Kapitel 4

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Ich saß alleine am Frühstückstisch.
Blaise, Adrian und Malfoy waren schon da gewesen, als ich hereinkam, hatten aber nicht bemerkt, wie ich mich alleine von ihnen weggesetzt hatte. 

Während ich auf meinen leeren Teller starrte und mit meiner Gabel rumspielte, kam die Post. Schlagartig fing das Getuschel an und nicht viel später, konnte ich auch feststellen worum es ging. 

"Sirius Black wurde gesehen!" 

"Er ist ganz in der Nähe!" 

"Was will dieser Irre hier?" 

Je länger sie sprachen, desto mehr kamen sie auf mich zurück. 

"Wieso hat sie noch niemand von der Schule geworfen?!" 

"Wollen die unserer Sicherheit aufs Spiel setzten?" 

Länger konnte ich mir das alles nicht mehr anhören, weshalb ich aufstand und so schnell es ging nach draußen rannte.
Ich brauchte unbedingt etwas frische Luft. 

Am Ende blieb ich an einem wunderschönen See, mit einem riesigen Baum. Noch nie war ich am diesem Ort gewesen und ich fragte mich, wie ich ihn so lange übersehen konnte. 

Mit angezogenen Knien vergrub ich mein Gesicht in ihnen und fing an bitterlich zu weinen. Mein Herz pochte so schnell, dass ich immer weniger Luft bekam. #

Inzwischen hechelte ich verzweifelt nach Luft. Es fing langsam an zu regnen, doch ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen.
In diesem Moment, dachte ich, dass ich gleich sterben würde. 

Ich kannte meinen Vater doch überhaupt nicht. 

Was, wenn er mich umbringen will? 

-

Meine Augen waren geschlossen und ich versuchte mich immer noch auf meine Atmung zu konsentieren, als sich jemand umbemerkt zu mir kniete. 

Ich erschreckte mich so sehr, dass ich nur noch mehr weinte. 

"Lilly es tut mir unfassbar leid! Ich wollte dich nicht erschrecken!" 

Ehe ich mich versah, hatte Cedric mich in seine Arme geschlossen. Doch mit der Kraft, die mir übrig blieb, versuchte ich ihn von mir zu stoßen. 

"Geh zum Unterricht! Lass mich! Geh!" schrie ich immer wieder. 

"Du kannst so viel rumschreien wie du willst, ich werde dich nicht alleine lassen." antwortete er ganz ruhig. 

So saß ich da, mit Cedrics Armen um mich geschlungen, während ich bitterlich weinte.


Der Regen wurde mit der Zeit immer stärker. 

"Wir sollten uns reinsetzten, damit wir nicht krank werden." 

Cedric stellte sich langsam wieder hin und reichte mir seine Hand. Gemeinsam gingen wir wieder zum Schloss. 

-

"Wir sollten uns vielleicht umziehen gehen, was meinst du?" 

Ich nickte leicht. 

Er begleitete mich bis zur Tür des Gemeinschaftsraumes. "Geh und zieh dich um, ich geh mich auch schnell umziehen. Warte einfach hier auf mich." 

Schnell rannte Cedric los und ich tat das was er gesagt hatte.
Ich zog mich um, föhnte meine Haare und wartete vor dem Gemeinschaftsraum auf ihn.

Er kam nach ein paar Minuten um die Ecke und schnappte vor mir nach Luft. Bei diesem Anblick musste ich leicht schmunzeln, besonders weil ich seine Bemühungen einfach unglaublich süß fand. 

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt