Kapitel 42

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~Lokis Sicht~

Was zur Hölle war passiert? Die Druckwelle die durch Y/N's Kraftfeld entstanden war schleuderte mich nach hinten und ich prallte gegen die Wand hinter mir. Schmerzerfüllt verzog ich mein Gesicht und plötzlich wurde mir etwas schwarz vor Augen, doch ich durfte nicht mein Bewusstsein verlieren. Als ich mich aufrappelte und nach oben sah, bemerkte ich wie plötzlich große Teile der Decke nach unten krachten. Es gab nur eins, was mich in dem Moment noch kümmerte. Y/N, sie lag immer noch dort auf dem Boden. Ich wollte zu ihr rennen, sie von dort wegholen doch krachten in dem Moment Deckenteile vor mir auf den Boden und versperrten mir den Weg. Verdammt. Ich musste zu ihr. Um jeden Preis. Ich hatte sie nicht davon abhalten können, hier nach unten zu gehen, und ich würde es mir nie verzeihen wenn sie nun hier sterben würde. Wieso hatte sie nicht auf mich gehört? Ich hatte ihr gesagt, dass etwas passieren würde, doch sie musste so töricht sein und weder auf mich noch ihren Vater hören. Genau vor dem hier hatte ich Angst gehabt. Meine Angst hatte sich bewahrheitet.

Aus dem Augenwinkel sah ich Rogers der mit Wanda im Arm, gerade noch die Lagerhalle verließ, bevor ein großes Gesteinsteil auf den beiden landen konnte. Wanda bewegte sich nicht mehr und an ihrer Schläfe klebte Blut. Lebte sie noch? Doch ich wollte mir darüber keine Gedanken machen, denn es gab momentan viel wichtigeres für mich. Y/N lag immer noch dort und es bestand jede Sekunde die Chance, dass sie von einem der Gesteinsteilen getroffen und unter ihnen vergraben wurde.
Ich suchte mir einen Weg an den Trümmern vorbei und sah wie Rogers zu mir lief.

"Wir müssen Y/N hier raus holen bevor die Lagerhalle vollkommen in sich einstürzt! Wir müssen sie finden!" rief er mir zu und schaute sich dabei suchend um. Y/N musste doch hier irgendwo sein.

"Was denkst du was ich hier gerade mache?" rief ich ihm nur etwas spöttisch zu. Rogers erwiderte nichts, doch sah er sich weiterhin um und sah dabei ziemlich besorgt aus. Ich wusste von seinen Gefühle für Y/N und dass er es sich ebenfalls nicht verzeihen konnte wenn sie hier und jetzt sterben würde. Er würde, so wie ich, alles tun um sie vor dem Tod zu bewahren. Plötzlich blieb er abrupt stehen und seine Augen weiteten sich etwas. Im nächsten Moment rannte er an mir vorbei auf einen großen Trümmerhaufen zu. Mein Blick folgte ihm und dann sah ich es. Unter den vielen Trümmern ragte ein Arm heraus den eine lang gezogene Narbe  zierte. Y/N. Blut floss den Arm hinunter und tropfte an den Fingern hinunter. Mein Herz raste und ohne weiter nachzudenken rannte ich Rogers hinter her. Er hatte sie bereits schon erreicht und war schon dabei die Trümmer zu entfernen.

Als ich die beiden erreichte hatte er sie schon von den meisten Teilen befreit, sodass ihr kompletter Oberkörper schon frei war. Y/N war bewusstlos und atmete fast nicht mehr. Panik überkam mich und ich blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Ich durfte sie nicht verlieren. Sie war das was mir am meisten bedeutete. Ihr Tod würde mich zerstören.

An ihrer Schläfe lief ebenfalls Blut hinunter und ihr Gesicht war mit unzähligen Schrammen bedeckt. Als mein Blick ihren Körper hinunter wanderte, bemerkte ich, dass ihre Adern unter ihrer Haut in einem hellen Blau leuchteten. Was in den neun Welten war mit ihr passiert? Es war so als hätte sie die Energie des Tesseraktes in sich aufgenommen. Ich half Rogers die letzten Gesteinsteile noch zu entfernen, bevor ich mich zu ihr runter kniete und meine Arme unter ihre Beine und ihren Rücken legte. Mit einem Mal hob ich sie hoch. Ihr Kopf sackte im nächsten Moment nach hinten und ich konnte erkennen, dass ihre Adern am Hals ebenfalls blau leuchteten. Was war mit dem Tesserakt passiert? Ich schaute mich noch suchend auf dem Boden um, doch war von dem blauem Stein weit und breit nichts zu sehen. Hatte Y/N ihn tatsächlich zerstört? Hatte sie es geschafft? Im nächsten Moment schlug neben uns ein weiterer Teil der Decke ein und warf mich komplett aus meinen Gedanken. Auffordernd sah mich Rogers an und lief schon in Richtung Tür die zum Glück noch nicht hinter den Trümmern verborgen war. Ich musste immer wieder Teilen, die von der Decke stürzten, ausweichen bis ich endlich an der Tür ankam, die Rogers schon aufhielt. Y/N war nun erstmal in Sicherheit.

The story of love between me and the god of mischief ||Loki x Reader ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt