Krankenhaus

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Y/n's Sicht:

Ich rannte und rannte ohne auch nur einmal langsamer zu werden oder zurück zu schauen. Ich kam nicht auf die Idee einen Bus zu nehmen. Meine Gedanken kreisten und wurden immer mehr in meinem Kopf. Da meldete sich die leise Stimme in meinem Kopf die ich seit Wochen versucht habe zu unterdrücken. Die Schuld. Es war meine Schuld. Irgendwann kam ich im Krankenhaus an und stürzte herein. 

Das Weiß blendete mich und ich sah mich hektisch nach den Schalter um. Ich rannte auf ihn zu als ich ihn erblickt hatte. Die Dame die dahinter saß sah mich mit ihren freundlichen Augen sorgenvoll an. „Tsukishima...Ich muss zu... Kei Tsukishima", brachte ich stammelnd heraus. Ich war komplett außer Atem. Sie nannte mir das Zimmer und ich machte mich auf den Weg. 

Dort angekommen atmete ich nochmal tief ein und aus bevor ich die Tür öffnete. Ich betrat das Zimmer und da lag er. Mit unzähligen Kabeln und seine Augen waren geschlossen. Das Piepen eines Monitors war zu hören. Dann wanderte mein Blick zu Yams. Er saß da auf einem der Beistellsessel. Er hielt sein Handy fest in seiner Hand und er starrte auf die Decke von Tsukishimas Bett. 

Er versuchte sich zusammenzureißen, das sah ich, aber stumm liefen ihm Tränen über die Wangen. Ich setzte mich zu ihm. Er sagte nichts. Er lehnte seinen Kopf an meine Schulter und fing an zu weinen. Ungefähr eine halbe Stunde später verabschiedete ich mich von Yams. Er bestand darauf noch hier zu bleiben. 

Als ich aus dem Krankenhaus ging hingen draußen am Himmel vereinzelte Wolken. Langsam zogen sie im Wind vorbei. Es war warm. Meine Beine trugen mich irgendwo hin. Ich war in meiner Art Trance. Ich fühlte nichts mehr. 

Keine Angst, keine Schuld und auch keine Wut. Einfach nichts mehr. Ein paar Gedanken tauchten plötzlich in meinem vernebelten Kopf auf. Würde er mich ein zweites Mal finden? Würde Ryu mich ein zweites Mal retten? Wie lange würde Tobio trauern? Ohne darauf zu achten wohin ich lief ließen mich diese Gedanken nicht in Ruhe. 

Und da befand ich mich auf einmal an dem Platz an den ich in meinem Unterbewusstsein hin wollte. 

Ryūnosuke Tanaka x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt