Draußen war es schon dunkel geworden und ich überlegte, ob ich nun in mein Zimmer gehen sollte und ihr den Platz geben sollte, den sie wahrscheinlich brauchte. Wollte ich jetzt gehen? Was war wenn sie aufwachte, mitten in der Nacht und sie vollkommen alleine war? Sie wäre wahrscheinlich nicht ganz bei Sinnen und würde panisch werden. Vielleicht sollte ich lieber doch da bleiben. Deshalb hob ich sie nochmal etwas hoch und legte sie etwas weiter zu Seite damit ich selbst noch genug Platz zum Liegen hatte. Ich legte mich hin, jedoch so, dass noch etwas Platz zwischen ihr und mir war. Ich deckte sie zu und drehte mich zu ihr. Dann schloss ich meine Augen und schlief ein.

~Y/N Sicht~

Mein Kopf dröhnte als ich wieder zu Bewusstsein kam. Ich spürte den Schmerz der mich überkam. Mein Bauch, meine Brust, mein Rücken, alles tat weh. War das alles wirklich passiert? Hatte Loki mir wirklich wieder weh getan? Langsam öffnete ich meine Augen und musste etwas blinzeln. Es war zwar noch dunkel im Raum doch konnte ich vereinzelt die Umrisse des Kleiderschrankes und eines Tisches erkennen. Ich setze mich auf und hielt meine Hand an den Kopf. Mir war so unfassbar schwindelig und ich schloss wieder meine Augen. Ich atmete tief ein und aus. Mir ging es grauenvoll. Als der Schwindel nachgelassen hatte schaute ich mich um und erblickte eine Gestalt neben mir liegend. Ich erschrak und wich ein Stück zurück und knallte mit meinem Arm gegen den Nachttisch, auf dem leider noch ein Tablett war und das nun lautstark zu Boden fiel. "Scheiße" fluchte ich und die Gestalt neben mir schrack aus dem Schlaf auf. Ich knipste die Nachttischlampe an und sah in die erschrocken Augen meines Gegenübers. Loki. Er sah ziemlich verwirrt und müde aus, als wüsste er nicht was gerade passierte. "Y/N... Du bist wach." murmelte er und rieb sich die Augen. Wieso hatte er neben mir gelegen? Ich wich noch ein weiteres Stück zurück. Zwar wusste ich nicht wieso, aber tat ich dies intuitiv. Hatte ich Angst vor ihm? Ich brauchte doch keine Angst zu haben, oder etwa doch? Ich konnte ihn zwar etwas verstehen warum er mir wieder wehgetan hatte, doch der Schmerz den ich fühlte, zeigte mir, dass ich ihn jetzt nicht bei mir haben wollte. "Y/N. Ich- Es tut mir so unendlich Leid." meinte er mit verzweifelter Stimme. Mit einer solchen Entschuldigung war noch nicht alles vergessen. "Geh" sagte ich mit bebender Stimme. Ich wollte ihn jetzt nicht sehen. Zum einen Teil wünschte ich mir, dass alles so wäre wie davor und ich seine Anwesenheit genießen konnte, doch wollte ich ihn jetzt nicht bei mir haben. Ich musste erstmal das Chaos in meinen Gedanken beseitigen und mich ausruhen. Er, hier bei mir, machte mich wieder panisch, ich hatte gedacht, dass ich ihm etwas vertrauen konnte, doch anscheinend hatte ich mich geirrt. Ich hatte mir gewünscht, dass ich, nachdem wir uns so Nahe gekommen waren, nicht mehr Angst haben musste, verletzt zu werden.

The story of love between me and the god of mischief ||Loki x Reader ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt