Kapitel 30

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Zufrieden lag ich mit Loki in seinem Bett. Er lag an meiner Brust gedrückt und ich strich ihm leicht durch seine schwarzen Haare. Er war bereits eingeschlafen. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich mit ihm geschlafen hatte. Die ganze Situation hatte mich überwältigt. Im Guten Sinne natürlich. Egal wie plötzlich alles passiert war, hatte ich es gewollt und es hatte mir mehr als gefallen. Wir waren nun einen Schritt weiter gegangen und ich wusste nicht, ob wir den nächsten Schritt überhaupt wagen konnten. Denn ich wusste nun, dass ich mich zu ihm hingezogen fühlte und vielleicht auch etwas mehr für ihn empfand. Vielleicht sogar zu viel. Wenn ich es ihm sagen würde, den nächsten Schritt wagen würde, würde alles nur noch komplizierter werden, als es sowieso schon war. Wenn ich auch nur die Worte aussprechen würde, hieß es, dass sich die Bindung zwischen uns noch mehr verstärken würde. Und das konnte ich nicht verantworten, nicht wenn es hieße, dass ich mich nur für ihn entscheiden würde und mich gegen meine Familie und Freunde richten würde. Und das konnte ich nicht. Egal wie sehr ich mich ihm hingezogen fühlte, war mir klar, dass ich mich irgendwann von ihm trennen musste. Ich küsste Loki auf die Stirn und strich ihm über die Wange. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Hier mit ihm so zu liegen, fühlte sich trotz meiner vielen Gedanken so an, als wäre es das einfachste und beste was mir passieren konnte. Ich sollte eigentlich schlafen, doch wollte ich lieber diesen Moment genießen.

Plötzlich fing Loki an irgendetwas unverständliches zu murmeln. Ich sah ihn verwirrt an, da ich dachte, dass er aufgewacht sei, doch schien er nur gerade etwas zu träumen. "Kann nicht mehr... Komme nicht dran..." nuschelte er und er begann etwas unruhig zu werden. Ich spürte, dass sein Herz schneller schlug und er schneller zu atmen begann. Anscheinend war der Traum nicht sehr schön. Vielleicht sollte ich ihn ja wecken. Also rüttelte ich leicht an ihm.

"Loki, wach auf." meinte ich. Doch tat sich nichts. "Aufgeben..." murmelte er weiter. Aufgeben? Was aufgeben? Ich rüttelte nochmal, etwas fester und er schlug erschrocken die Augen auf. Er packte meine Hand, die ich an seiner Wange gehabt hatte und setze sich auf. Er sah mich verwirrt und erschrocken zugleich an und atmete schwer. Er sah auf mein Handgelenk hinunter das er fest umschlossen hatte, dass es etwas wehtat. Er ließ es kurz darauf los.

"Entschuldigung" murmelte er und raufte sich durch die Haare. "Ist schon gut. Ist alles okay?" fragte ich ihn und sah ihn besorgt an, doch sah er weg. "Hey." Ich strich ihm kurz über die Wange und er sah mich nun an. Ich merkte, dass er etwas zu zittern begonnen hatte. Und in seinen Augen sah ich die Angst. Ich lehnte mich etwas zu ihm und schloss die Arme um ihn. "Es war nur ein Traum. Du bist bei mir, alles ist gut." flüsterte ich ihm zu. Er hatte sein Gesicht in meine Schulter vergraben und ich streichelte ihm durch sein Haar. Was hatte er denn bloß geträumt? Ich hatte ihn noch nie so verängstigt gesehen. Einen Moment blieben wir so, bis er sich von mir löste und mich ansah.

"Willst du mir von deinem Traum erzählen?" fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf. "Nein. Nein, das geht nicht." flüsterte er. "Bist du dir sicher? Es hat sich ernst angehört was du gesagt hast. Es scheint dich mitzunehmen." erwiderte ich und ich sah, wie seine Augen sich etwas weiteten. "W-Was habe ich gesagt?" fragte er darauf etwas aufgebracht. "Irgendetwas, dass du nicht mehr kannst und aufgeben willst." erklärte ich ihm und er entspannte sich daraufhin. Anscheinend hatte er nicht gewollt, dass ich ihn gehört hatte und er verschwieg etwas. Etwas was er mir auf keinen Fall erzählen wollte und ich sah, dass es ihn mitnahm.

"Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut." meinte er und gab mir einen schnellen Kuss auf die Stirn, "Es war nur ein blöder Traum." Er wusste genauso wie ich, dass es nicht nur ein Traum gewesen war. Immernoch etwas skeptisch sah ich ihn an, doch wollte ich ihn nicht drängen. Er würde es mir sowieso nicht sagen und ich würde es wahrscheinlich selbst herausfinden müssen. "Du kannst es mir sagen, wenn etwas ist." erwiderte ich und ließ mich wieder zurück auf das Bett fallen und starrte Loki an, der in Gedanken versunken schien. Kurz sah er zu mir, lächelte und legte sich ebenfalls hin.

The story of love between me and the god of mischief ||Loki x Reader ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt