Kapitel 28

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Verwirrt sah ich von Arthur zu Loki. Wie war das möglich? Ich hatte ihn sterben sehen. Und nun saß er vor mir in dem Auto? War ich noch richtig bei Sinnen? Loki öffnete mit einer Hand einer der hinteren Türen setzte mich hinein und stieg auf der anderen Seite ins Auto. Immernoch perplex sah ich zu Arthur. Ich halizionierte doch sicherlich. Loki rutschte auf den mittleren Sitz und ich lehnte mich gegen seine Schulter. Ich war so müde und kaputt und konnte nicht alleine aufrecht sitzen. Arthur drehte sich um und sah mich besorgt an. "Geht es dir gut?" wollte er wissen. Er war also real.
"Wie ist das möglich, ich hab dich sterben sehen?" erwiderte ich ohne auf seine Fragte zu antworten. "Er ist nie gestorben und hatte auch nie einer meiner Dolche in seiner Brust." erklärte mir Loki und ich sah in verwirrt an, "Ich hatte gehofft, dass wenn du siehst, dass er tot wäre, dass du aufgeben würdest. Also hatte ich eine Illusion erstellt. Ich hatte aber nie erahnt, dass du wieder deine Kräfte erlangen würdest." Eine Illusion. Loki war nun einfach mal ein Trickser. Es dauerte, bis die ganzen Informationen in meinem Kopf erstmal ankamen. Arthur war nie gestorben. Ich hatte umsonst so viele Tränen vergossen. Ich hatte Loki beschuldigt, nun ja zurecht, doch jetzt tat es mir irgendwie leid, dass ich ihn als 'das Letzte' bezeichnet hatte. Meine Wut auf ihn war wie verflogen, und nachdem er mich nun vor Josh gerettet hatte erst recht.
"I-Ich bin froh, dass du nicht tot bist Arthur." meinte ich nur und er lachte kurz auf. Wie hatte Loki Arthur überhaupt dazu überredet ihn irgendwo hinzufahren? Ich denke nicht, dass er es freiwillig getan hatte, denn er wollte genauso wie ich, dass ich frei sein konnte. Ich spürte wie sich Lokis Arm um mich legte, und ich schmiegte mich an ihn ran. Mir war es egal, ob ich nun wieder bei ihm gefangen sein würde, ich war vor diesem widerlichen Kerl Josh weg und würde sicherlich irgendwann noch eine Chance haben frei zu kommen. Jedenfalls hoffte ich das, denn so sehr ich auch gerade Lokis Anwesenheit genoss, konnte ich nicht für immer bei ihm bleiben. Meine Augenlider wurden immer schwerer und ich schlief nach kurzer Zeit in Lokis Armen auf dem Rücksitz ein.

Ich wachte wieder in meinem weichen Bett in meinem alt bekannten Zimmer im Arthur's Haus auf. Mir gingen die letzten Geschehen des letzten Tages durch den Kopf. Ich war in diesem Auto gewesen, ich wurde fast von Josh vergewaltigt, Loki hatte mich wie auch immer gefunden und gerettet und Arthur war nicht tot. Ich fühlte mich immer noch dreckig und ich konnte noch die Berührungen von Josh auf meiner Haut spüren. An meinem Hals, an meiner Hüfte und an meinem Oberschenkel. Als ich das ganze nochmal revue passieren ließ zog sich alles in mir zusammen. Die erste Träne verließ mein Auge. Ich musste diese Berührungen von mir wegbekommen. Also stand ich auf und wollte ins Bad gehen, doch wurde mir beim ersten Schritt direkt schwindlig und musste mich an meinem Nachttisch festhalten um nicht umzukippen. In meinem Kopf drehte sich alles. Tief ein und ausatmen. Doch es brachte nichts und ich kippte um und knallte auf den Boden. Autsch. Ich hörte wie die Tür aufgemacht wurde und ich versuchte aufzustehen. "Alles okay?" fragte mich Loki und ging auf mich zu als er mich da so am Boden sah, "Lass mich dir helfen."Er nahm mich an meiner Hand und wollte mir helfen. "Es geht schon. Danke." erwiderte ich nur und stand von alleine auf. Ich starrte zu Boden. Loki sah mich besorgt an und legte seine Hand auf meine Wange, und strich die Tränen weg. Vorsichtig nahm ich seine Hand und entfernte sie von meinem Gesicht. "I-Ich wollte duschen." meinte ich nur etwas kühl und er nickte. "Okay wenn etwas ist, ich warte hier." sagte er und ich wendete mich von ihm ab. Ich musste all diese Berührungen dringend loswerden. Ich konnte sie nicht einfach auf mir lassen. Als ich ins Badezimmer ging schloss ich die Türe ab und entledigte mich meinen Klamotten. Als ich meinen Körper so betrachtete, sah er ziemlich mitgenommen aus. Mein Bauch war an vielen Stellen noch gelb-grün von den Blutergüssen und als ich in den Spiegel sah, sah ich, dass mein Hals etwas geschwollen war. Ich sah im großen und ganzen furchtbar aus. Ich machte das Wasser in der Dusche an und wartete, bis es eine angenehme Temperatur hatte, bevor ich mich unter das fast schon heiße Wasser stellte. Das Wasser glättete meine etwas zerzausten Haare. Mit Seife schrubbte ich über jede einzelne Stelle an meinem Körper, ich musste alles wegbekommen. Mir kamen wieder alle Gedanken hoch und mir kamen die Tränen. Sie liefen über mein Gesicht und ich konnte sie nicht stoppen.. War es meine Schuld gewesen? Wäre ich niemals in das Auto gestiegen wäre es niemals so weit gekommen. Nein, dass durfte ich nicht denken. Es war nicht meine Schuld, ich hatte Nein gesagt und er hatte nicht aufgehört. Es war alleine Josh's Schuld gewesen und er war der Täter und ich das Opfer gewesen. Ich schluchzte kurz auf. Diese Berührungen würden sicherlich nie wieder weggehen. Ich stellte sicher, dass ich jeden einzelnen Teil meines Körpers dreimal richtig gewaschen hatte, bevor ich das Wasser ausmachte und die Dusche verließ. Es war schon eine Stunde vergangen. Würde Loki immernoch draußen sitzen und warten? Ich zog mir einen Pullover und eine Jogginghose an. Meine Haare machte ich noch etwas mit dem Handtuch trocken, doch würde ich sie einfach an der Luft trocknen lassen.

The story of love between me and the god of mischief ||Loki x Reader ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt