Kapitel 14

1.5K 67 74
                                    

Die Briefe ließ ich hinter mir zurück. Das Wichtigste war es Malfoy zu finden. Ich musste ihn finden, mit ihm sprechen. 

Schnell rannte ich die Treppen, die zum Gemeinschaftsraum führten hinunter. 

Leichter als ich es gedacht hatte, fand ich den Jungen. Alleine saß er, mit den Armen auf die Beine gestützt, im Gemeinschaftraum. 

"Malfoy..." flüsterte ich und ging langsam auf ihn zu. 

Schnell setzte er sich aufrecht hin. 

Neben ihm ließ ich mich nieder. 

Ein Blick in seine Augen gewährte er mir nicht. 

Eine lange Zeit saßen wir schweigend, ohne das uns Jemand störte, da. 

"Ich habe sie gelesen..." 

Er erwiderte nichts auf meine Worte, weshalb ich all meinen Mut zusammen nahm und weiter sprach. 

"Woher hätte ich es denn wissen sollen?..." 

Den Tränen kam ich immer näher, bis ich die Erste nicht mehr zurückhalten konnte. 

"Ich wollte mich um meine Gesundheit kümmern und habe nur an mich gedacht. Blaise hat gesagt ich soll-" 

Doch ich wurde unterbrochen. 

Niemals hätte ich damit gerechnet.  

Malfoy war in der Zeit, in der ich gesprochen hatte, unbemerkt aufgestanden und mich nun mit einem Kuss unterbrochen. 

Ich war wie eingefroren. 

Seine Lippen pressten sich gegen die meinen und seine Hände lagen auf einem Gesicht, um mich aus meiner starre zu befreien. 

Meine Augen schlossen sich langsam und ich ließ mich tatsächlich auf den Kuss ein. Ich ließ mich auf ihn ein. 

Je mehr ich das tat, desto schöner wurde es. 

Es war ein Moment, der sich anfühlte, als wäre die Zeit stehen geblieben, als wären wir die einzigen Menschen die existierten. 

Er wollte sich nicht von meine Lippen lösen, dass spürte ich. Trotzdem tat er es. Wir sahen uns tief in die Augen und unsere Lippen waren noch immer nicht weit voneinander entfernt. 

"Ich werde dich wieder beschützen." hauchte er in meinen Mund. 

Mit diesen Worte verließ er den Gemeinschaftsraum und ließ mich alleine zurück. 

-

Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zumachen können. Dieser Kuss wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. 

Aber auch Fred ließ mir keine Ruhe.

Es fühlte sich wie Verrat an. 

Aber konnte ich denn etwas für meine Gefühle? 

Was sagten mir diese überhaupt? 

Immer wieder die gleichen Fragen. 

-

Alleine hatte ich mich auch zum Frühstück begeben. 

Blaise hatte es mir beigebracht. 

Ich musste aus diesen Situationen lernen. Ich musste mich um mich selbst kümmern. 

-

Doch auf dem Weg zum Klassenzimmer wurde ich von keinem Anderen als Fred persönlich aufgehalten. 

"Guten Morgen Prinzessin." 

Sein Blick versuchte ich zu vermeiden. 

"Ist es nicht unglaublich, dass wir nicht an den Spielen teilnehmen dürfen?!"

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt