Kapitel 27

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⚠ TW: Vergewaltigungs Versuch ⚠

Ich rannte und rannte durch den Wald. Der kalte Wind wehte mir ins Gesicht und der Mond erhellte teilweise den dichten Wald. Meine Füße taten weh und ich wusste nicht wohin mit mir. Meine Sicht war immernoch verschwommen durch die vielen Tränen die mir ununterbrochen aus den Augen liefen. Ich war immernoch fassungslos, dass Loki Arthur getötet hatte. Niemals hätte ich gedacht, dass er ihn wirklich tötete. Würde ich diesen Anblick jemals wieder vergessen können? Ich passte nicht richtig auf wo ich hin lief und plötzlich stolperte ich über einen Ast und fiel zu Boden. "Verdammt" fluchte ich. Schnell rappelte ich mich auf und streifte die Erde von meinen Händen an meiner Hose ab. Meine Hose war nun vollkommen dreckig und an meinem Knie war ein Riss entstanden. Wenn mich so jemanden sehen würde, würde man sicherlich denken ich wäre verrückt. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen. Ich musste jetzt wirklich aufhören zu weinen, sonst würde ich noch öfters hinfallen. Ich weiß nicht wie lange ich lief, aber irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Mein Körper und mein Geist waren mehr als nur erschöpft. Hatte Arthur nicht gesagt, dass hier mehrere Dörfer in der Umgebung waren? Ich hätte doch bestimmt eins sehen oder wenigstens eine Straße finden müssen. Dieser Wald war riesig und ich hatte mich sicherlich verlaufen. Ich suchte mir ein Platz wo ich mich hinlegen konnte, und wo man mich nicht so einfach sehen konnte. Meine Wahl viel auf einen größeren Baum, dessen Wurzeln ziemlich groß waren und ein paar Büsche darum herum waren. Ich fand zwischen den Wurzeln eine kleinere Kuhle in die ich mich hineinlegte. Ich musste mich kurz ausruhen. Ganz kurz. Doch war ich viel zu erschöpft und mir fielen nach wenigen Sekunden die Augen zu.

Nach einiger Zeit wachte ich wieder auf. Es war bereits hell geworden und die ersten Sonnenstrahlen schienen in den Wald. Wie lang hatte ich geschlafen? Ich hatte nicht die leiseste Ahnung. Ich setze mich auf und rieb mir über die Augen. Am Tag sollte es doch nicht so schwer sein ein Dorf zu finden oder wenigstens eine Straße. Ich musste irgendjemanden finden, sonst würde Loki Mich noch finden. Er war sicherlich schon auf der Suche nach mir, er würde mich nicht einfach gehen lassen. Wenn er mich finden würde... Ich wollte mir nicht ausmalen was er machen würde. Ich musste mich weiter auf den Weg machen, also stand ich auf. Aus welcher Richtung war ich gekommen? Ich blickte nach rechts und nach links, doch irgendwie kam mir nichts bekannt vor. Bei Tag sah alles so anders aus als bei Nacht. Ich entschied mich nach links zu gehen, in der Hoffnung, dass es der richtige Weg war. Meine Füße brannten, sicherlich hatte ich mir eine Blase eingeholt. Ich drehte mich oft um, da ich befürchtete, dass Loki plötzlich auftauchen würde, doch passierte nichts. Arthur hatte mir nie gesagt wo wir genau waren und wie weit ich von New York entfernt war. Vielleicht war ich sogar irgendwo in Europa oder Asien. Wenn das der Fall sein sollte, würde es ewig dauern bis ich wieder zu Hause sein würde.
Gegen Mittag machte sich mein Hunger und vorallem mein Durst bemerkbar. Nach dem ganzen Laufen war meine Kehle wie schon ausgetrocknet. Also entweder musste ich Menschen finden, oder einen Bach. Ich lief und lief doch nichts war zu finden. Das konnte doch nicht wahr sein. Hier musste es doch irgendwas geben. Bis in die späten Abendstunden lief ich in diesem irren Wald umher, bis ich endlich eine Straße erblickte.

Ich war so kaputt und ich hoffte, dass sich irgendwann ein Auto blicken würde, weil weiter konnte ich heute nicht laufen. Ich setze mich an den Straßenrand, gut sichtbar für Autofahrer und wartete. Die Sonne war wieder untergegangen und mein Bauch knurrte. Im Wald hatte ich weder was essbares noch was zum trinken gefunden. Nach gefühlten Stunden hörte ich wie sich ein Auto näherte. Schnell sprang ich auf, jedoch wusste ich nicht was ich machen sollte. Sollte ich winken? Den Daumen rausstrecken? Doch das Auto wurde immer langsamer, als der Fahrer mich sah. Zum Glück. Er kurbelt das Fenster hinunter und sah mich verwirrt an. "Kann man dir helfen?" fragte mich der Fahrer. Er war Mitte zwanzig, hatte dunkelblondes Haar, einen muskulösen Körper und braune Augen. "Bitte, können Sie mich in das nächste Dorf bringen? Am besten eines mit einer Polizeistation. Es ist dringend." bat ich ihn und er nickte und öffnete mir die Tür. Dankend lächelte ich ihn an und stieg in das Auto. Normalerweise wäre ich niemals in fremde Autos gestiegen, doch musste ich in dieser Situation wohl eine Ausnahme machen. Das Auto stank nach Rauch und als der Typ sich etwas zu mir rüber beugte, roch ich Alkohol. War er betrunken? "Ich bin Josh." stellte er sich vor, "Was machst du mitten in der Nacht am Straßenrand? Da hätte sonst wer vorbei kommen können." Ja 'sonst wer' . Ich hoffe das er nicht 'sonst wer' war. "Lange Geschichte. Ich bin übrigens Y/N", erwiderte ich nur und sah ihn an. Er schaute mich ebenfalls an und sein Blick gefiel mir ganz und gar nicht. Wäre es vielleicht besser gewesen wenn ich nicht in das Auto gestiegen wäre? "Y/N, Y/N, Y/N..." murmelte er, "Schöner Name. Gefällt mir." Weiter sagte er nichts, sondern wir fuhren einfach weiter. "Wie weit ist es noch bis zum nächsten Dorf?" wollte ich wissen. "Noch ungefähr 30 Minuten." antwortete er. Ich musste ja ziemlich herum geirrt sein, wenn das nächste Dorf so weit noch entfernt war. Dreißig Minuten würde ich mit dem Kerl bestimmt noch aushalten, auch wenn mir der Geruch aus Alkohol und Rauch gar nicht gefiel. In einer halben Stunde, konnte ich sicherlich irgendwie meine Familie erreichen und wäre endlich in Sicherheit. Ich starrte aus dem Fenster und hoffte, dass er einfach nicht mit mir reden würde. Doch dann spürte ich plötzlich seine Hand auf meinem Oberschenkel. Verwirrt sah ich ihn an. "Nimm gefälligst deine Hand da weg." zischte ich ihn an und als er es nicht selber tat, nahm ich seine Hand und schob sie von meinem Schenkel weg. "Och komm, wir könnten uns doch die Autofahrt etwas versüßen. Y/N." Ich wich etwas angewidert von ihm weg. Wieso war ich bloß eingestiegen. "Nein. Ganz sicher nicht." meinte ich und funkelte ihn wütend an. Ich wusste ich war ihm auf jeden Fall unterlegen, ich war viel zu schwach und müde um gegen ihn was machen zu können. Also hoffte ich, dass er das 'Nein' akzeptierte. "Ach komm dir wird es sicherlich gefallen." sagte er und sah mich auffordernd an. "Was verstehst du nicht unter einem deutlichen 'Nein'. Entweder du lässt mich hier raus oder du fährst mich bis in das nächste Dorf ohne, dass du nochmal mit mir redest geschweige mich anfässt." erwiderte ich. Ich wollte nur noch aus diesem Auto raus, doch brauchte ich gleichzeitig auch die Mitfahrgelegenheit. Josh lenkte den Wagen an den Straßenrand. Dann musste ich wohl laufen. Josh machte den Motor aus und stieg aus dem Auto. Was wollte er denn jetzt? Er ging einmal ums Auto, blieb vor meiner Tür stehen und öffnete diese. Er reichte mir die Hand, diese nahm ich und er half mir aus dem Auto. Er schloss die Tür, ließ jedoch meine Hand nicht los, stattdessen wurde der Griff immer fester.

The story of love between me and the god of mischief ||Loki x Reader ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt