Kapitel 45

2.2K 111 54
                                    

~Ein paar Tage später~

Es war bereits spät abends und ich lag zusammen mit Loki in dem etwas zu kleinen Krankenbett auf der Krankenstation. Ich lag auf seiner Brust und spielte mit seinen schwarzen Haaren, während er mit der einen Hand leicht über meinen Rücken fuhr und in der anderen Hand ein Buch hielt, in welchem er mir vor las. Es war ein altes Buch aus Asgard und ich verstand kein einziges Wort, da es in der asgardianischen Sprache geschrieben wurde. Doch es war einfach schön und beruhigend seine Stimme zu hören, vorallem da ich, trotz der unmengen an Schmerzmittel die ich von Bruce bekommen hatte, immer noch fürchterliche Schmerzen vorallem an meiner Brust hatte. Die Energie in meinem Körper schwächte mich zwar immernoch etwas, doch war ich auch sehr dankbar, dass ich sie in mir hatte, da sie auf eine wundersame Art und Weise den Heilungsprozess bei meinen Verletzungen beschleunigte. Sie heilte zwar meine Wunden, jedoch nahm sie gleichzeitig dafür meine ganze Kraft und Energie in Anspruch und laugte mich aus, sodass ich am Ende des Tages ohne etwas gemacht zu haben, vollkommen fertig war.

Tony und ich hatten seitdem er mir die komplette Wahrheit erzählt hatte, nicht nochmal geredet. Ich war immer noch wütend auf ihn und er kannte mich gut genug, um mich erstmal eine Zeit lang in Ruhe zu lassen. Ich fühlte mich von ihm verraten, doch wusste ich, dass ich ihm irgendwann verzeihen konnte. Die Frage war nur wann.

Ich hörte Loki zu, der mir weiterhin vorlas und ich wurde langsam müde. Es war schön hier mit ihm zu liegen und sich keine Gedanken machen zu müssen, von irgendjemand erwischt zu werden oder sich immernoch tief im Inneren zu wünschen wieder zu Hause zu sein. Ich musste meine Gefühle nicht mehr verstecken. Nie wieder und das machte mein Leben viel einfacher. Zwar waren vorallem Tony und Steve gegen diese Beziehung, doch interessierten mich ihre Meinungen ziemlich wenig. Wanda, Natasha, Peter, Thor und Pepper- die seit ein paar Tagen wieder im Tower war - waren zwar noch nicht vollkommen einverstanden, doch hatten sich damit abgefunden. Ich war momentan einfach nur glücklich mit Loki zusammen zu sein zu können, und keine Person oder Meinung würde mich davon abhalten mit ihn zusammen zu sein. Irgendwann fielen meine Augen zu und das letzte was ich hörte war Lokis ruhige und sanfte Stimme.

Ich schlug meine Augen auf und ich spürte den kühlen Wind der mir meine Haare aus dem Gesicht wehte. Ich sah mich um und in mir drehte sich alles um, als ich erkannte wo ich war. Norwegen. Am Waldrand. An der Straße. Ich sah aus dem Augenwinkel das Auto was auf mich zu kam und ich wusste genau wer dort drinne saß und was gleich passieren würde. Ich würde das nicht zulassen. Ich drehte mich um und versuchte wegzurennen. Meine Beine fühlten sich schwer an und jeder Schritt wurde anstrengender und schwerer. Mir gelang es ein paar Meter in den Wald zu rennen, doch mit dem nächsten Augenschlag befand ich mich in dem Auto. Was zur Hölle? Ich spürte die Angst die in mir aufkam. Ich wollte hier weg. Ich sah zu meinem Gegenüber, der mich dreckig angrinste. Josh's braune Augen blizten auf und im nächsten Moment spürte ich seine Hand auf meinem Oberschenkel. Ich wollte etwas sagen, doch kein einziges Wort kam über meine Lippen. Mein Körper fühlte sich schwer an und ich konnte ihn nicht bewegen. "Och komm, wir könnten uns doch die Autofahrt etwas versüßen. Y/N." sagte er und ich versuchte seine Hand von mir weg zu bekommen. Alleine wie er meinen Namen sagte, ließ es mir kalt den Rücken runter laufen. Ein kaum hörbares "Nein." kam über meine Lippen, doch Josh's Hand wanderte immer weiter nach oben. Seine andere Hand umschlang meinen Hals und ich spürte wie ich langsam keine Luft mehr bekam, mir wurde schwarz vor Augen. Irgendwas stimmte nicht. Das war damals nicht so passiert. Im nächsten Moment lag ich auf der kalten Straße und die kleinen Steine des Asphaltes borten sich in meine Haut. Josh war über mich gebeugt und seine Hände wanderten an meinem Körper entlang. Panik überkam mich. Ich wollte nicht mehr hier sein. Ich hatte Angst vor ihm. Ich fühlte mich wieder so machtlos. Eine kleine Träne lief mir über die Wange. Das konnte doch nicht alles wirklich passieren.

The story of love between me and the god of mischief ||Loki x Reader ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt