Yams 2

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(Zeitsprung Zuhause) 

Y/n's Sicht: 

Tobio sperrt die Tür auf und wir treten ein. Den ganzen Weg lang dachte ich über Yamaguchis Worte nach. "Ich muss mit dir reden Y/n...", alle möglichen Theorien, gehen mir durch den Kopf. 

"Y/n...was machst du-", gab Tobio von sich und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Ich war so vertieft in die Sache mit Yams, dass ich meine Schuhe an den Platz meiner Jacke hängen wollte. "Oh." murmle ich, aber schon nach zehn Sekunden war ich in meiner eigenen Welt wieder abgetaucht. Was will er... Wieso wollte er mir es nicht am Sportplatz erzählen? 

Tobio schmiss sich auf die Couch und begann Videospiele zu spielen und ich verschwinde in meinem Zimmer.  Seit langem räumte ich hier mal wieder auf. Bis jetzt hatte ich weder Zeit noch Motivation dazu. 

Die Zeit verging und bei dem lauten Geräusch der Klingel raste mein Herz los. Ich gehe die Treppe hinunter und mache auf. Yamaguchi steht da und ich lasse ihn rein. Nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte, folgt er mir in mein Zimmer hinauf und auf dem Weg  dahin hob er seine Hand um Kageyama zu begrüßen. In meinem Zimmer angekommen sieht er sich kurz um bevor er sich auf mein Bett setzt. 

"Also...was gibt's?, frage ich und lehne mich gegen die Heizung unter meinem Fenster. Yamaguchi scheint einen Anhaltspunkt zu suchen und beginnt zu reden: "Ich hab eigentlich keine Ahnung wie ich Anfangen soll...Ja es geht halt um Tsukki..." 

Wusste ich's doch. Ich lege meinen Kopf schief und er faltet seine Hände vor seinem Gesicht. "Kannst du dich noch erinnern was du zu ihm gesagt hast bei dem Spiel wo du Ersatz für Kageyama warst?" Ich überlege kurz, und ich glaube ich weiß schon was er meint. Bei dem Gedanken zurück an diesen Tag  wird mir kalt. 

"Damals... als das passiert ist war es noch nicht so lange her, dass Tsukishima es aus-" Yamaguchi stockte und hielt seine gefalteten Hände näher an sein Gesicht. "Dass er es aus seiner Essstörung rausgeschafft hat." 

Meine Augen weiten sich langsam. "Was...", flüstere ich und Yamaguchi sprach weiter: "Ja... deswegen ist er auch so ausgerastet. Anorexie hat ihn damals so runter gezogen, das war echt nicht schön mit anzusehen.", er starrt auf den Boden und versucht weitere Worte zu finden. Ich stehe nur da und sehe ihn an. Wenn ich das gewusst hätte hätte ich das nie gesagt. 

Unser Schweigen unterbrach er wieder: "Es war damals so schlimm. Es gab Tage an denen er nicht einmal mehr zur Schule gehen konnte. Ich will eigentlich gar nicht drüber nachdenken welche krasseren Ausmaße das ganze jetzt noch annehmen kann." Ich weiß nicht was ich sagen soll. Er steht auf, nimmt seine Tasche und geht hinunter. In dem Moment als er aus der Tür ging dreht er seinen Kopf noch zur Seite und sagt in einer monotonen, aber traurigen Stimme: "Ich kann ihn nicht verlieren..."

 Als ich unten die Tür ins Schloss fallen höre sacke ich auf meinem Schreibtisch Stuhl zusammen. Ich hätte alles erwartet, aber das nicht. Meine Sicht verschwimmt und die helle Schreibtischlampe legt noch schwärzere Schatten in mein vom Abend ins Dunkle getauchte Zimmer. 

Es ist  meine Schuld. 

Ryūnosuke Tanaka x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt